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Menschenkind

Inhalt


Szene Ohio in den 70er Jahren des 19. Jahrhunderts. Der Bürgerkrieg ist seit dreißig Jahren beendet. Doch in Cincinnati, im Haus Nr. 124 Bluestone Road, tobt ein anderer Krieg. Mysteriöse Erscheinungen lassen die Bewohner, die einstige Sklavin Sethe (Mitte) und ihre heranwachsende Tochter Denver (rechts), nicht zur Ruhe kommen: Ein geheimnisvoller Geist ist in ihr Leben getreten. Es ist der Geist von Sethes geliebter jüngster Tochter, die kurz nach ihrer Flucht auf schreckliche Weise umkam. Auf ihrem Grabstein steht nur ein Wort: "Menschenkind".

Vor vielen Jahren bereits hatte der Geist Sethes Söhne in Panik aus dem Haus getrieben - sie waren nie zurückgekehrt. Als kurz darauf die Großmutter Baby Suggs starb, waren Sethe und Denver allein zurückgeblieben und hatten sich mit seiner Anwesenheit arrangiert. Bis zu dem Tag, als Paul D - einer der Leidensgenossen aus Sethes schmerzvoller Vergangenheit auf der Sweet Home Plantage - in ihrem Heim auftaucht.

Szene Sethe und Paul D (Foto) verbindet nicht nur ihre grausame Vergangenheit als Sklaven auf Sweet Home. Verständnis, Sympathie, Zärtlichkeit und Begehren lassen die beiden so lange Einsamen schnell zusammenfinden. Denver, Sethes Tochter, begegnet Paul D voller Misstrauen und Ablehnung. Auch dass er den Geist ihrer toten Schwester vertreibt, macht sie nicht glücklich, denn jetzt ist ihr Leben noch leerer. Denver hat keine Freunde, sie und ihre Mutter leben wie Ausgestoßene, ein schreckliches Geheimnis isoliert sie vom Rest der Farbigen-Gemeinschaft.

Nichts ahnend bricht Paul D in dieses Leben ein. Er bittet Sethe, bleiben zu dürfen, sucht sich eine Arbeit und lebt in ihrem Haus. Sethe erblüht durch seine Anwesenheit. Er bemüht sich auch um Denver, führt Mutter und Tochter zu einem Jahrmarktsfest aus, ihr erstes öffentliches Auftreten seit Jahren.

Als sie gelöster Stimmung nach Hause kommen, steht im Garten, an einen Baumstumpf gelehnt, eine seltsame junge Frau. Sie ist ganz in Schwarz gekleidet und tropfnass, als sei sie gerade den Sümpfen entstiegen. Fliegen krabbeln auf ihrem Körper, und über den Hals zieht sich eine verheilte Wunde. Sethe bringt die völlig Erschöpfte ins Haus, Denver pflegt sie hingebungsvoll. Über ihre Herkunft erfahren sie nichts, nur ihren Namen:

Menschenkind.

Menschenkind (oberes Foto, links) kann nicht richtig sprechen, ihre Bewegungen sind unkoordiniert, doch sie hängt mit tiefster Hingabe an Sethe, die sie bald ebenfalls fest ins Herz schließt.

So darf sie bleiben, auch als sie wieder zu Kräften kommt. Das bringt das empfindliche Gleichgewicht der gerade entstandenen Hausgemeinschaft durcheinander. Paul D reagiert aggressiv auf Menschenkind und die Beziehung, die zwischen ihr und Sethe entsteht, und auch Denvers anfängliche Begeisterung schlägt bald in Eifersucht um. Denn Sethe befasst sich immer intensiver mit Menschenkind...

Die führt nichts Gutes im Schilde: In einer unruhigen Nacht verführt sie Paul D und wird schwanger. Paul D unternimmt einen Versuch, ihr familiäres Glück zu retten: Euphorisch schlägt er Sethe ein gemeinsames Leben vor.

Doch als Paul D, von einem Arbeitskollegen über die Hintergründe ihrer Isolation in der Gemeinde informiert, Sethe mit ihrem schrecklichen Geheimnis konfrontiert, deckt sie ihre geheimgehaltene Vergangenheit auf:

Kurz nach ihrer Flucht kam der Schullehrer, der Herr von Sweet Home, mit einigen bewaffneten Männern, um sie einzufangen. Voller Panik flüchtete Sethe mit ihren Kindern in eine Scheune, bereit, alles zu tun, nur nicht zurückzugehen. Ihrem tödlichen Wahn fiel ihre jüngste Tochter zum Opfer, die anderen drei Kinder überlebten. Voller Abscheu und Entsetzen ließ der Schullehrer von ihr ab, die Gemeinschaft der Farbigen schnitt Sethe seitdem. Auch Paul D kann mit dieser Enthüllung nicht leben. Er verlässt Sethe.

Von da an geht es in der Bluestone Road bergab. Sethe gibt ihre Stelle als Köchin in einem Restaurant auf, um sich nur noch Menschenkind zu widmen. Während Menschenkind, deren Bauch wächst, immer mehr dem Wahnsinn verfällt und alle tyrannisiert, wird Sethe immer apathischer.

Als nichts mehr zu essen im Haus ist, überwindet Denver ihre Angst vor den Menschen und verlässt das Haus, um sich eine Stelle zu suchen. Jetzt ist sie es, die die Verantwortung übernimmt und an ihrer Aufgabe wächst. Die Gemeinschaft der Farbigen nimmt sie herzlich auf, hilft mit Nahrungsmitteln und geistigem Beistand. Als sie endlich von den traumatischen Ereignissen in ihrem Heim erzählt, versammeln sich die gläubigen Frauen vor ihrem Haus. Mit Beten und Singen gelingt es ihnen, den tyrannischen Geist zu vertreiben und Sethe zu retten.

Denver findet eine Stelle in der Stadt und wächst zu einer selbstbewussten Frau heran. Eines Tages trifft sie Paul D auf der Straße. Besorgt fragt er nach Sethe und kehrt zurück, um sich zusammen mit Denver um die gebrochene Frau zu kümmern, ihre Wunden zu pflegen und liebevoll die Schmerzen ihres schweren Lebens zu lindern...


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