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Message in a Bottle
Vater und Sohn
Integraler Bestandteil der Geschichte zwischen Garret und Theresa
ist Garrets Vater Dodge. Obwohl Garret immer wieder versucht,
sich nach dem Tod seiner Frau von der Außenwelt völlig
abzukapseln, ist Dodge in der Lage, seinen Sohn aus der selbstgewählten
Isolation zu ziehen.
Für diese Rolle schlug Costner einen der legendärsten
Stars der Filmbranche vor - Paul Newman. Seit zehn Jahren hängt
ein Poster von Newmans Cool Hand Luke in Costners Tig
Productions Büro. Costner erklärt: "Das ist der
Beweis für meine Bewunderung für ihn und seine Karriere.
Diese Rolle konnte nur von ihm gespielt werden und als Newman
für die Rolle unterzeichnete, hat er uns alle sehr glücklich
gemacht."
Wilson erinnert sich: "In der Minute, als Paul unterschrieben
hat, lief Kevin mit einem dicken Grinsen im Gesicht im Büro
hin und her. Beide Schauspieler und die Charaktere, die sie spielen,
sind aus demselben Holz geschnitzt."
Newman selbst reagierte eher pragmatisch auf das Rollenangebot:
"Wenn ich eine Weile nicht gearbeitet habe, kommt irgendwann
die Zeit, wo ich ein bißchen nervös werde und denke,
keiner klopft mehr an meine Tür. Aber ich möchte gerne
arbeiten und dieses wunderbare Drehbuch kam genau zur richtigen
Zeit. Die Leute fragen mich immer, wie ich meine Rollen auswähle
und ich sage ihnen, ich habe nicht die geringste Ahnung. Es ist
eher so ein Bauchgefühl. Die Rolle in Message In A Bottle
ist toll. Ich liebe diesen Dodge, eine komplizierte Mischung
aus Distanz und Zuneigung."
Auch interessiert Newman die spezielle Beziehung zwischen Vater
und Sohn: "Ich glaube, daß beide, Dodge und sein Sohn,
im Übermaß gelebt haben. Dodge hat alle Möglichkeiten
des Alkohols ausprobiert und Garret ist exzessiv im Umgang mit
seinen Erinnerungen. Die entscheidende Frage für beide ist,
wollen sie weiter in der Erinnerung leben oder die Zukunft anpacken.
Dieser Kampf berührt beide."
Costner erklärt das Problem zwischen Garret und Dodge folgendermaßen:
"Es ist eine Vater-Sohn Beziehung, die letztlich alle Väter
und Söhne betrifft - die Fähigkeit, auf der einen Seite
kommunizieren zu können und andererseits die Unfähigkeit,
den anderen zu verstehen."
Der Schlüssel zu Garrets Glück könnte in der
Hand von Theresa liegen, einer Frau, die ebenfalls Schmerz in
ihrer Vergangenheit erfahren hat. Als es um die Besetzung dieser
Rolle ging, waren sich die Produzenten und der Regisseur einig.
Costner fügt hinzu: "Ich sah Robin Wright Penn zuerst
in State Of Grace. Sie hat mich von der ersten Sekunde
an auf der Leinwand überwältigt, ihre Rolle überzeugte
mich. Damit die Geschichte in Message In A Bottle funktioniert,
benötigten wir eine Schauspielerin, die man in dieser Rolle
nicht in Frage stellen konnte. Robin ist eine außergewöhnlich
seriöse und talentierte Schauspielerin - sie hat ein unverbrauchtes
Gesicht und genau das wollten wir für die Rolle haben. Und
Robin schien im Kopf von allen Beteiligten zu sein, seit Beginn
des Projektes."
Wright Penn wählt sich ihre Projekte sehr genau aus, aber
von Message In A Bottle war sie von Anfang an fasziniert
und erklärt: "Ich glaube, man hat lange Zeit keine
so intensive Liebesgeschichte gesehen. Und die Tatsache, daß
es eine spirituelle Verbindung zu jemanden gibt, bevor man ihn
trifft, hat mich begeistert." Sie fügt hinzu: "Theresas
erste Verbindung zu Garret sind seine Worte, die direkt aus seinem
Herzen zu kommen scheinen. Sie öffnen ihre Seele und sie
begibt sich auf die Suche."
Ihr journalistischer Anspruch und ihre Art, den Ursprung des
Briefes zurückzuverfolgen, sind stärker, als ihre Vorsicht
gegenüber allem Unbekannten im Leben. Wright Penn erläutert:
"Theresa geht normalerweise kein Risiko ein. Aufgrund ihrer
Lebensumstände, insbesondere der Scheidung, ist sie sehr
zurückhaltend geworden. Sie ist gefühlsmäßig
und menschlich so schwer von einem Mann verletzt worden, daß
sie sich bewußt vorgenommen hat, nach außen hin keine
Verwundbarkeit mehr zu zeigen. Was als Story für die Zeitung
begann, wurde für sie der Schlüssel, der ihr Herz erneut
zu öffnen vermag."
Auch wenn man drei wunderbare Schauspieler hat, garantiert das
noch keinen Erfolg. "Wir haben aus verschiedenen Gründen
Glück," sagt Mandoki. "Nicht nur, daß die
Leistung jedes einzelnen Schauspielers hervorragend ist, sondern
auch die Tatsache, daß die Chemie auf der Leinwand zwischen
den Akteuren so wunderbar funktioniert. Die Tatsache, daß
Kevin und Paul gerne zusammenarbeiten wollten, kann jeder nachvollziehen
und Robin paßt hervorragend zu den beiden."
Di Novi, Wilson, Costner und Mandoki begaben sich anschließend
erneut auf die Suche, und fanden für die Nebenrollen die
folgenden Darsteller: John Savage, Illeana Douglas, Robbie Coltrane
und Jesse James.
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