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Heimliche Freunde
Produktionsnotizen
Der Produzent Duncan Kenworthy las das Drehbuch zu Heimliche
Freunde (LAWN DOGS) zum ersten Mal im April 1996. Gleich am nächsten
Tag optionierte er es und nahm es im Mai mit zum Filmfestival
nach Cannes, wo er mit Rank Film Distributors verhandelte. Es
hatte Kenworthy damals sieben Jahre gekostet, Gullivers Travel,
eine Emmy preisgekrönte Fernsehproduktion, für NBC
unter Dach und Fach zu bringen. Bei LAWN DOGS hatte er grünes
Licht bereits nach sieben Wochen.
Die Auswahl der Hauptdarsteller erforderte außerordentliches
Fingerspitzengefühl. Duigan wählte Sam Rockwell, den
er in Box Of Moonlight gesehen hatte, für die Rolle
des Trent, weil Rockwell einerseits etwas von einem Durchschnittstyp
verkörpert und gleichzeitig in der Lage ist, eine enorme
Komplexität auf die Leinwand zu bringen. Mischa Barton wurde
bei einem Casting in New York unter etlichen Bewerberinnen für
die Rolle der Devon ausgewählt. Kathleen Quinlin und Christopher
McDonald konnten für die Rollen von Mr. und Mrs. Stockard
gewonnen werden. Aufgrund des außergewöhnlichen Drehbuchs
sagten beide zu, ohne lange zu überlegen.
Duigan hatte klare Vorstellung von dem Vorort, an dem sich die
Handlung abspielen sollte. Er dachte an riesige, ineinander übergehende
Rasenflächen, akkurat und kurz geschnitten wie die Haare
von Soldaten und Straßen, auf denen - von den Gartenarbeitern
abgesehen - kaum ein Mensch zu sehen ist. Im US-Staat Kentucky
fand er schließlich die Siedlung "Hunting Creek",
ein Neubaugebiet überwiegend bestehend aus Miniatur-Herrenhäusern
im Tudor-Stil, das für die Dreharbeiten in "Camelot
Gardens" verwandelt wurde. Viel Arbeit mußte in die
Rasenflächen investiert werden. Da einige Häuser noch
ganz neu waren, hatte das Gras in den Gärten noch nicht
richtig gedeihen können. John Myhre, der Ausstatter, und
sein Team arbeiteten zwei Monate an einem perfekten Rasen.
Sam Rockwell lernte für seine Rolle von einem professionellen
Gärtner das Rasenmähen und fand großen Gefallen
daran, mit der Zigarette im Mundwinkel seine Runden zu drehen.
Bei dem Sprung, den Trent im Film splitternackt in den Fluß
macht, ließ Rockwell sich allerdings von dem Stuntman Randy
Peterson vertreten, der für seinen zweieinhalbfachen Salto
jede Menge Applaus erhielt, sowohl von der Crew als auch von
Passanten, die an dem warmen Samstagnachmittag dem Geschehen
beiwohnten.
Der Wohnwagen, der im Film Trents Zuhause ist, gehört in
Wirklichkeit dem Vater der Drehbuchautorin Naomi Wallace. Im
Drehbuch war er als "halbverfallen" beschrieben, aber
John Duigan und der Ausstatter John Myhre entschieden sich, den
Wohnwagen so aussehen zu lassen, als hätte ihn eine Familie
in den 60er Jahren dort stehengelassen und Trent ihn als eine
Art Erbgut der Hippis übernommen.
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