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The Replacement Killers

Drehorte


Szene

Obwohl die Dreharbeiten im Februar 1997 an verschiedenen Schauplätzen im multikulturellen Downtown-Viertel von Los Angeles begannen, war es Regisseur Antoine Fuqua wichtig, daß sich die Action in einem generischen Umfeld abspielt. Es wurde penibel darauf geachtet, daß die Sets einer verkommenen, unbestimmbaren Großstadtlandschaft entsprachen, wie man sie sich zu Beginn des nächsten Jahrtausends vorstellen könnte. Jeder Anflug von Natur oder Pflanzen mußte vom Art Department verdeckt werden. Fuqua war angetan von dem nervösen Look des Filmhits Seven (Sieben, 1995) und betonte gegenüber seinem Team immer wieder, daß es seine Absicht war einen "Taxi Driver für die 90er" zu schaffen.

Die ersten Szenen wurden in dem alten Mayan Theater in Downtown Los Angeles gedreht, das für die stilvolle Eröffnungsszene des Films als angesagter Nachtclub hergerichtet wurde. Auf die Anregung von Kameramann Peter Lyons Collister wurden rote Samtvorhänge durch Trockeneisnebel hindurch von lila und blauen Scheinwerfern angeleuchtet. In dieser geisterhaften Atmosphäre tanzten hunderte von Statisten unter auffälligen Lüstern. Schon bei seinem ersten Auftritt wird man mitten hineingeschleudert in das gewalttätige Dasein der Hauptfigur John Lee, der in diesem Club aus unmittelbarer Nähe einen Mann erschießt.

Als sie die gewünschten Aufnahmen im Kasten hatten, zogen die Filmemacher weiter ins Giant-Penny-Gebäude im Herzen von Los Angeles. In dem achtstöckigen, beinahe verlassenen Haus baute man das Büro von Meg, der Figur, die von Mira Sorvino dargestellt wird, auf. Dort richtete man außerdem ein Hotelzimmer und das Innere eines Polizeireviers ein. Die Wände des Gebäudes waren bereits brüchig und der Boden abgetreten. Das Art Department unter der Leitung der Ausstatterin Naomi Shohan baute darauf auf und fügte noch weiteren Schmutz und Ruß zu, um die Gänge so heruntergekommen wirken zu lassen, wie es sich Antoine Fuqua wünschte.

Für eine weitere Sequenz mietete das Team die Autowaschstraße Joe's Car Wash in Downtown Los Angeles. Dort drehte Fuqua eine der spannendsten und actionreichsten Szenen des Films: eine chaotische Schießerei inmitten der Bürsten und Wasserschläuche einer Full-Service-Waschstraße.

Für eine der aufregenden Verfolgungsjagden errichtete das Art Department einen chinatownartigen Straßenzug voller blinkender roter Neonlichter, Schilder mit chinesischen Schriftzeichen und Fruchtkörben und -stiegen am Rand der engen, feuchten Gassen. Während eines einzigen Nachtdrehs verballerte Chow Yun-Fat dort 546 Kugeln mit zwei Pistolen, eine in jeder Hand. Von dem pausenlosen Schießen bekam Chow Blasen an den Händen, die von der stets bereit stehenden Ambulanz die ganze Nacht hindurch behandelt und bandagiert werden mußten.

Eine weitere irrwitzige Actionsequenz, in der zahlreiche Spiegel und Videospielbildschirme unter dem pausenlosen Feuer der Ersatzkiller zerbersten, entstand in der originalen Lawry-Videospielarkade etwas nördlich von Downtown Los Angeles. Witzigerweise befand sich John Lees friedlicher buddhistischer Tempel unter dem gleichen Dach. Mit roten Seidenkissen, Kerzenhaltern, berauschenden Spiralen von Räucherdüften und einem riesigen goldenen Buddha erreichte man, daß der Set völlig realistisch wirkte. Dort fiel im vergangenen Mai die letzte Klappe des Films.


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