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Tief wie der Ozean
Der Roman: Eine halbe Million Dollar und ein Anruf von Oprah
Bevor Jacquelyn Mitchard "Tief wie der Ozean"
zu Papier brachte, war die Mutter von fünf Kindern bereits
seit über zehn Jahren als Kolumnistin beim "Milwaukee
Journal-Sentinel" beschäftigt. Zuvor hatte sie Reden
geschrieben, war freie Redakteurin bei dem Magazin "Parenting"
und Kolumnistin für den "TV Guide".
Zwei Sachbücher hatte sie schon verfaßt, in Fiktion
bislang aber nie versucht. Der auslösende Moment kam schließlich
mit dem Krebstod ihres Mannes, mit dem sie dreizehn Jahre lang
verheiratet war. In ihrer Trauer zog sie sich in die Abgeschiedenheit
einer Künstlerkolonie zurück und begann mit den ersten
Kapiteln zu "Tief wie der Ozean".
Sie schickte ihr Manuskript der ersten 70 Seiten an ihren Agenten,
wobei sie um einen Vorschuß von 10.000 Dollar bat, um das
Buch fertigschreiben zu können - und erhielt als Antwort
ein Verlagsangebot in Form eines Schecks über 500.000 Dollar...
Der Roman erschien im Juni 1996. Mitchard bekam exzellente Kritiken,
die Erstauflage verkaufte sich gut. Das Buch lag erst seit einigen
Tagen in den Läden, als Mitchard in ihrem Büro eine
Nachricht auf dem Anrufbeantworter vorfand.
Sie erinnert sich: "Ich hörte nur. 'Hi, hier ist Oprah
Winfrey. Ich rufe wegen ihres Buches an. Ich finde das wirklich
einfach großar...' - und dann war das Band zuende. Ich
hab's dann gelöscht, weil ich dachte, jemand erlaube sich
einen Jux. Als dann aber noch zwei solcher Anrufe auf dem Anrufbeantworter
landeten, meinte meine Sekretärin, daß ich doch lieber
einmal zurückrufen sollte." Und Mitchards Sekretärin
hatte recht: "Tief wie der Ozean" wurde von Oprah Winfrey
in ihrem enorm populären Femseh-Buchclub besprochen, und
innerhalb weniger Tage schoß der Roman in die Bestsellerliste
der "New York Times", wo er insgesamt 29 Wochen lang
aufgeführt wurde, davon sechs Wochen als Nummer eins.
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