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Der Große Bagarozy
Til Schweiger
als Stanislaus Nagy
Til Schweiger spielt Stanislaus Nagy, der möglicherweise
der Teufel ist, vielleicht aber auch nur ein Verrückter,
der es mit seiner Liebe zur Callas etwas übertreibt.
Til Schweiger ist der größte Star, den das deutsche
Kino zur Zeit hat. Und er ist es nicht nur, weil er gut aussieht,
sondern weil er auch gut spielen kann. Nicht umsonst hat er schon
für die Rolle des Boxers in "Ebbies Bluff"
den Max-Ophüls-Preis als bester Nachwuchsdarsteller bekommen,
wurde für seine Erfolgsrollen "Der bewegte Mann"
und "Männerpension" jeweils mit einem
Bambi ausgezeichnet und gewann Darstellerpreise beim Filmfestival
in Moskau für "Knockin' On Heaven's Door"
und beim Filmfestival in Polen für "Bastard".
Da liegt es natürlich nahe, Schweiger zu besetzen, wenn
man jemanden braucht, dem man auch den Teufel abnimmt. Zumal
er etwas besitzt, was man sonst eher von amerikanischen Stars
kennt, nämlich Präsenz. Und weil er wie alle erfolgreichen
Schauspieler selbst am besten weiß, was gut für ihn
ist, hat er mit zwei Filmen bewiesen, daß er nicht nur
vom Spielen, sondern auch vom Machen etwas versteht: Seine erste
Produktion "Knockin' On Heaven's Door", bei
der er auch am Buch mitgeschrieben hatte, wurde zum erfolgreichsten
deutschen Kinofilm des Jahres 1997.
Und wie zur Bestätigung seiner Fähigkeiten führte
er bei seiner nächsten Produktion "Der Eisbär"
dann gleich auch noch Regie. Der Mann ist also ein Multitalent
und hat mittlerweile in vier internationalen Produktionen gezeigt,
daß ihm auch außerhalb Deutschlands alles zuzutrauen
ist.
Tilman Valentin Schweiger ist am 19. Dezember 1963 in Freiburg
geboren, und weil beide Eltern Lehrer sind, studiert auch er
nach dem Abitur vier Semester Germanistik, um Lehrer zu werden.
Als Student verdient er nebenher Geld als Kellner und Discjockey,
besucht dann ab 1986 drei Jahre lang die Schauspiel schule in
Köln und sammelt im Contra-Kreis-Theater in Bonn erste Bühnenerfahrungen.
Der erste Schritt auf dem Weg nach ganz oben ist dann 1991 die
Rolle des Jo Zenker in der Fernsehserie "Lindenstraße".
Und schon in seinen ersten Filmen wird klar, daß er mehr
als nur ein Gesicht fürs Fernsehen ist: Erst in dem Erfolg
"Manta, Manta", dann als Boxer in "Ebbies
Blufft".
Und so geht es auch weiter: In "Der bewegte Mann"
spielt er einen Hetero in Bedrängnis und hat den ganz großen
Erfolg. Und dann noch einen: Als Knacki auf Freigang in Detlev
Bucks "Männerpension". Und noch einen:
In Sönke Wortmanns "Das Superweib".
Und schließlich: "Knockin' ...", wo
er nicht nur den lebenshungrigen Todeskandidaten an der Seite
von Jan-Josef Liefers spielt, sondern auch als Co-Autor von Regisseur
Thomas Jahn und als Produzent verantwortlich zeichnet. Dahinter
steht seine Firma "Mr. Brown Entertainment" (benannt
nach einer der Figuren in Quentin Tarantinos "Reservoir
Dogs".)
Nach dem Erfolg zog Til Schweiger mit seiner Frau Dana und den
mittlerweile drei Kindern nach Los Angeles, um sein Glück
in Hollywood zu versuchen. Die Rollen ließen nicht lange
auf sich warten. Er spielte in dem Thriller "The
Replacement Killers", in dem Kultfilm "Punk!"
und an der Seite von Emma Thomson in "Judas Kiss",
sowie mit Pete Postlethwaite und John Hurt in der internationalen
Produktion "Bastard".
Aber auch in Deutschland hat Schweiger noch etwas zu beweisen:
In seiner ersten Regie-Arbeit "Der Eisbär"
zeigte er, daß "Knockin'..." kein Zufall
war, sondern sich seinem Gespür für Geschichten und
Situationen, Bilder und Figuren verdankt.
Und in Bernd Eichingers "Der große Bagarozy"
spielt er nun die anspruchsvollste Rolle überhaupt: einen
Mann, der behauptet, der Teufel zu sein. Und selbst, wenn er
es nicht sein sollte, so besitzt er doch diese teuflische Ausstrahlung,
die hierzulande nur Til Schweiger hinkriegt.
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