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Rush Hour
Jackie Chan
als Inspektor Lee
Jackie Chan zählt zu den beliebtesten und erfolgreichsten
Action-Stars der Gegenwart. Seit knapp einem Vierteljahrhundert
zeigt er dem Genre immer wieder neue Wege auf. Ohne ihn hätte
es den aktuellen Boom des Hongkong-Actionkinos sicherlich nicht
gegeben.
Chan übernimmt stets mit unermüdlichem Einsatz und
Wagemut die Verantwortung für das Gelingen seiner unverkennbaren
Produktionen. Sein Erfolgsgeheimnis sind seine unerschöpfliche
Energie und sein Glaube, daß wirklich alles möglich
ist, wenn man immer sein Bestes gibt. Mehr als 20 Jahre ist Jackie
Chan der absolute Superstar im asiatischen Raum. Die Dimensionen
seiner Popularität lassen sich hier im Westen kaum nachvollziehen.
Nimmt man die drei größten Publikumslieblinge Hollywoods
zusammen, kommt man Chans Beliebtheitsskala in etwa nahe. Und
Jackie Chan ist noch längst nicht am Ende: Seit er mit Rumble
In The Bronx und First Strike gezielt den westlichen
Markt angepeilt hat, ist er auch hierzulande ein Begriff. Seinen
bislang größten Hit in den USA landete er nun mit
Rush Hour, der bislang über 130 Millionen Dollar
einspielte.
Jackie Chan wurde am 7. April 1954 als Kong Sung Chan geboren
und wuchs in ärmlichen Verhältnissen auf. Als er sieben
Jahre alt war, schulten ihn seine Eltern in die Chinese Opera
Research School ein, wo er eine klassische Ausbildung in der
Kunst der chinesischen Oper erhielt. Zehn Jahre später beschloß
endgültig, sein Glück beim Film zu versuchen.
Seine ersten Jobs als Komparse und Stuntman bekam er bei den
Shaw Brothers Studios. Auf der Suche nach einem neuen Bruce Lee
beobachtete ein Produzent, wie Chan anderen Darstellern akrobatische
Tricks beibrachte und gab ihm seine erste Hauptrolle in Jackie
Chan, Der Meister mit den Gebrochenen Fingern, der allerdings
nicht den Durchbruch brachte. Das Debüt, wie auch sehr viele
andere frühe Chan-Filme, kamen erst viel später in
Deutschland auf Video heraus.
Eine lange Reihe von Flops schloß sich an. 1976 spielte
Chan ernsthaft mit dem Gedanken, seinen Beruf zu wechseln. Der
Regisseur Luo Wei nahm ihn dann unter seine Fittiche, allerdings
verkannte auch er die Talente des jungen Kampfkünstlers,
dem er aber immerhin zugestand, seine Actionszenen und Stunts
selbst zu gestalten und auszuführen.
Einen entscheidenden Schritt weiter brachte Chan die leihweise
Verpflichtung bei Ng Sze-yuens neu gegründetem Studio Seasonal
Films. Der Produzent erkannte sofort, welch einen Rohdiamanten
er da an Land gezogen hatte und ließ ihn schalten und walten,
wie er wollte. Das Ergebnis waren 1978 die beiden Kung-Fu-Komödien
Die Unbesiegbaren des Shaolin und Ein Hallelujah
für Zwei Schlitzohren, die zu internationalen Hits
avancierten und Chan zum Star machten.
Zwei Jahre darauf gründete Jackie Chan, der mittlerweile
die vollständige kreative Kontrolle seiner Filme innehatte,
mit seinem Partner Raymond Chow die Produktionsfirma Golden Way.
Chan zählte in der Zwischenzeit zu den Bestverdienern der
Branche.
Sein Regiedebüt gab er 1980 mit Meister Aller Klassen
und im selben Jahr stand er erstmals in den USA für Die
Grosse Keilerei vor der Kamera. Nach einer weiteren US-Produktion,
der Riesenhit Auf dem Highway ist die Hölle Los,
und einem halben Dutzend asiatischer Produktion war Chan zum
Idol aufgestiegen.
Nur in den USA war ihm der Durchbruch noch immer nicht vergönnt
- daran änderten auch die beiden Filme Highway 2 - Auf
dem Highway ist Wieder die Hölle Los (1983) und Der
Protector (1985) wenig. Während das US-Kinopublikum
ausblieb, wurde die Kritik langsam auf das kleinwüchsige
Energiepaket aus Fernost aufmerksam. So lief Police Story
1986 auf dem New York Film Festival und das "Time"-Magazin
fand lobende Worte für Miracles (1989). Mitte der
neunziger Jahre kam dann die Wende. Rumble in the Bronx,
Chans erster, auf amerikanischem Boden inszenierter Film nach
zehn Jahren, plazierte sich auf Anhieb auf Platz 1 der Kino-Charts.
Ein Trend, der sich 1998 mit Rush Hour eindrucksvoll
bestätigte.
Privat lebt Jackie Chan seit 1986 nach dem Selbstmord eines
unglücklich verliebten Fans extrem zurückgezogen. Aus
Angst, daß sich solch eine Tragödie wiederholen könnte,
hielt er seine Ehe mit der taiwanesischen Schauspielerin Lin
Fung-Chiao jahrelang geheim. Die beiden haben einen 14jährigen
Sohn.
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