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Wenn der Nebel sich lichtet - Limbo
Produktionsnotizen
"Mir schwirren oft Geschichten im Kopf herum, die nach
geeigneten Orten suchen", sagt John Sayles. "Nehmen
wir als Beispiel Passion Fish (1992): Die Idee einer
Geschichte über zwei Frauen hatte ich seit Jahren. Aber
erst als ich Südwest-Louisiana, das Herz des Cajun Country,
besuchte, wollte das Ganze richtig funktionieren.
Bei Wenn der Nebel sich Lichtet war es so,
daß ich mir schon lange Gedanken darüber gemacht hatte,
daß Menschen, die in ein gewisses Alter kommen, ohne sich
in einer festen Beziehung zu befinden, mehr und mehr Ballast
mit sich herumschleppen. Das können Kinder sein. Das können
Ansichten sein, die sie noch nicht hatten, als sie sich in ihren
Zwanzigern befanden. Ich habe mich gefragt, ob es für Menschen
über 30 überhaupt möglich ist, noch einmal ganz
von vorn anzufangen."
Sayles erzählt über Alaska: "Vor zehn Jahren
hatte ich Anchorage und Juneau erstmals besucht. Mir fiel auf,
daß Alaska ein Ort ist, an dem schrecklich viele Menschen
etwas anderes geworden sind, als sie es weiter südlich jemals
hätten werden können. Es ist ein Ort, an den Menschen
kommen, um sich selbst neu zu erfinden. Es ist ein Ort, wo das,
was man tut und wie hart man arbeitet, genauso wichtig, wenn
nicht sogar noch wichtiger, ist, als wer man ist oder welcher
Familie man angehört."
"John und ich waren 1987 von einem Konsortium von Filmemachern
und Autoren eingeladen worden, in Anchorage ein Wochenendseminar
abzuhalten", erinnert sich Maggie Renzi, John Sayles' langjährige
Produzentin und Lebensgefährtin.
"Anstelle einer Bezahlung
wurden wir von den Menschen dort zu einer Menge Dinge eingeladen:
Fliegen, Fischen, Segeln. Wir hatten eine tolle Zeit in Alaska,
und John begann darüber zu reden, eine Geschichte im Stil
von Joseph Conrad dort anzusiedeln. Er las einige der Arbeiten
Conrads noch einmal, konnte aber nichts finden, was er gern verfilmt
hätte. Aber er legte sich damals schon fest, daß David
Strathairn die Hauptrolle in einer derartigen Geschichte übernehmen
sollte. Einige Zeit verstrich, in der wir andere Filme drehten.
Kurz bevor John mit der Arbeit an Lone Star (1996) begann,
fing er wieder an, über seinen Alaska-Film zu reden. Im
September 1997, als wir Hombres Armados / Men with
Guns (1998) fertiggestellt hatten, reisten wir wieder nach
Alaska, um geeignete Drehorte zu finden."
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