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Pleasantville

Regie: Gary Ross


Szene Szene Szene

Was, wenn in eine Welt aus schwarz und weiß plötzlich Farbe kommt? Was, wenn Menschen, die sich bisher keine Gedanken machen, weil sie den ganzen Tag damit beschäftigt sind, ihre immergleichen Aufgaben zu erfüllen, ins Nachdenken kommen?

Um diese Frage zu klären, hat Gary Ross Pleasantville erfunden und aufgeschrieben. Die Geschichte einer gänzlich erfundenen Kleinstadt aus einer Fernsehserie der 50-er Jahre, die die Chance bekommt, auszuprobieren, was wirkliches Leben heißt.

Gary Ross hat Pleasantville nicht nur geschrieben und produziert, gleichzeitig ist diese wundersame Geschichte auch Gary Ross' erste bemerkenswerte Arbeit als Regisseur. Märchenerzähler Ross versteht es, ganz spielerisch pure Unterhaltung mit faszinierenden Fragen des heutigen Lebens zu verknüpfen. Als Drehbuchautor hatte er zum Beispiel die Idee zu "Big" (1988) mit Tom Hanks, in der ein Junge die Gelegenheit bekommt, zu leben wie ein 30jähriger, oder für "Dave" (1993), in der ein ganz normaler Mann plötzlich als Präsident der Vereinigten Staaten zur Wahl steht.

Selbst Sohn eines Drehbuchautoren, schrieb Gary Ross schon in der Schule Kurzgeschichten und kleine Theaterstücke. Später, auf der Universität von Pennsylvania, befaßte er sich ein bißchen mit Theaterregie, gab als Aushilfslehrer Kurse in Film und Sozialgeschichte. Die Sommermonate nutzte er, um bei Stella Adler Schauspiel zu studieren. Während seiner Studienzeit war er politisch aktiv und wurde einmal sogar am Capitol Hill in Washington verhaftet. Das waren seine wilden 70er Jahre.

In den 80er Jahren näherte er sich wieder der Filmerei. Er schrieb eine Realsatire, verpackt in einen phantastischen Mantel über einen Jungen, der davon träumt, erwachsen zu werden und sich dann über die Konsequenzen wundert, da dieses neue Leben nicht unbedingt seinen Erwartungen entspricht.

Aus dieser Idee entwickelte er das Drehbuch zu "Big" (1988), das von Penny Marshall verfilmt wurde und Hauptdarsteller Tom Hanks zum Star machte. Gary Ross und seine Partnerin Ann Spielberg wurden dafür mit einer Oscar-Nominierung für das beste Drehbuch geehrt. Später wurde aus der Geschichte auch noch ein Broadway-Musical gemacht.

Danach schrieb Gary Ross das Buch zu "Dave" (1993), die Komödie um und über das Weiße Haus. Wieder einmal ging es darum, wie Menschen damit zurechtkommen, wenn sie sich plötzlich in einer neuen Umgebung wiederfinden und wie sich auch die Umgebung verandert, wenn neue Aspekte des Lebens sie-aus ihrem Trott reißen. Das politische Umfeld von "Dave" war Gary Ross nicht fremd. Immer schon engagierte er sich in der lokalen und nationalen Politik. Er schrieb Reden für einige politische Größen, darunter sogar Präsident Bill Clinton.

Trotz seiner Erfolge als Drehbuchautor wagte sich Gary Ross erst an seine erste Regiearbeit, als er sich hundertprozentig sicher fühlte. Doch "Pleasantville" war so sehr seine Idee, seinem Geist entsprungen, daß er der Versuchung einfach nicht widerstehen konnte, den Film selbst zu inszenieren.


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