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Lola rennt


Szene

Berliner Produktionsnotizen

Lola Rennt... durch Berlin

"Die Straßenzüge, in denen die Handlung spielt, standen schnell fest, da es eine klare Vorstellung gab, welches Bild von Berlin im Film repräsentiert werden sollte. Die Wege haben keinen Anspruch auf geographische Richtigkeit." (Maria Köpf) "Obwohl der Großteil des Budgets nicht aus Berlin kam, stand von Anfang an fest, daß LOLA RENNT nur in Berlin gedreht werden kann. Berlin ist für alle am Film Beteiligten der Lebensmittelpunkt. Die Stadt, deren Schwingungen wir am besten kennen. Die Stadt, die aus einem jungen Blickwinkel noch nicht gezeigt wurde. Es war uns wichtig, eine bisher unbekannte Seite von Berlin zu zeigen. Also einmal nicht Bahnhof Zoo, Gedächtniskirche und so weiter. Sondern die faszinierenden Orte, die erst auf den zweiten Blick zu entdecken sind." (Stefan Arndt)

Bank gesucht:

Geldinstitute wollen nicht mit Überfällen in Verbindung gebracht werden. Außerdem hatte das Team Sonderwünsche: kein Neubau, hohe Schalterhalle. Am Schluß wurde kurz vor Drehstart die Halle der Oberfinanzdirektion am Kurfürstendamm als Schalterhalle "verkleidet".

Supermarkt + Telefonzelle = Problem

Die meisten Supermärkte gehören Ketten an, die aufgrund schlechter Erfahrungen bei Dreharbeiten Drehgenehmigungen kategorisch verweigern. Deswegen war es nicht einfach, den richtigen Supermarkt zu finden. Um bestimmte Möglichkeiten für die Bildauflösung zu erfüllen, mußte außerdem eine Telefonzelle im richtigen Blickwinkel aufgestellt werden.

Rien ne va plus

Lola spielt für Mannis Leben - im Casino. Das gibt es so nicht in Berlin. Glücksspiel went politics: Der Innendreh fand in der Halle des Rathaus Schöneberg statt.

Wochenendschicht

Das Besondere dieser Motive: Es konnte nur am Wochenende gedreht werden, wenn die Gebäude nicht genutzt wurden. "Für uns Berliner Produzenten wird es immer wichtiger werden, der Bevölkerung klarzumachen, daß es auch andere Berlin-Filme neben Harald Juhnke und Praxis Bülowbogen gibt." (Stefan Arndt)

Maria Köpf: "Es gab so gut wie kein Cover-Set, was bei einem Film, der in 20 Minuten an einem Tag bei gleichem Wetter spielt, riskant ist. Ein paar Mal mußten wir wegen Regen abbrechen, aber insgesamt hatten wir Glück."

Drehen und Überleben in Berlin

Geld hat viel mit Kreativität zu tun. Denn LOLA RENNT ist ein Überlebensfilm. Arndt: "X-Filme hat Das Leben ist eine Baustelle und Winterschläfer fast gleichzeitig fertiggestellt. Mit beiden Filmen waren wir in große finanzielle Vorleistungen gegangen, die erst über die nächsten anderthalb Jahre abgebaut werden konnten. Wir standen vor der Frage: Wie soll X-Filme das Jahr 1997 überleben?"

"Was mich überzeugt hat, den Film zu machen, war ganz einfach die Lust daran, zu beweisen, daß X-Filme, ohne inhaltliche Kompromisse zu machen, einen schnellen Film herstellen kann, der den großen Kampf des Schicksals mit dem Leben extrem unterhaltsam und publikumswirksam auf die Leinwand bringt." (Stefan Arndt)

Statt sich Geld zu leihen oder ein Projekt in Angriff zu nehmen, von dem keiner richtig überzeugt war, wählten die X- Filmer den dritten Weg: schnell den nächsten Film auf die Bahn zu bringen, der das Überleben der Firma sicherte. Arndt: "Tom schrieb auf drei Seiten das erste Exposé. Er schrieb das Buch, wir waren begeistert und innerhalb von drei Monaten war der Film finanziert."

Drehen und Nerven in Berlin

LOLA RENNT... durch Berlin. LOLA RENNT... ist der absolute Berlin-Film. Obwohl Produzent Arndt weiß: "In Berlin zu drehen ist schwieriger als in jeder anderen deutschen Stadt."

Schließlich ist die ganze Stadt derzeit eine gigantische Baustelle und alle Ämter sind überlastet. Es dauert rund zwei Wochen, Drehgenehmigungen für Außenmotive zu bekommen. Wenn dann der Drehplan beispielsweise wegen Schlechtwetter geändert werden muß, beginnen die Probleme.

Maria Köpf: "Man wünscht sich eine übergeordnete Stelle, die für die Belange der Filmproduktionen zuständig ist, Ansprechpartner in Ämtern vermittelt, den Informationsfluß verbessert. So dauerte es eine ganze Weile, herauszufinden, daß die Oberbaumbrücke zum polizeilichen Bezirk Kreuzberg, aber zum Tiefbauamt Friedrichshain gehört. Erst bei einer Ortsbegehung, bei der die Stellen, an denen gedreht werden sollte, definiert wurden, konnten die Zuständigkeiten geklärt werden."


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