Seit 1978, nach einem einjährigen Praktikum an den Münchner
Kammerspielen, ist der versierte Darsteller auf den deutschsprachigen
Bühnen eine feste Größe. Zu seinen Theaterstationen
zählen Engagements in Heidelberg, Basel, Bremen, Wien und
Köln.
Obwohl Herbert Knaup schon in den achtziger Jahren durch Rollen
in Werner Schaefers experimentellem Reisebericht "Jaipur
Junction" oder Christian Wagners mit dem Bayerischen
Filmpreis ausgezeichneten Regiedebüt "Wallers letzter
Gang" mit dem Kino in Berührung kam, entdeckte
er erst nach rund 17jähriger Theaterarbeit seine Leidenschaft
für die laufenden Bilder.
Maßgeblichen Anteil daran hatte seine Hauptrolle als Polizei-Hauptmeister
Karl Simon in Dominik Grafs Action-Krimi "Die Sieger",
für die er mit dem Bayerischen Filmpreis ausgezeichnet wurde.
1994 folgten ein kurzer Auftritt in Joseph Vilsmaiers Bestseller-Adaption
"Schlafes Bruder" sowie Parts in Fernsehproduktionen
wie "Unschuldsengel" (Regie: Rainer Kaufmann),
"Patrizias Geheimnis" (Hans Liechti)
und "Zaubergirl"
(Vivian Naefe).
Seine Darstellung des erfolgsverwöhnten Anwalts Thomas Neumann
in Sherry Hormanns Komödien-Hit "Irren ist männlich"
konnte Knaups Popularität weiter festigen. Allein in den
letzten zwei Jahren arbeitete er für Kinoprojekte mit renommierten
Filmemachern wie Ralf Huettner ("Die Musterknaben"),
Tom Tykwer ("Lola rennt"), Thomas Bahmann
("Südsee, eigene Insel") und Egon Günther
("Die Braut") zusammen.
Rufus Beck
als Kelp
Rufus Beck (links), Jahrgang 1957, studierte an der Universität
Heidelberg Islamistik, Philosophie und Ethnologie, ehe er sich
dem Schauspielfach zuwandte. Nach Bühnenauftritten in Heidelberg,
Saarbrücken, Tübingen, Schauspiel Frankfurt, Schauspiel
Köln und Basel ging er von 1988 bis 1995 ans Bayerische
Staatsschauspiel in München, dem er bis heute noch als Gast
verbunden ist.
Zur Zeit spielt Rufus Beck an den drei großen Münchener
Bühnen: an der Bayerischen Staatsoper den Haushofmeister
in "Ariadne auf Naxos", an den Kammerspielen Richard
Wagner in "Ludwig 11" und am Bayerischen Staatsschauspiel
die Rolle des Brindsley Miller in der "Komödie im Dunkeln
".
Unter der Regie so renommierter Theaterregisseure wie Steven
Berkoff, Michael Bogdanov, Robert Le Page, Leander HauRmann,
Frank Castorf oder Andras Fricsay spielte Rufus Beck Titelrollen
in "Don Carlos", "Coriolanus", "Richard
II." und "Lorenzaccio" sowie den Sosias
in "Amphitryon",
den Oswald in "Gespenster" und den Petrucchio in "Der
Widerspenstigen Zähmung" sowie den Franz Moor in "Die
Räuber", für den er von "Theater Heute"
1989/90 zum Nachwuchsschauspieler des Jahres gekürt wurde.
Weitere Aufmerksamkeit konnte er zwischen 1989 und 1993 im Münchner
Marstall-Theater durch seine One-Man- Show "Bekenntnisse
eines heimlichen Nudisten" und 1993 als Magier während
der Deutschlandtournee des RockFantasy-Musicals "Tabaluga"
auf sich ziehen.
1991 gab Rufus Beck sein Kinodebüt in Sönke Wortmanns
"Kleine Haie". Der erfolgreiche deutsche Regisseur
besetzte ihn in der Folge neben Lloyd Bridges in "Mr.
Bluesman" als den Killer Lenz und in dem Kassenschlager
"Der bewegte Mann" als Waltraud. Rufus Beck,
der auch schon in zahlreichen TV-Produktionen - unter anderem
in Horst Johann Szerbas "Eine unmögliche Hochzeit",
Ray Müllers "Tödliche Dienstreise"
oder Reinhard Münsters "Straßen von Berlin"
mit von der Partie war, sah man zuletzt in Carlo Rolas Komödie
"Peanuts - Die Bank zahlt alles" und Rolf
Losanskis Kinderfilm "Friedrich und der verzauberte
Einbrecher".