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Für das Leben eines Freundes
Drehorte
Die Dreharbeiten zu Für Das Leben Eines Freundes
begannen im November 1997 in New York, wo das Team zwei kalte
Wintermonate verbrachte, bevor es nach Philadelphia weiterzog.
Dort wurde drei Tage lang in der historischen Eastern State Strafanstalt
gefilmt, die zuletzt für Twelve Monkeys (1995)
als Kulisse diente. Das Gefängnis, in dem früher einmal
Al Capone einsaß, ist heute ein Museum.
Als Ruben Capones Zelle gesehen hatte, nahm er sie zum Vorbild
für die Zelle von Lewis in Malaysia: dunkel und feucht,
erleuchtet nur von einem schwachen Lichtstrahl durch ein sehr
hochgelegenes Fenster.
"Im Juli hatten wir dann die seltene Gelegenheit, ein Gefängnis
in Kuala Lumpur zu besichtigen", erzählt Groom.
"Erstaunlicherweise
war es dem Gefängnis in Philadelphia architektonisch sehr
ähnlich. Und das hat einen plausiblen Grund: Der Grundriß
der Anstalt in Philadelphia, die um 1820 entstand, wurde nämlich
von vielen asiatischen Länder kopiert, auch von Malaysia."
Weil in Malaysia wegen der politischen Situation
und aus Sicherheitsgründen
nicht gedreht werden konnte, mußten andere Locations gefunden
werden: Einige Außenszenen des Gefängnisses wurden
in einem nachgebauten Gefängnis in Hongkong abgedreht, weil
im New Yorker Winter die tropische Umgebung nicht nachzustellen
war. Die Drehorte lagen, von New York und Philadelphia einmal
abgesehen, deshalb auch in Hongkong, Macao und Thailand. "Das
Team mußte von einem kühlen Klima in Hongkong und
Macao ins heiße Thailand," erinnert sich Scott Koenig,
Produktionsleiter in Asien. "Es war sehr anstrengend und
anregend zugleich."
Zum Vorteil gereichte es dem Projekt, daß viele größere
Städte in Südostasien einen ähnlichen Architekturstil
haben - eine Mischung aus chinesischen, holländischen und
portugiesischen Bauweisen, da die Gebiete sowohl von den Portugiesen
als auch von den Holländern kolonialisiert wurden. So stimmte
das Ambiente der Straßenszenen in Thailand genau mit dem
Kolonialgebäude in Macao überein, das im Film das Hotel
in Penang darstellt.
Auf Phuket, der kleinen Thai-Insel mit ihren Kokosnußpalmen
und den schmalen Fischerbooten, fand man die geeignete Location
für die Ferienhütten-Siedlung, in der die drei Freunde
ihren Urlaub verbringen.
Bill Groom, Kostümdesignerin Juliet Polcsa und Kameramann
Reynaldo Villalobos entschieden sich, die Drehorte, das Outfit
der Darsteller und den Gesamtlook des Films in New York dunkel
zu halten, in Asien hingegen hell, um die Stimmungen und Wetterbedingungen
der beiden Terrains auszunutzen.
"Wir kreierten drei unterschiedliche 'Looks'", erklärt
Villalobos. "Der Anfang spielt auf der Insel in Thailand.
Ich verwendete Filmmaterial für eine sehr langsame Geschwindigkeit,
so daß es aussieht wie in Technicolor gedreht - sehr farbenprächtig.
Der New-York-Look hingegen ist wolkenbedeckt und etwas schmuddelig.
Und die Aufnahmen im Hongkonger Gefängnis, die zu denen
in der Anstalt von Philadelphia passen mußten, bewegen
sich von der Dunkelheit zum Licht."
Polcsa, die in Malaysia der Authentizität wegen einen eigenen
Kostümausstatter anheuerte, paßte die Garderobe der
Schauspieler diesem Look an: "Zu Beginn in Malaysia sollten
die Kleidungsstücke ein helles, leichtes Feeling unterstreichen.
Wenn aber Beth nach New York zu Tony und Sheriff kommt, werden
die Kleidungsstücke dunkler. Ich wählte viele Grautöne,
nie aber weiß oder leuchtende Farben für die Schauspieler
- bis Beth schließlich am Ende aus dem Gefängnis tritt."
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