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Cascadeur - Die Jagd nach dem Bernsteinzimmer
Die Stunts
Durch die vielen Actionszenen dauerten die Dreharbeiten ganze
92 Tage, mehr als das Doppelte der üblichen Zeit.
Schon am ersten Drehtag, am 23. Mai 1997, mußte eine perfekte
Choreographie einzustudiert werden. Der Münchner Königsplatz
wurde total gesperrt, um den Angriff eines Hubschraubers auf
den laufenden Verkehr zu inszenieren. Zehn Kameras mußten
so positioniert werden, daß innerhalb der genehmigten halben
Stunde insgesamt sechs Takes der 21 Fahrzeuge umfassenden Stunt
Choreographie "im Kasten" waren.
In den folgenden Tagen waren eine Massenkarambolage in einem
noch nicht eröffneten Autobahntunnel zu inszenieren und
die Explosion eines Hubschraubers beim Aufprall auf einen LKW
vorzubereiten. So wurde das junge Team schon früh auf die
folgenden vier Monate eingestimmt. Ein stetig hoher Adrenalinspiegel
bei allen Beteiligten war garantiert; sicher einer der Gründe,
warum die sonst üblichen Ermüdungserscheinungen gar
nicht erst aufkamen.
Ein besonders spannender Höhepunkt waren die 14-tägigen
Dreharbeiten auf dem Flugplatz Leutkirch. Nur sechs Tage stand
das in der Ukraine gecharterte Transportflugzeug vom Typ ANTONOV
26 zur Verfügung. Die weiße Maschine mußte erst
einmal schwarz gestrichen werden, um dem Charakter der Antagonisten
zu entsprechen. Natürlich fand wasserlösliche Farbe
Verwendung, damit die Antonov nach dem Dreh wieder weiß
zurückgegeben werden konnte. War dies schon ungewöhnlich
genug, erschwerte noch permanenter Regen das ganze Vorhaben.
Unermüdlich war das Team mit dem mühseligen
"Antonov-Streichen"
beschäftigt - insgesamt siebenmal...
Auch Heiner Lauterbach wurde eine große, persönliche
Leistung abgefordert. Der Dreh des Kampfes auf der offenen Ladeklappe,
bei Touch and Go des anrauschenden Flugzeuges, stand an, und
Heiner Lauterbach mußte davon überzeugt werden, diesen
Stunt trotz seiner generellen Flugangst selbst auszuführen.
Er überwand seine Phobie ("nur für Hardy Martins")
und drehte die Szene ohne Double, lediglich abgesichert durch
ein dünnes Drahtseil, das ihn am Hinausrutschen hinderte.
Auch für ihn sicher ein unvergeßliches Cascadeur-Erlebnis.
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