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Auf Die Stürmische Art

Stürmische Dreharbeiten und Special Effects


Szene

Die eigentlichen Dreharbeiten begannen am 23. Juni 1998 in Savannah. Der Sommer in Georgia präsentierte sich in seiner unausweichlichen Naturgewalt - die wahnsinnige Hitze, gepaart mit einer unglaublichen Luftfeuchtigkeit, nahm einem fast den Atem. Für die meisten Darsteller und Crewmitglieder, die aus dem relativ trockenem Klima von Süd-Kalifornien kamen, war das eine große Belastung. "Trotz allem ist es eine romantische Komödie", ulkt Meredith Scott Lynn. "Schon mal was von heißer Romanze gehört? OK - genau das war es..."

Hughes sagt: "Wetter kann auch eine surreale Schönheit darstellen. Meistens sieht man nur die schöne Seite auf der Leinwand. Und diese Seite des Wetters wollte ich fortführen in unserem Film. Zum Beispiel ein Tag nach einem Gewitter, wenn die Wolken schwarz sind und sich am Himmel stürmisch bewegen. Aber am Horizont sieht man den Sonnenuntergang und das Licht färbt die ganze Welt orangefarben. Diese Momente wollte ich für den Film einfangen."

Um diese Aufnahmen zu verwirklichen, vertraute er ganz auf seinen Kameramann Elliot Davis. "Er hat ein phantastisches Auge für dieses Licht", sagt die Regisseurin. Was nicht auf natürlichem Wege mit der Kamera eingefangen werden konnte, wurde digital komplettiert durch die Special Effects-Künstler von PDI (Pacific Data Images). Allen voran sorgten Supervisor Richard Chuang, einer der Gründer von PDI, und Henry LaBounta, der für seine Arbeit an dem Film "Twister" für den Oscar nominiert wurde, für das richtige Licht. Durch Computer-Animation gelang es dem Team von PDI, den Himmel in all seiner Schönheit und auch Bedrohung zu zeigen. Das richtige Wetter war das Hauptanliegen der Crew, doch oft spielte es nicht mit.

Brye erklärt: "Als die Geschichte des Films verlangte, dass das Wetter schlechter und schlechter werden sollte, bis hin zum Hurrikan, wurde es plötzlich schön. Dann mussten wir halt die Innenaufnahmen drehen. Und wenn es schlecht wurde, drehten wir draußen. Den Drehplan einzuhalten, war nicht ganz einfach, aber das Wetter ließ uns glücklicherweise nicht zu oft im Stich."

Ungeachtet der Wettersituationen musste die Atmosphäre, die für den Film nötig war, oft geändert werden. Dafür war das Special Effects-Team, angeführt von John Frazier und Jim Schwalm, zuständig. Sie mussten manchmal Mutter Natur in das Handwerk pfuschen, wenn der Hagelsturm sich in einen Hurrikan verwandeln sollte. Durch ihre Arbeit an dem Blockbuster "Twister" hatten sie darin die allergrößte Erfahrung.

"Für den Hagelsturm liehen wir uns drei Eishacker, wie sie auf den Krabbenfischerbooten verwendet werden", erklärt Schwalm. "Wir nahmen 300-Pfund-Eisblöcke und schoben sie in die Hacker, die sie zerkleinerten und in Hagelstücken in jede gewünschte Richtung ausspuckten."

Das Special Effects-Team war aber auch für die nicht durch Naturgewalt verursachten Probleme zuständig. Dazu gehörte der Flugzeug-Crash, bei dem sich Ben und Sarah kennenlernten.

Auch der Hurrikan, der unerwartet an Bens und Bridgets Hochzeitstag hereinbrach, war künstlich hervorgerufen. Mit riesigen Propellern und Ventilatoren wurden tausende von Seidenblumen durch die Luft gewirbelt. Sonnenschirme wurden zu gefährlichen Geschossen. Um die Crew nicht zu gefährden, wurden die Schirme mit Seilen versehen, durch die das Effekte-Team sie besser unter Kontrolle hatten.

