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10 Dinge die ich an dir hasse


Produktionsnotizen

Szene Als Produzent Andrew Lazar das Drehbuch zu 10 Dinge die ich an dir hasse in die Finger bekam, war er auf Anhieb begeistert: "Es besaß moderne, echte Charaktere, war scharfsinnig und originell. Die beiden jungen Autorinnen Karen McCullah Lutz und Kirsten Smith hatten ein spektakuläres Debut abgeliefert."

Lazar bot das Projekt dem altgedienten TV-Regisseur Gil Junger an, der anfangs allerdings mehr als skeptisch war: "Mein Agent sagte, es wäre eine High-School-Komödie frei nach 'Der Widerspenstigen Zähmung'. Ich sagte: 'Kommt nicht in Frage!' Ich hatte kein Interesse an einem typischen Teenie-Film. Ich wollte eine romantische Liebesgeschichte drehen.

Szene Doch mein Agent drängte mich so lange, bis ich das Drehbuch schließlich las. Und: Ich liebte es! Es war tatsächlich eine romantische Liebesgeschichte! Klug konzipiert und mit einem Humor, der ganz wunderbar funktioniert, weil er nicht aufgesetzt ist, sondern direkt aus den Charakteren resultiert."

Einen Tag später unterschrieb Junger den Regievertrag. "Gil war keineswegs der einzige Regisseur, der das Skript mochte", erinnert sich Lazar, "aber er legte den größten Enthusiasmus an den Tag. Er hatte auf Anhieb eine Menge Ideen, die die Story noch verbesserten. Er hatte sehr spezifische Vorstellungen über die Charaktere, den Humor, die Gefühle und die Dramatik. Er war mit dieser Geschichte wirklich emotional verbunden."

Szene "Ich wollte die authentischen Gefühle von Teenagern ansprechen", erklärt Gil Junger seine Absichten. "Viele Kids leiden enorm darunter, dass sie in einer bestimmten Form funktionieren müssen, um akzeptiert zu werden. Dieser Druck macht sie traurig. Ich wollte ihnen eine Botschaft schicken - dass es völlig okay ist, eigene Ideen zu haben, einzigartig zu sein und sich so wohl zu fühlen, wie man nun mal ist."

Um diese Botschaft glaubwürdig herüberzubringen, brauchte Junger acht talentierte Hauptdarsteller. Mit Hilfe der Besetzungsspezialistin Marcia Ross begann ein wahrer Casting-Marathon: Für jede der acht Rollen sprachen etwa 200 junge Schauspieler vor!

"Ich wollte in erster Linie gute Darsteller, nicht unbedingt Stars", erinnert sich Junger. "Außerdem mussten wir darauf achten, dass die Chemie der Figuren untereinander stimmt. Also besetzten wir zuerst die Rollen der beiden Schwestern und arbeiteten uns dann sozusagen durch ihr Umfeld. Das Publikum sollte wirklich glauben, dass Patrick der Richtige für Kat und Cameron der Richtige für Bianca ist."

Während viele der jungen Schauspieler bereits durch andere Kinofilme und TV-Produktionen populär waren, entschied sich Gil Junger bei der Rolle des Patrick Verona für den noch relativ unbekannten Heath Ledger: "Meine erste Reaktion, als er den Raum betrat, war: 'Der Typ sieht gut aus. Hoffentlich kann er auch spielen.' Als ich dann mit ihm sprach, merkte ich, wie intelligent er ist. Er sprach genau drei Minuten und 40 Sekunden vor - da wusste ich, dass er der Richtige für diese Rolle ist."

"Da Patrick Verona letztlich eine moderne Version von Shakespeares Petruchio ist", erklärt Heath Ledger, "ließ ich mich in meiner Darstellung durchaus von Richard Burton inspirieren, der diese Rolle in der wohl berühmtesten Verfilmung von 'Der Widerspenstigen Zähmung' spielte. Aber mein Patrick hat auch einen Hauch von Nicholson - dieses Grinsen und die liebenswerte Verschlagenheit."

Für die Rolle der 'Widerspenstigen', also der Kratzbürste Kat, wurde Julia Stiles ausgewählt. "Wir unterhielten uns fünf Minuten lang und sofort spürte ich die Klugheit und Tiefe, die sie auszeichnet.", erinnert sich Junger. "Sie hat einen sehr reifen Zug für ihr Alter - und das war perfekt für diese Rolle."

"Was mir vor allem an der Figur der Kat gefiel", erklärt Julia Stiles, "war, dass sie eine weibliche Rolle ist, die sich nicht über irgendeine männliche Hauptperson definiert. Sie ist sehr eigenständig. Und sie durchlebt während des Films eine enorme Veränderung. Das ist für eine Schauspielerin natürlich eine tolle Herausforderung."

Die Chemie zwischen Julia Stiles und Heath Ledger stimmte schon beim ersten gemeinsamen Probelesen der Dialoge - "Es sprühten richtig Funken", grinst Ledger. "Sie sind als Paar ungemein sexy", findet Regisseur Junger, "weil sie beide solch unterschwellige Energie besitzen. Man merkt, dass es bei beiden unter der abweisenden Fassade brodelt."

Auch das Verhältnis zwischen Kats Schwester Bianca und ihrem Verehrer Cameron musste glaubwürdig und knisternd sein. Kein leichtes Unterfangen, denn Cameron darf ja laut Drehbuch kein blendend aussehender, selbstsicherer Typ sein, der jeden sofort in seinen Bann zieht. Dem jungen Darsteller Joseph Gordon-Levitt gelang es, dem nuancierten Charakter des Cameron echtes Leben einzuhauchen.

"Was mir an Joseph auf Anhieb am besten gefiel, war sein Charme. Er hat eine ungemein freundliche Ausstrahlung." Joseph Gordon-Levitt erklärt die Figur, die er spielt, so: "Cameron ist ein netter Typ. Das Publikum steht auf Anhieb auf seiner Seite. Es hofft, dass für Cameron alles gut ausgeht, dass er das Mädchen bekommt. Einfach deshalb, weil er so gutmütig ist, so freundlich und so offenherzig."

"Alle Jungen, die jemals bei einem süßen Mädchen abgeblitzt sind, werden sofort auf Camerons Seite stehen", lächelt Regisseur Junger. "Cameron sieht Bianca und denkt: 'Ja, sie ist hübsch. Aber sie ist noch mehr als das - sie ist liebenswert.' Joseph ist als Schauspieler so talentiert, dass er die komplexe Gefühlslage seines Charakters glaubwürdig darstellen kann."

Überhaupt hält Gil Junger das gesamte junge Ensemble seines Films für einen ausgesprochenen Glücksfall: "Für viele von ihnen wird dieser Film den Durchbruch bedeuten. Ich glaube, es wird wie bei 'Diner' vor 20 Jahren sein, der Film, mit dem Mickey Rourke, Kevin Bacon, Steve Guttenberg und Ellen Barkin bekannt wurden - unsere Besetzung ist ebenso hochkarätig."


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