![](http://0m@www.kinoweb.de/Kinoweb/cgi-bin/adcount.cgi?adlinkDouble=0m)
Unterstützen Sie Kinoweb. Klicken Sie unseren Sponsor.
Bulworth
Details
Die letzten Tage der Vorwahlen für das Amt des amerikanischen
Präsidenten im Jahre 1996. Während Bill Clinton weiterhin
die Demokraten anführt und Bob Dole die Nominierung für
die Republikaner sichergestellt hat, kämpft der amtierende
Senator Jay Bulworth (Warren Beatty) um seine Wiederwahl in den
Senat.
Es sieht schlecht aus für Bulworth. Gegner und Wähler
nehmen dem ehemals Liberalen seine konservative Kampagne nicht
ab. Bulworth selbst kommen, angesichts der kriselnden Ehe mit
seiner langjährigen (und untreuen) Gattin Constance (Christine
Baranski) und dem Desinteresse seiner 17jährigen Tochter,
Slogans über Familienwerte kaum noch über die Lippen.
Bulworth ist fertig: Sein Stern ist im Sinken, wie die Umfragen
deutlich zeigen, seit Tagen schläft und ißt er nicht
mehr. Während eines nervösen Zusammenbruchs greift
Bulworth zum Allerletzten, um der deprimierenden Zukunft zu entkommen:
Er heuert über den dubiosen Kriminellen Vinnie (Richard
Sarafian) einen Vertragskiller an, der ihn während des letzten
Wahlkampfwochenendes in Kalifornien umbringen soll. Vorher schließt
er bei dem korrupten Versicherungslobbyisten Crockett (Paul Sorvino)
eine Lebensversicherung ab, die seine Tochter mit mehreren Millionen
absichert.
Diese Entscheidung beschert Bulworth ein völlig neues Lebensgefühl.
Obwohl er ängstlich seine Umgebung observiert, um den Mörder
auszumachen, fühlt er sich gleichzeitig unendlich befreit.
In diesen letzten Tagen seines Lebens will er kein Blatt mehr
vor den Mund nehmen.
Das veränderte Verhalten des Senators stürzt vor allem
Murphy (Oliver Platt), den hyperaktiven Leiter seines Stabes,
und dessen unbeholfenen Assistenten Feldman (Joshua Malina) in
nervöse Krisen. So schockt Bulworth während eines Gottesdienstes
in einer schwarzen Gemeinde die Versammelten, indem er offenlegt,
daß ihre Probleme für Politiker nur einen pittoresken,
medienwirksamen Hintergrund lieferten - aber niemand ernsthaft
an Veränderungen dächte.
Murphy verhindert das Schlimmste mit einem vorgetäuschten
Feueralarm. Während des Tumults lernt Bulworth die junge
Afro-Amerikanerin Nina (Halle Berry) kennen. Ninas Freundinnen,
die Rapperinen Cheryl (Michele Morgan) und Tanya (Aryan Johnson)
haben Gefallen an Bulworths Offenheit. Sie möchten seine
Kampagne unterstützen.
Zum Entsetzen von Murphy lädt Bulworth alle drei Frauen
als potentielle Wahlkampfhelferinnen in seine Limousine ein.
Die ungewöhnliche Gesellschaft landet in einem Nachtclub,
wo Bulworth nicht nur die ganze Nacht durchtanzt, sondern sein
Faible und Talent für Rap entdeckt.
Am nächsten Tag mischt Bulworth, unterstützt von Nina,
Cheryl und Tanya, einen Termin bei distinguierten Finanziers
mit einem fulminanten Rap auf die Verlogenheit der Politik und
Zusammenhänge zwischen Großkapital und Arbeitslosigkeit
auf. Während Murphy glaubt, den Verstand zu verlieren, hat
Bulworth immer mehr den Eindruck, seinen zurückzugewinnen.
Er verbringt einen Abend bei Ninas Familie, alten 60er Jahre-Aktivisten.
Weil er bei der kopflosen Flucht vor der Presse (und seinem vermeintlichen
Mörder) in einen Swimmingpool gefallen ist, helfen ihm Ninas
Verwandte mit Hiphop-Klamotten aus. Mit ihnen wagt sich der Senator
auf die Straßen des verrufenen Bezirks, wo er ungewöhnliche
Bekanntschaften schließt.
Nina hat derweil eigene Probleme: Ihr Bruder Darnell (Isaiah
Washington) schuldet dem Drogenbaron L.D. (Don Cheadle) Geld.
Was Bulworth nicht weiß: Vinnie, sein Kontaktmann zur Unterwelt,
hat auch hier seine Hände im Spiel. Er verspricht, Nina
zu helfen, wenn sie Bulworth in die Hände seines Killers
treibt. Nina steht vor einem Dilemma, denn sie fühlt sich
zunehmend zum Senator hingezogen. Bulworth wiederum ist von der
jungen Frau fasziniert, die die Situation der Schwarzamerikaner
präzise zu analysieren weiß und gleichzeitig einen
verwirrenden Charme hat.
Bei einer TV-Diskussion erklärt der Senator mit Wollmütze
und Sonnenbrille, daß nicht die Kraftausdrücke in
seinen Raps obszön sind, sondern die Methoden von Politik
und Medien im Umgang mit den Bürgern. Obwohl Murphy einen
Stromausfall herbeiführt, bringen ihn die Worte von TV-Legende
Larry King (Larry King) "Die Leute haben das übliche
Politikergewäsch satt!" zum Nachdenken.
Tatsächlich zeigen die Umfragen Bulworths steigende Popularität.
Im politischen Aufwind und verliebt in Nina, will Bulworth seinen
Auftragsmord absagen. Doch just in dem Moment, in dem er Vinnie
anruft, um seine Meinungsänderung zu verkünden, ereilt
diesen ein Herzinfarkt. Bulworth ist auf sich allein gestellt.
Denn da draußen läuft immer noch ein Killer herum,
der ihn im Visier hat...
|