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Liebe das Leben
Regie: Erick Zonca
Erick Zonca kam 1956 im französischen Orleans zur Welt
und setzte sich bereits mit 15 Jahren in den Kopf, Filmemacher
zu werden. So zog er ein Jahr später nach Paris, nahm bei
der Schauspiellehrerin Blanche Salan Unterricht nach Strasbergs
Lehren, goutierte vorliebig amerikanische Filme und verdiente
sich seinen Lebensunterhalt mit Gelegenheitsjobs.
Mit zwanzig kehrte er der Seine zugunsten des Hudson River den
Rücken und heiratete eine Tänzerin der Merce Cunningham
Company. In New York besuchte Zonca auch Klassen des Herbert
Berghoff Studio und lernte das europäische Kino ironischerweise
fernab der Heimat in den Sälen des Bleeker Street Cinema
schätzen.
Nach drei Jahren in den USA, die sein Kinoverständnis nachhaltig
prägten, zog er nach Paris zurück und studierte zwei
Jahre Philosophie. Mit dreißig konnte Zonca seine aktive
Laufbahn als Autor und Regisseur beginnen, als er zunächst
als Trainee, dann als Assistent und schließlich eigenverantwortlich
an TV-Dokumentationen arbeitete. 1992 drehte er seinen ersten
Kurzfilm "Rives", dem die Produktionen "Eternelles"
sowie "Seule" folgten. Jede der drei Arbeiten
machte die Runde auf einschlägigen Kurzfilm-Festivals, wurde
mit Auszeichnungen bedacht und ermöglichte Zonca schließlich
den Dreh seines ersten abendfüllenden Spielfilmes LIEBE
DAS LEBEN, der dieses Jahr prompt als offizieller Wettbewerbsbeitrag
in Cannes für Furore sorgte.
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