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Breakfast of Champions - Frühstück für Helden


Produktionsnotizen

Szene Das Buch "Breakfast Of Champions", eine Satire von Amerikas Bestsellerautor Kurt Vonnegut Jr., war für den Regisseur Alan Rudolph bereits in den 70er Jahren eines seiner Lieblingsprojekte. 25 Jahre später wurde sein Traum wahr: er schrieb das Drehbuch für Breakfast Of Champions.

"Als ich gerade angefangen hatte, für Robert Altman zu arbeiten, schrieb ich den ersten Entwurf des Drehbuchs," erklärt Rudolph. "Es gab ein großes Interesse daran, Breakfast Of Champions zu realisieren, also fragte mich Altman, ob ich kurzfristig das Drehbuch dazu schreiben könne. Ich war jung und naiv genug zu glauben, daß dies möglich wäre, aber nachdem es fertig war, wurde das Projekt doch nicht realisiert."

Nach ein paar Jahren, als Rudolph ins Regiefach wechselte, hatte er immer noch den Wunsch, Breakfast Of Champions auf die große Leinwand zu bringen. "Ich sah das Projekt als eine Gelegenheit, die Wahrheit über unsere Gesellschaft und Kultur auszusprechen," erklärt Rudolph.

"Vonneguts Gebrauch der tiefen, dunklen Satire als sozialer Kommentar war so prophetisch, daß ich mir über die Jahre hinweg immer wieder wünschte, den Film zu machen. Dann, eines Tages, fand David Blocker einen Entwurf meines Original-Drehbuchs und fragte mich, ob ich daran interessiert wäre, den Film zu drehen. Also überarbeitete ich meine erste Version nochmals - eine interessante Erfahrung nach über zwanzig Jahren. Ich konkretisierte das Drehbuch und versuchte alle Dinge einzufügen, die ich in dieser Zeit gelernt habe."

Ein paar Jahre nachdem er 1991 mit Rudolph für Mortal Thoughts zusammengearbeitet hatte, las Bruce Willis das Drehbuch von Breakfast Of Champions. Er rief Rudolph sofort an, um in das Projekt einzusteigen. Willis blieb mit ihm über die nächsten Jahre hinweg in Kontakt, mit dem Ziel, den Film zu realisieren.

Willis' Beteiligung war entscheidend für die Umsetzung des Projekts. "Bruce rief mich an, kurz bevor wir mit der Realisation anfangen wollten," ergänzt Rudolph. "Er dachte über die Fakten des Projektes sehr hypothetisch nach - was ist, wenn wir den Film machen wollen? Wieviel würde es kosten? Wann könnten wir ihn machen? Ich sagte, daß ich alles machen könnte, solange ich weiß was ich zu tun habe. Wir einigten uns, das Projekt zu starten und dann regelte sich alles sehr schnell."

Als die Entscheidung gefallen war, den Film zu drehen, stimmte Willis zu, die Hauptrolle zu spielen und ging direkt als Produzent an die Arbeit. "Das Ungewöhnliche an der Situation ist, daß man große Stars, sogar einen Superstar, in einem Film hat, der von seinem Genre eher ungewöhnlich ist.", erklärt Rudolph. "Man muß es Bruce hoch anrechnen, daß er nicht nur an anderen Dingen interessiert ist, sondern daß er diese auch richtig einschätzt. Wir sind keinen Grad davon abgewichen, wie Bruce und ich uns den Film vorgestellt haben. Ich glaube, daß er sich damit identifizieren kann, Dwayne Hoover, den bekanntesten Mann in der Stadt, zu spielen, weil Bruce sich keine Gedanken um seine eigene Berühmtheit, seine eigene Macht und seine Position im Leben macht. Die Rolle ist vergleichbar mit seiner eigenen Position, er kann seine eigenen Erfahrungen auf Dwayne übertragen."

"Dwayne Hoover ist einer der bekanntesten Männer in Midland City," erklärt Willis. "Jeder kennt ihn, und jeder ruft seinen Namen, wo immer er auch hingeht - trotzdem ist er unglücklich. Ich mag mich irren, aber ich denke, daß Dwayne vollkommen gesund ist, in einer Welt die vollkommen krank zu werden scheint. Ich weiß, daß zu der Zeit, als Kurt Vonnegut Breakfast Of Champions schrieb, dies seine Antwort auf den Wahnsinn des Vietnam-Krieges war. Ich war Anfang zwanzig, als ich sein Buch las und damals hatte ich nicht die gleichen Perspektiven, die ich jetzt habe. Ich glaube, daß der Wahnsinn, den er damals mit dem Vietnam Krieg gemeint hat, zur Verrücktheit des Konsums der Gegenwart wurde. Der Film hält der kranken Welt von heute einen Spiegel vor und Dwayne hilft dabei, das Ganze deutlich zu machen."


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