Unterstützen Sie Kinoweb. Klicken Sie unseren Sponsor.
Familensache
Meryl Streep
als Kate Gulden
Als eine der weltweit herausragendsten Darstellerinnen im Filmgeschäft
stellt sie (rechts) ihr Können in den erstaunlichsten und vielseitigsten
Rollen immer wieder unter Beweis. Bereits mit zwei Oscars ausgezeichnet
und zehn Nominierungen für den begehrten Preis spielt sie
in "Familiensache" neben Renee Zellweger und
William Hurt die Hauptrolle. Inszeniert wurde dieser Film von
Carl Franklin nach einer Romanvorlage von Anna Quindlen.
Mit der Schauspielerei fing Streep in Vassar an, wo sie die Titelrolle
in ihrer ersten College-Produktion erhielt, für die sie
vorsprach. Als Austausch-Studentin studierte sie in Dartmouth
das Schreiben von Theaterstücken, ebenso Set- und Kostümdesign.
Nachdem sie ihre Graduierung in Vassar erhalten hatte, besuchte
sie die berühmte Yale Drama School, die sie 1975 im Fach
Feine Künste mit einem Diplom abschloss.
Nachdem Streep einen Sommer lang an der O'Neill Playwrights Conference
verbracht hatte, zog sie nach New York, wo sie in einer Hauptrolle
in der Joseph Papp's Lincoln Center-Produktion von "Trelawney
of the Wells" ein naives Mädchen darstellte. Die Kritiker
waren von ihr begeistert.
Schon zu Anfang ihrer Karriere bewies Streep ihre Vielseitigkeit,
indem sie an einem Abend am Phoenix Theater zwei völlig
verschiedene Rollen spielte: eine elegante Sekretärin in
Arthur Millers "A Memory of Two Mondays" und ein Flittchen
in Tennessee Williams "27 Wagons Full of Cotton". Für
diese großartige Leistung erhielt sie den Outer Critics'
Circle Award, den Theater World Award und eine Tony-Nominierung.
Während ihrer ersten Spielzeit in New York trat Streep in
sieben verschiedenen Stücken auf, darunter als Katherine
in der New York Shakespeare-Produktion von "Henry V"
und als Isabella in "Maß für Maß".
Danach spielte sie im Broadway-Musical "Happy End".
Für ihren Auftritt in der Off-Broadway-Produktion von "Alice
at the Palace" erhielt sie einen Obie.
In dieser Zeit gewann Meryl Streep für ihre Darstellung
einer zerbrochenen deutschen Frau in der Mini-Serie
"Holocaust"
einen Emmy.
Ihre Spielfilmkarriere begann Streep neben Jane Fonda in dem
Film "Julia". Für ihre zweite Rolle an
der Seite von Robert De Niro in "Die durch die Hölle
gehen" wurde sie mit ihrer ersten Oscar-Nominierung
belohnt.
Sie kehrte zur Bühne zurück, um die Katherine in "Der
Widerspenstigen Zähmung" am Joseph Papp's Public Theatre
zu spielen.
In Woody Allens "Manhattan" verkörperte
Streep dessen bisexuelle Ex-Frau und in Alan Aldas "Die
Verführung des Joe Tynan" die temperamentvolle
Geliebte. Neben Dustin Hoffman war sie in dem sozialkritischen
Film "Kramer gegen Kramer" zu sehen. Für
ihre eindrucksvolle Darstellung erhielt sie einen Oscar als Beste
Nebendarstellerin.
Ihre dritte Oscar-Nominierung erhielt Streep 1981 für ihre
Rolle in "Die Geliebte des französischen Leutnants".
Im Jahr darauf bekam sie die Auszeichnung der begehrten Statuette
als Beste Darstellerin für ihre außergewöhnliche
Leistung in der Titelrolle von "Sophies Entscheidung".
1983 war sie nominiert für ihr Portrait der Karen Silkwood
in dem Film "Silkwood". Ein Jahr später
bekam Streep das italienische Equivalent für den Oscar,
den David Di Danatello Award, für den Film "Der
Liebe verfallen", in dem sie wiederum an der Seite
von Robert De Niro spielte.
1985 drehte Meryl Streep gleich zwei Filme: Fred Schepisis Filmadaption
von David Hares "Eine demanzipierte Frau"
und Sydney Pollacks romantisches Abenteuer "Jenseits
von Afrika", für den sie wiederum eine Oscar-Nominierung
erhielt. Mit Jack Nicholson war sie in zwei Filmen zu sehen:
"Sodbrennen", basierend auf dem Roman von
Nora Ephron und "Wolfsmilch", der auf dem
Roman von William Kennedy basiert. Für letztgenannten Film
wurde Streep wiederum für einen Oscar vorgeschlagen.
Für ihre Rolle in "Ein Schrei in der Dunkelheit"
wurde Meryl Streep beim Cannes Film Festival als Beste Darstellerin
ausgezeichnet, außerdem erhielt sie den New York Film Critics'
Circle Award und eine Oscar- Nominierung. Für ihre Darstellung
in "Die Teufelin" heimste sie eine Golden
Globe-Nominierung ein.
1992 brachte ihr die Rolle einer verzweifelten und überaus
eitlen Schauspielerin in Robert Zemeckis schwarzer Komödie
"Der Tod steht ihr gut" eine weitere Golden
Globe-Nominierung ein.
Zu ihren weiteren Filmen gehören "Rendezvous im
Jenseits" mit Albert Brooks und Mike
Nichols "Grüße
aus Hollywood", für den sie erneut eine Oscar-Nominierung
erhielt und für ihre Gesangsdarbietungen in dem Film hochgelobt
wurde.
Neben Liam Neeson spielte sie in "Davor und Danach -
Nichts ist wie es war", mit Clint Eastwood stand sie
in "Die Brücken am Fluss" vor der Kamera,
in "Am wilden Fluss" war Kevin Bacon ihr Partner
und sie war in der Verfilmung von Isabelle Allendes ausgezeichneten
Roman "Das Geisterhaus" zu sehen.
1997 wurde Meryl Streep für einen Emmy für das TV-Drama
"First, Do No Harm", in dem sie spielte und
auch co-produzierte, vorgeschlagen.
Zu ihren letzteren Arbeiten gehört der Film "Marvins
Room", in dem Diane Keaton und Leonardo DiCaprio ihre
Partner waren. Demnächst ist sie in der Filmversion von
Brian Friels Stück "Dancing in Lughnasa",
inszeniert von Pat O'Connor und produziert von Noel Pearson,
auf der Leinwand zu sehen.
|