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Desperate Measures

Regie, Co-Produktion: Barbet Schroeder


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Dem gebürtigen Iraner Barbet Schroeder gelang 1992 weltweit der Durchbruch: der Psycho-Schocker "Weiblich, ledig, jung sucht...", in dem Jennifer Jason Leigh als sadistische Mieterin Bridget Fonda als Karriere-Yuppie das Leben schwer macht, sorgte für volle Kinos und etablierte den vielseitigen Filmemacher endgültig als feste Größe unter den Regisseuren Hollywoods.

Schon zwei Jahre vorher bewies er mit der Inszenierung des superben Thrillers "Die Affäre der Sunny von B.", in dem Jeremy Irons und Glenn Close eine Gala-Vorstellung geben, ein Händchen für durchweg packend umgesetzte Spannung auf der Leinwand. Jeremy Irons wurde für den Film als bester Hauptdarsteller mit einem Oscar ausgezeichnet und Schroeder selbst als bester Regisseur nominiert. Zu seinen jüngeren Kinofilmen gehören weiterhin der 1994 inszenierte, packende Film Noir "Kiss of Death" mit Nicolas Cage und David Caruso in den Hauptrollen und das Familiendrama "Davor und danach" (1995), in dem sich Meryl Streep und Liam Neeson mit einer Mordklage gegen ihren Sohn konfrontiert sehen.

Seinen ersten Spielfilm inszenierte Schroeder 1969. "More - mehr, immer mehr" ist eine dem Stil der Zeit entsprechende psychedelische Love Story. Mitte der siebziger Jahre erregte er mit zwei spektakulären Dokumentationen Aufsehen. In "General Idi Amin" porträtierte er 1974 den berüchtigten Dikator von Uganda und in "Koko, der sprechende Gorilla" zeigte er 1978, wie einem Riesenaffen die Zeichensprache beigebracht wird.

Seit seiner Jugend von dem Schriftsteller Charles Bukowski fasziniert, reiste Schroeder im gleichen Jahr in die USA, um Bukowski als Autor für ein Regie-Projekt über dessen Leben zu gewinnen. Bukowski zeigte sich begeistert und erzählte Schroeder bereitwillig alles, was dieser wissen wollte. Der Regisseur nahm diese Gespräche auf Video auf - Resultat sind "Die Charles Bukowski Tapes", die längst Kultstatus erlangt haben. Nach gut neun Jahren gelang es dem Duo dann endlich, Finanziers für ihren gemeinsamen Film zu finden:

"Barfly" entstand mit Mickey Rourke als Bukowski und Faye Dunaway als dessen Geliebte. Der Romanautor selbst schrieb dazu das autobiographische Drehbuch.

Das in Los Angeles lebende Multitalent Schroeder studierte in den 60er Jahren Philosophie an der Pariser Sorbonne und verdiente sein Geld zunächst als Filmkritiker der renommierten 'Cahiers du Cinéma'. Mehrmals wurde er als Fotojournalist für Reportagen über Indien und Amerika engagiert.

1963 wirkte er erstmals in einem Spielfilm mit: Bei Jean-Luc Godards "Die Karabinieri" sammelte er Erfahrungen als Nebendarsteller wie als Produktionsassistent. Zusammen mit dem Nouvelle Vague-Vorreiter Eric Rohmer gründete Schroeder 1964 die Produktionsfirma Les Films du Losange, die in der Folge eine Reihe von Filmen so bekannter Regisseure wie Jacques Rivette, Wim Wenders, Rainer Werner Fassbinder und Rohmer finanzierte.


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