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Lost Highway
Der Noir-Touch
Lou Reed beschwört den "Magic Moment", wenn Pete und Alice
in der Autowerkstatt so etwas wie Liebe auf den ersten Blick
erfahren - ein traumhafter Moment in extremer Zeitlupe. Alice,
das ist die Femme fatale im schwarzen Cadillac, der lockende
blonde Engel, die Inkarnation der männlichen Wunschvorstellung.
Schön, sinnlich, aufreizend sexy: Pete verfällt dieser
Frau augenblicklich; sie ist für ihn, was Barbara Stanwyck
in DOUBLE INDEMNITY für Fred MacMurray, was Jane
Greer in OUT OF THE PAST für Robert Mitchum war:
die verführerische Sirene, die dem Helden den Kopf so sehr
verdreht, daß er den Abgrund, auf den er unweigerlich zusteuert,
nicht einmal erahnt. Aber auch wenn hier die klassische Cainsche
Verschwörung variiert wird, liegt der Fall bei David Lynch
doch etwas komplizierter. Schließlich ist Alice nicht nur
so etwas wie die Inkarnation einer Phantasie, sondern buchstäblich
eine Phantasie. Und den Abgrund schaufelt sich der Held ganz
allein.
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