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Ort der Wahrheit
Vincent Gallo
als Raymond Lembecke
Mit seinem Regiedebüt Buffalo 66, in dem er neben
Christina Ricci auch die Hauptrolle spielte, erregte Vincent
Gallo in diesem Jahr beim Sundance Filmfestival und dem Münchner
Filmfest für Aufsehen, nachdem er zuvor mit knapp zehn Filmrollen
in nur vier Jahren mit Nachdruck auf sich aufmerksam gemacht
hatte.
Zuletzt hatte Gallo Rollen in Palookaville (1995) als
arbeitsloser Fabrikarbeiter, der seine Freunde zu einem bewaffneten
Überfall überredet, und Abel Ferraras The Funeral
(Das Begräbnis, 1996), der Mafiaballade, in der sich
drei Brüder zwischen Liebe und Familie und einem Leben der
Gewalt entscheiden müssen. Bei den diesjährigen Filmfestspielen
von Cannes feierte überdies Roland Joffes Goodbye, Lover
Premiere, in dem Gallo neben Don Johnson, Patricia Arquette und
Dermot Mulroney spielt.
Vincent Gallo wurde in Buffalo, New York, geboren, kehrte seiner
Heimatstadt aber schon früh den Rücken und zog nach
New York. In den frühen 80er Jahren begann er seine Laufbahn
zunächst als Spoken-Word- und Performance-Künstler.
Bald darauf wandte er sich der Welt des Films zu, wobei er mit
einigen der anerkanntesten Independent-Regisseuren der USA und
Europas zusammenarbeitete. Von seinen bisherigen Filmen hält
Gallo The Funeral (Das Begräbnis) für den
besten. Aber auch in Bille Augusts The House of Spirits
(Das Geisterhaus, 1993) mit Meryl Streep, Winona Ryder und
Glenn Close und Emir Kusturicas Arizona Dream (1992)
mit Johnny Depp, Faye Dunaway und Jerry Lewis zeigte er hervorragende
Leistungen.
Zu seinen weiteren Arbeiten zählen Mira Nairs The Perez
Family (1995) mit Marisa Tomei, Rebecca Millers Angela
(1995) und The Way It Is (1983)
von dem New Yorker Underground-Filmemacher
Eric Mitchell. Für Mitchells Film schrieb Gallo außerdem
die Filmmusik und gewann damit eine Auszeichnung bei der Berlinale
für die beste Originalmusik. Außerdem hatte Gallo
Rollen in drei Filmen der französischen Regisseurin Claire
Denis: Keep It For Yourself (1991), U.S. Go Home
(1994) und Nenette et Boni (1996).
Vor Buffalo 66 trat Gallo bereits bei dem Kurzfilm
The Gunlover und der achtminütigen Dokumentation
If You Feel Froggy, Jump als Regisseur in Erscheinung.
Bei beiden Filmen fungierte er zudem als Darsteller und Komponist
der Filmmusik.
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