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Der Diamantencop


Szene

Produktionsnotizen

Nicht gerade ein Neuling auf dem Gebiet der Komödie, hieß Regisseur Les Mayfield, der die beiden Kassenerfolge Flubber und Steinzeit Junior inszenierte, die Gelegenheit willkommen, mit Der Diamantencop die Komik mit Action-Elementen anzureichern und etliche Stunts und effektgeladene Sequenzen in die Handlung einzubauen.

"Ich liebe Komödien", sagt Mayfield. "Ich finde dieses Erlebnis, ins Kino zu gehen und nach Herzenslust zu lachen, einfach wunderbar. Was ich hier aber machen wollte, war, eine Komödie mit großen Actionszenen zu mischen. Mir gefällt dieser Kontrast zwischen Komödie und Action."

Martin Lawrence, bekannt durch seine Hauptrollen in der erfolgreichen Fernsehserie "Martin", dem Megahit Bad Boys und der Komödie Life, hatte eine frühe Fassung von Der Diamantencop gelesen und war sofort begeistert von der prägnanten und gleichzeitig ungeheuer einfallsreichen Handlung des Films, die sich das eingespielte Autorenteam Michael Berry und John Blumenthal da ausgedacht hatte.

Blumenthal erzählt: "Uns hat die Idee gefallen, dass ein Dieb sich als Cop ausgibt. Nun brauchten wir nur noch ein Motiv, warum ein Gauner all den Ärger auf sich laden sollte - und die Antwort musste natürlich lauten: aus Gier."

Produzent Toby Jaffe, der das Projekt von Anfang an entwickelt hatte und schließlich produzierte, ließ sich dabei von den "Heist"-Komödien der 70er Jahre inspirieren, etwa von Vier schräge Vögel oder Schmutziger Pakt. "So einen Film wollte ich in die 90er verlegen", sagt Jaffe. "Und die Hauptfigur sollte ein Dieb sein, den man so sehr mögen konnte, dass man wirklich wollte, dass ihm sein Coup gelingt. Les Mayfield sprach darauf sofort an. Die Herausforderung lag nun zunächst darin, einen Schauspieler zu finden, der einen mitreißen konnte."

Die Suche endete schnell bei Martin Lawrence, dessen einzigartiger Comedy-Stil den Anforderungen des Drehbuchs hundertprozentig entsprach.

"Das Skript passte auf ihn wie maßgeschneidert", sagt Jaffe. "Denn unser Miles sollte nicht nur witzig, sondern auch liebenswürdig und charmant sein. Wenn man sich Martins Arbeiten ansieht, von "Martin" bis zu A Thin Line Between Love and Hate und Bad Boys, dann ist er in all diesen Filmen wirklich gewinnend und liebenswert. Ganz abgesehen davon, dass er einen natürlich vor Lachen in die Knie zwingt."

Um die komischen Elemente des Ganoven, der sich als Bulle ausgibt und wider Willen überragende Erfolge bei der Polizeiarbeit erzielt, weiter zu entwickeln, arbeitete auch Drehbuchautor Steve Carpenter, der zuvor einige Horrorfilme (u.a. Anthony) geschrieben hatte, an der Story.

"Für mich war das ein äußerst fruchtbarer Boden für Witze und spritzige Dialoge", sagt Carpenter. "Ich wollte komödiantisch die Idee, dass in jedem Cop im Grunde auch ein kleiner Outlaw steckt, weiter ausführen. Natürlich ist das bei Miles im wahrsten Sinne des Wortes der Fall, aber zwischen ihm, Carlson und den anderen Detectives gibt es durchaus Parallelen."

Der Gedanke, als Juwelendieb einen Cop zu mimen, gefiel auch Martin Lawrence. "So eine Ausgangsposition läßt die verschiedensten Energiequellen in mir sprudeln", sagt Lawrence. "Und ganz gleich, ob es komödiantisch oder dramatisch ist - mir macht's Spaß!"

"Natürlich ist es bei allen komödiantischen Schauspielern so, dass das, was gedreht wird, nicht unbedingt auch so im Drehbuch steht. Mayfield war entsprechend bemüht, eine Atmosphäre auf dem Set zu schaffen, wo die Schauspieler in jedem Fall komisch sein konnten, ob improvisiert oder nach geschriebenem Dialog.

"Es ist im Grunde quälend anstrengend, eine Komödie zu machen", gesteht der Regisseur. "Aber es macht auch großen Spaß, in dieser Qual jene magischen Momente zu finden, wo man den Lacher nicht erwartet. Diese kleinen Goldstücke sind das ganze Vergnügen."

In jedem Fall, so Mayfield weiter, "muß man für die Schauspieler eine Umgebung schaffen, in der sie sich auch sicher fühlen, um Verschiedenes ausprobieren zu können."

Lawrence genoss und nutzte die kreative Stimmung am Set, um kleine Gags zu entwickeln und seine Figur über das Drehbuch hinaus wachsen zu lassen. Eine der witzigsten Szenen des Films etwa entstand, als Miles nach einem möglichen Weg sucht, um in das Polizeipräsidium zu gelangen.

Wo im Drehbuch nur stand: "Miles ist als Pizzalieferant verkleidet", hatte sich Lawrence eine umwerfende Figur einfallen lassen, die er nur "Ghetto Buck" nannte - nicht ganz unähnlich den vielen komischen Typen, die er schon in seiner TV-Show geschaffen hatte.

"Ich nehme mir gern die Freiheit, die Figuren auf meine Art zu entwickeln", sagt der Schauspieler. "Mir macht es das leichter, und wenn wir der Szene dadurch ein bisschen Pfeffer geben können, umso besser! Ich finde, jeder sollte sich anstrengen, den lautesten Lacher zu bekommen."

Nachdem Lawrence als Star und Mayfield als Regisseur an Bord waren, begann für die Filmemacher das Casting der anderen Rollen. Für den Part des aufrichtigen und unerfahrenen Detective Carlson besetzten sie Luke Wilson, der zuletzt in Wes Andersons Rushmore, sowie in den Spielfilmen Home Fries, Dog Park und Bottle Rocket gespielt hatte - letzterer war sowohl sein wie Wes Andersons Kinodebüt.

"Luke Wilson ist außerordentlich talentiert", sagt Produzent Neal H. Moritz. "Ich hab ihn in Bottle Rocket und in Home Fries gesehen und fand ihn fantastisch. Ich mag seinen Humor und war sicher, die Rolle würde toll zu ihm passen. Er ist perfekt als der aufrechte Bursche als Gegengewicht zu Lawrence."


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