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Dobermann

Inhalt


Szene Schon die Credits stellen unmißverständlich klar, daß es sich bei DOBERMANN um einen französischen Gangsterfilm der etwas anderen Art handelt: Ein schwarzer Dobermann reißt sein riesiges Maul auf, daß es die gesamte Leinwand ausfüllt und das Publikum zu verschlingen droht, die spitzen Zähne bedrohlich gefletscht. Mit heißem Atem schnüffelt er über die Credits, schleckt sie ab, zückt eine Pistole, um sie zu zerballern, pinkelt sie an, ätzt sie weg...

Kein Respekt vor großen Namen. So wie Dobermann, der Anführer der coolsten Gang in Paris. Seine Jungs haben mehr Banken, Postschalter und Geldtransporter überfallen als man zählen kann.

Kamerafahrt ins Auge des Höllenhunds, der computeranimierte Dobermann mutiert zu einem realen...

Alarmiert von dem Gejammer, das nach draußen klingt, kratzt der Hund an der Eingangstür einer Kirche. Drinnen wird gerade der kleine Yann getauft. Das Baby schreit und schreit und schreit - und es wird erst ruhig werden, wenn es das Taufgeschenk seines Onkel Joe in den Händchen hält. Eine chromblitzende A 357 Magnum "Du zielst auf den Bauch... du triffst und reißt den Schädel gleich mit runter, garantiert...". Einwände von Yanns Vater, sein Sohn sei dafür noch viel jung, fegt Onkel Joe vom Tisch: "Ein Mann ohne Waffe ist doch kein Mann!"

Szenenwechsel, knapp 30 Jahre später. Aus Yann ist ein junger Mann geworden, in den Händen aber hält er immer noch sein Lieblingsspielzeug: Die glänzende Magnum. Gerade zielt er damit auf einen Geldtransporter, der sich ihm über eine Landstraße nähert. Bumm, bumm, bumm! Ohne eine Miene zu verziehen, ballert Yann auf den Wagen, bis er von der Straße abkommt und einer der Wachmänner - leider nicht angeschnallt! - durch die Windschutzscheibe fliegt. Alles unter den bewundernden Blicken Yanns schöner Freundin Nat, einer taubstummen Zigeunerin.

Yann, genannt Dobermann, nimmt sich, was er haben will. Manchmal bietet er aber auch etwas an. So wie jetzt einem der verängstigten Wachmänner ein Schäferstündchen mit Nat, die zärtlich-provokant ihre Pumpgun streichelt. Denn Yann, die Inkarnation von Coolness und Lässigkeit, ist sich siegessicher: "Heutzutage lebt man in Uniform nicht lange."

Bis der Dobermann zu seiner Gang stößt, vertreiben sich seine Männer die Langweile mit Tennis. Pitbull und Moustique schenken sich dabei nichts. Der Priester, ein Gangster, der diesen Namen seiner bevorzugten Kleidung verdankt, gibt den Schiedsrichter und muß immer wieder die Gemüter beruhigen. Schließlich hat Moustique endgültig die Schnauze voll davon, immer zu verlieren, und macht kurzen Prozeß: Knallt den Tennisball, den Pitbull ihm gerade entgegenschmettern will, kurzerhand ab...

Alles unter den Blicken eines observierenden Polizisten. Im Headquarter der Anti-Gang-Einheit der Pariser Polizei wird er später Rapport erstatten und dabei schier vor Neid und Ungläubigkeit zerplatzen: "Die machen Urlaub. Life is cool."

Kommissar Christini indes kann das zur Schau getragene Laisser-faire von Dobermanns Kumpanen kaum ertragen. Er würde Dobermann am liebsten zerquetschen: "Die sehen alle aus wie Junkies. Die amüsieren sich, ballern in der Gegend rum, ist jetzt gerade Mode. Ginge es nach mir, wären diese Witzfiguren bereits tot..." Christini ist der korrupteste Cop der Stadt, ein Teufel mit Polizeimarke. Mit den Beschwerden, die über ihn vorliegen, könnte man die Wände des Reviers tapezieren. Bei Verhören kennt er kein Pardon. Menschenrechte? Internal Affairs? Kümmert ihn alles keinen Deut. Er will nur eines: den Dobermann. Und zwar tot, nicht lebendig... "Wenn ich mit Dobermann fertig bin, wird mir der Präfekt in den Arsch kriechen!"

Dem Captain gehen solche Methoden jedoch zu weit. Er hofft, den Dobermann zu erwischen, indem er seine Komplizen beobachten läßt. Denn er rechnet fest damit, daß die Gang einen neuen Coup plant und ihr Anführer bald zu ihnen stoßen wird. Damit liegt er nicht falsch. Auf einem Schrottplatz erledigt Dobermann die letzten Vorbereitungen für den nächsten Überfall, rekrutiert für den nächsten Tag den stürmischen Manu und 30 Mann für ein Ablenkungsmanöver. Erstmals probiert er das Laser-MG aus, das morgen zum Einsatz kommen soll...


Der nächste Tag. Überall auf dem Lageplan der Polizei blinken wie verrückt kleine rote Lämpchen, jedes einzelne von ihnen markiert einen Fehlalarm. Mit Rauchbomben in Wartesälen, lautem Kinderspielzeug in Bankschließfächern und falschem Feueralarm in der Metro provozieren die von Dobermann engagierten Männer Polizeieinsätze - soviele, bis die ganze Pariser Polizei lahmgelegt ist. Lediglich der Captain und seine Männer warten im Hauptquartier, bis sie sicher sind, den Dobermann höchstpersönlich bei der Arbeit zu erwischen. Schließlich ist es soweit: Banküberfall! Der Captain und seine Männer rücken aus...


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