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Ein Perfekter Mord


Szene

Dreharbeiten in New York

Die Dreharbeiten begannen im prächtigen 41. Stockwerk eines Wolkenkratzers. Dort sollte Steven Taylors eindrucksvolles Büro beheimatet sein. Später drehte man an mehr als 70 Stellen in der gesamten Stadt.

Andy Davis und Pat Kelly beschlossen gleich zu Beginn, die optische Vielfalt und Pracht von New York voll auszuschöpfen. "Der Film wird vermutlich wie eine bewegte Postkarte vom Big Apple aussehen", erklärt Kelly. In den folgenden Monaten zogen Davis und seine Crew vom südlich gelegenen Finanzdistrikt von Manhattan nordwärts nach Harlem, überquerten dann den East River nach Brooklyn, später den Hudson River nach New Jersey und gelangten schließlich auf das grüne Long Island.

Eine Vielzahl von New Yorker Sehenswürdigkeiten bildete den Hintergrund für die fesselnd-urbane Atmosphäre von "Ein perfekter Mord". Einige dieser Sehenswürdigkeiten sind weltweit berühmt, andere kennen nur die Einheimischen. Gefilmt wurde etwa bei den Vereinten Nationen, auf der Ellis-Island-Fähre, der Penn Station, dem Fulton Fish Market, dem Washington Square Park, dem Schlachtereidistrikt an der East Side und in diversen größeren und kleineren Restaurants und Bars (unter anderem in dem berühmten Gotham Bar & Grill, dem winzig kleinen Lokal Raoul's in Greenage Village und im Riverrun in Soho).

Die Crew zog anschließend nach Glen Cove auf Long Island um. Dort wurden die Szenen in Emilys luxuriösem Elternhaus gedreht. Das Filmteam nutzte das edle Interieur des Hauses "Salutation". "Salutation" ist eines der zahlreichen Häuser, das der amerikanische Bankier und Kunstmäzen J. P. Morgan Anfang dieses Jahrhunderts errichten ließ.

Viele Szenen wurden an der Upper East Side gedreht. Dort wurde Gwyneth Paltrow täglich von Schülern der nahegelegenen Spence School belagert. Paltrow drückte dort selbst früher die Schulbank; sie gilt als Lokalgröße, und man verehrt sie als großes Vorbild. "Es war wunderbar, in die alte Nachbarschaft zurückzukehren", sagt Paltrow. "Sie liegt nur einen Katzensprung von meiner alten Schule entfernt."

Der außergewöhnlichste Drehort, den man für "Ein perfekter Mord" aussuchte, war der Temple-of-Dendur-Flügel des Metropolitan Museum of Art. Dort wurden die logistisch kompliziertesten und aufwendigsten Szenen des Films gedreht. Im Metropolitan Museum sollte laut Drehbuch eine elitäre Wohltätigkeits-Gala stattfinden, die die von Douglas, Paltrow und Mortensen dargestellten Figuren besuchen. Hunderte von weiteren elegant gekleideten Gästen waren ebenfalls anwesend. Viele von ihnen sind New Yorker Freunde der Eheleute Kopelson und von Michael Douglas.

"Wir haben zwei Nächte lang bis in die Morgenstunden gedreht und 500 Statisten mit Smokings und Abendroben ausgestattet. Außerdem mußten wir Beleuchtungsprobleme und tausend andere Dinge in den Griff bekommen", erinnert sich Peter Macgregor-Scott. "Aber genau das macht den Reiz aus. Wenn so etwas einfach zu organisieren wäre, dann könnte das ja jeder - und ich müßte Taxi fahren!"

Die riesigen Ausmaße des Temple-of-Dendur-Flügels forderten den Einfallsreichtum und das Improvisationstalent von Kameramann Dariusz Wolski. Es mußte eine ungeheuer große Fläche ausgeleuchtet werden. Scheinwerfer- Anlagen und am Boden liegende Kabel hätten die Bildkomposition empfindlich gestört. Deshalb ließ Wolski einige Beleuchtungsballons, die gigantischen japanischen Laternen ähnelten, an die verglaste Kuppeldecke des Flügels schweben. So konnte er die gesamte Lokalität von oben herab angemessen ausleuchten.

Das Metropolitan Museum of Art wirkt um Mitternacht zugleich märchenhaft schön und sehr gespenstisch. Es kommt nicht häufig vor, daß gestandene Crewmitglieder auf ihrem Weg zum Catering-Service an Kunstwerken vorbeilaufen, die Milliarden von Dollar wert sind. Der erfahrene Produktionsdesigner Philip Rosenberg fühlte sich an die Dreharbeiten zu der Verfilmung des Kinderbuchs "From the Mixed-Up Files of Mrs. Basil E. Frankweiler" in den frühen 70ern erinnert. Der Film beschrieb die Abenteuer von zwei Kindern, die im Metropolitan Museum of Art Versteck spielten.

Der Drehbuchautor Patrick Kelly war an fast jedem Drehtag anwesend was außergewöhnlich ist. "Ich habe denen versprochen, daß ich für alle koche, wenn ich nur dabeisein kann", witzelt Kelly, der sechs Jahre als Stand-up-Komödiant gearbeitet hat. "Dies ist ein sehr dialoglastiges Drehbuch. So konnte ich mit Andy und den Schauspielern über wichtige Aspekte sprechen - und meine Nase in Dinge stecken, die mich rein gar nichts angehen!"


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