Begegnung des Schicksals

Szene

Produktionsnotizen

Es begann vor 15 Jahren...

Die Quintessenz von Begegnung des Schicksals ist die Beziehung zwischen einem Mann und einer Frau: "Es ist eine mitunter sehr spannungsreiche, manchmal sehr romantische Beziehung," sagt Hauptdarsteller Harrison Ford. "Sie ist überhaupt nicht niedlich. Sondern ungewöhnlich, originell und, wie ich hoffe, ehrlich."

Begegnung des Schicksals verwendet Motive aus Warren Adlers 1984 veröffentlichtem Roman 'Random Hearts'. Bereits bei Erscheinen des Buches hatte die Filmfirma Rastar die Filmrechte erworben und über die Jahre immer wieder Drehbuchfassungen erstellen lassen. Doch keines von ihnen erreichte die Produktionsreife.

Pollack hatte in den 80ern eine frühe Drehbuchfassung gelesen und 1995 mit Harrison Ford über das Projekt gesprochen. Jedoch machten sie sich dann an die romantische Komödie Sabrina - und Begegnung des Schicksals wurde auf einen späteren Zeitpunkt verschoben.

Das Projekt nahm erst Formen an, als Marykay Powell (Rastar) das Buch dem renommierten Drehbuchautor Kurt Luedtke schickte. Der als "Meister der Komplexität" bekannte Luedtke hatte mit Pollack zuvor an Die Sensationsreporterin (Absence of Malice, 1981) und Jenseits von Afrika (Out of Africa, 1985) gearbeitet. Nachdem es Powell gelungen war, Luedtke zu einer Neufassung des Drehbuchs zu überreden, war auch Pollacks Interesse wieder geweckt.

Luedtke lieferte seine Fassung Anfang 1996, und bis August 1996 arbeitete er mit Pollack intensiv an einer Überarbeitung, die die Zustimmung von Columbia Pictures finden sollte. Nach weiteren sechs Monaten, in denen das Team Pollack/Luedtke an dem Skript feilten, wurde es Harrison Ford zugeschickt.

Bereits vor seiner ersten Fassung hatte Powell Luedtke gebeten, beim Schreiben an Ford als männlichen Hauptdarsteller zu denken. Ford war nicht nur von dem ganzen Projekt angetan - von der Komplexität der für ihn vorgesehenen Rolle des Dutch van Den Broeck fühlte er sich besonders angezogen.

Lebenslügen und die Angst vor der Wahrheit

Harrison Ford und Kristin Scott Thomas über ihre Rollen in Begegnung des Schicksals :

"Mir gefällt es, Menschen bei der Bewältigung von Problemen zu sehen. Gelingt es ihnen, Erfahrungen unbeschadet zu überstehen, oder hinterlassen diese Erfahrungen Spuren bei ihnen? Wissen sie nach bestimmten Erfahrungen mehr über das Leben, sind sie gereifter und fähiger geworden? Solche Fragen interessieren mich", erklärt Harrison Ford. "Ich mag Geschichten, die nicht notwendigerweise die Geschichte eines Helden erzählen. Dutch ist kaum ein klassischer Held - er überlebt einfach. Er ist kein perfekter Polizist. Als er herausfindet, dass seine Frau ihn betrogen hat, entwickelt er eine Art von Paranoia und kommt völlig aus der Spur. Er verliert alle Eigenschaften, die ihn vorher zu einem guten Polizisten gemacht haben."

Dutchs Leben kreist um das Aufspüren von Menschen, die lügen. Darum ist die Entdeckung des Betrugs durch seine Frau für ihn niederschmetternd. Harrison Ford über seine Rolle: "Für mich trauert Dutch in jeder einzelnen Filmszene, in jedem Bild. Die Geschichte lebt von der ständigen Spannung zwischen der Vergangenheit und den Möglichkeiten der Gegenwart oder der Zukunft."

Als Pollack sich an die Besetzung von Kay Chandler machte, entschied er sich schnell für Kristin Scott Thomas, die für ihre Darstellung der Katharine Cliffort in Der englische Patient für einen Oscar nominiert war.

Kays kühle, fast hochnäsige Art, mit dem Tod und dem Betrug ihres Ehemanns umzugehen, empfindet Scott Thomas als natürlich. "Kay tut etwas, das mir als Engländerin sehr vertraut ist. Sie tut einfach so, als sei nichts Schreckliches geschehen. Nur mit dieser Art der tiefen Selbstverleugnung gelingt es ihr, ihr Leben überhaupt weiterzuführen. Wir lernen sie als eine Frau kennen, die keine Lügen akzeptiert. Gleichzeitig akzeptiert sie aber die größte aller Lügen, nämlich die Illusion über die Treue ihres Ehemanns. Da haben wir also eine Frau, die in ihrem Job für die Wahrheit und für Ehrlichkeit kämpft, während ihr Privatleben total auseinander bricht."