Bevor aber der Hurrikan Virginia Cahills perfekte Dekoration der Südstaaten-Hochzeit zerstörte, musste Produktions-Designer Lester Cohen diese kreieren und aufbauen. Das Haus und das Grundstück wurden mit Bändern und übergroßen Blumenarrangements geschmückt. Als alles an seinem Platz war, fegte der Hurrikan durch die Dekoration. Die Bänder, Schirme und Rosenblätter sowie die Noten des Orchesters flogen durch die Luft. "Die häßlichen Dinge, wie Baumäste und all das Geröll, das bei einem wirklichen Sturm durch die Gegend fliegt, haben wir natürlich weggelassen. Das hätte zu dieser Hochzeit nicht gepasst. Es war wie der Hurrikan Martha Stewart", lacht Cohen.

Das übrige Design des Films, das den Unterschied zwischen Bens konservativer Einrichtung, wie man sie zu Anfang in seinem New YorkerAppartement sieht, und der wilderen und farbenfreudigeren Welt, mit der sich Sarah umgibt, musste auch abgestimmt werden.

Kostüm-Designerin Donna Zakowska musste die verschiedenen Persönlichkeiten durch die Kleidung, die die beiden trugen, ausdrücken. Sarah trug zu Anfang das typische New Yorker Outfit. "Es sollte eine Art East Village-Qualität haben, aber auch gleichzeitig wunderschön sein. Sie sollte hip wirken, aber nicht zu klischeemäßig. Ben stellten wir uns konservativ, aber nicht langweilig gekleidet vor", bemerkt Zakowska. Im Laufe des Films ändert sich auch die Kleidung der beiden und passt sich der jeweiligen Situation an. Zakowska beschreibt es: "Bens Kleidung, die zu Anfang ziemlich normal wirkt, ändert sich total und wird offensichtlich moderner. Auch bei Sarah kann man die Änderung klar feststellen."

Das Hochzeitskleid für Bridget sollte aus jeder Menge von Stofflagen bestehen. "Bronwen wollte das so. Gleichzeitig musste ich aber auch darauf achten, dass der Stil der Südstaaten eingehalten wurde", sagt Zakowska. "Es war ein sehr romantisches Kleid aus leichtem Stoff, dem auch der Hurrikan nichts von seiner Schönheit nehmen konnte."

Nachdem die eigentlichen Dreharbeiten beendet waren, musste das PDI-Team um Henry LaBounta und Richard Chuang noch einmal in die Haut von Mutter Natur schlüpfen. Außer um den stürmischen Himmel mussten sie sich um die zerfetzten Möwen, die in die Triebwerke des Flugzeuges gerieten und somit Auslöser des Unglückes waren, und um die zusätzlichen Effekte des Hagelsturmes kümmern. Durch die digitale Technologie wurden noch weitere Teile, die zur Hochzeitsdekoration gehörten, durch die Luft gewirbelt. Das Ganze musste einerseits chaotisch wirken, aber trotz allem auch stilvoll. Um verschiedene Geschwindigkeiten des Hurrikans darzustellen, wurden auch blue screen-Effekte angewandt.

Regisseurin Bronwen Hughes erklärt: "Mitten im absoluten Höhepunkt des Hurrikans wollte ich, dass sich zwei liebende Menschen finden, Auge in Auge mit dem Sturm".

Susan Arnold reflektiert: "Ich glaube, "Auf die stürmische Art" ist der Versuch einer Romanze - und die Romantik gewinnt. Es dreht sich um Veränderungen - und Überraschungen, wenn man intuitiv richtig handelt."

"Wie wirkliche Naturgewalten ist auch der Lebenslauf nicht immer vorhersehbar. Das Leben läuft oft durcheinander - und das ist das Schöne daran. Es gibt viele Wege, Träume zu realisieren, Erfüllung und Glück zu finden. Und diese Wege gehen unsere Charaktere", ergänzt Donna Arkoff Roth.

Die Regisseurin stimmt zu: "Es gibt nicht nur einen einzigen Weg, dem man folgen muss, um ein glückliches Leben zu führen, man muss den eigenen suchen. Und diese Aussage liebe ich besonders. "


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