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Volcano


Szene

Produktionsnotizen

"Wir alle lieben doch Katastrophenfilme", meint Drehbuchautor Jerome D. Armstrong, "denn wir erleben dabei als Gemeinschaft eine Krisensituation und erfahren, wie Menschen angesichts der Gefahr über sich selbst hinauswachsen."

Armstrong betont jedoch, daß VOLCANO sich von den Katastrophenfilmen der 70er und 80er Jahre unterscheidet. Jene Streifen hatten das technische Versagen der mechanisierten Gesellschaft zum Thema, erklärt er. In "The Towering Inferno" (Flammendes Inferno, 1974) von John Guillermin und Irwin Allen z.B. brannte ein riesiger, hochmoderner Wolkenkratzer bis auf die Grundmauern ab; in "The Poseidon Adventure" (Die Höllenfahrt der Poseidon, 1972) von Ronald Neame gab es eine Schiffs-Havarie, und "Westworld" (1973) von Michael Crichton handelte von technologischem Versagen. Bei VOLCANO aber dreht sich alles um extreme Naturgewalten und darum, wie wir Menschen auf diese reagieren.

Szene Die Idee zu VOLCANO hatte Armstrong, nachdem er im Magazin Scientific American einen Artikel gelesen hatte über die Struktur der Erdkruste und über Magma, das zwischen zwei tektonischen Platten als Lava an die Erdoberfläche hervortreten kann. In diesem Artikel wurde der Großraum Los Angeles als ein Gebiet beschrieben, das von vulkanischer Aktivität betroffen werden könnte. Produzent Neal H. Moritz arbeitete mit Armstrong dann ein erstes Konzept zu dieser Geschichte aus, wenig später stieß schließlich der Autor Billy Ray dazu, um sich an der Arbeit zum Drehbuch zu beteiligen.

Ray beschreibt Armstrongs Originaldrehbuch folgendermaßen: Es hatte genau jene faszinierenden Elemente, die einen vom ersten Moment an fesseln und zum Weiterlesen zwingen, und die auch ein Kinopublikum in Bann ziehen würde. Es war eine spannende Lektüre, die sich selbst jedoch nicht übermäßig ernst nahm. Dabei steht alles auf dem Spiel: Eine unglaubliche Katastrophe bahnt sich an, für jeden einzelnen geht es um Leben oder Tod.

Szene Laut Ray sollte das Kinopublikum außerdem mit jedem der Darsteller in VOLCANO mitfühlen können; der Film sollte über Rückgrat verfügen: Das Herzstück jedes großen Katastrophenfilms ist ein thematischer roter Faden, der die Botschaft weiterträgt, verrät er. VOLCANO ist ein Großstadt-Katastrophenfilm der zeigt, daß man sich in einer riesigen Stadt wie Los Angeles nicht einfach vor den Problemen des Lebens verkriechen kann.

Regisseur Mick Jackson wiederum brachte ebenfalls viele seiner Ansichten zu diesem Genre - und zum Leben in Los Angeles mit in das Projekt ein. Der gebürtige Brite hatte bereits mit seiner Steve-Martin-Komödie L.A. Story (1991) eine ganz neue Annäherung an diese Stadt gewagt, und bestätigt jetzt: Auch VOLCANO ist ein Film über diese Stadt. Ich liebe Los Angeles. Menschen, die wie ich erst spät im Leben hierher kommen, lernen das Chaos und die Besonderheiten der Stadt mit der Zeit sehr zu schätzen.

Doch niemand, auch Jackson nicht, würde daran zweifeln, daß Los Angeles auch strenge Kritiker hat. Manche unter ihnen glauben vielleicht sogar, daß die Stadt ihre gerechte Strafe bekommt, wenn sie von Naturkatastrophen wie Erdbeben, Schlammlawinen oder sogar von einem Vulkanausbruch heimgesucht wird. Jeder, der außerhalb von L.A. lebt, glaubt, wir hätten ein besseres Leben als sie, meint Jackson. Sie glauben, wir hätten besseren Sex, mehr Geld und mehr Sonne. Es sind also wahrscheinlich Neidgefühle, wenn die Menschen sich schadenfroh an üblen Vorfällen in Los Angeles ergötzen.


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