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Das Zweite Dschungelbuch - Mowglis neue Abenteuer

Die Vorlage


Szene Szene

Rudyard Kipling schrieb "Das zweite Dschungelbuch"

Ein Wanderer zwischen den Welten - Rudyard Kipling. 1865 in Bombay geboren, kam Rudyard Kipling mit sechs Jahren nach London, kehrte aber 1882 nach Indien zurück. Für vier Jahre. Dann zog es den Literaturnobelpreisträger (1907) wieder nach London, wo er 1936 starb.

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"Das zweite Dschungelbuch" veröffentlichte er im Oktober 1895, ein Jahr nach dem "Dschungelbuch". Wie schon zuvor stellt auch die Fortsetzung den Wolfsjungen Mowgli in den Mittelpunkt. Die Idee dazu stammt wohl aus der indischen Erzähltradition, die einige Geschichten von Kindern, die bei Wölfen aufwuchsen, kennt.

Kipling verarbeitete dabei auch Hindi-Begriffe: Baloo heißt zum Beispiel nichts anderes als Bär, Mowgli läßt sich mit "kleiner Frosch" übersetzen, und "Akela" hat die Bedeutung "einsam", was für einen Wolf sehr gut paßte.

Während das erste Dschungelbuch mit der Aufnahme Mowglis ins Wolfsrudel beginnt, beschreibt das zweite Buch Mowglis Leben im Dschungel und das Gesetz, unter dem es steht. Darin enthalten ist auch das Motiv der vergessenen Stadt und der Königskobra, die deren Schätze bewacht. Ebenso finden sich darin die weiteren Tierfiguren des Films wie Baloo, der Bär, Bagheera der weise Panther oder die Schlanke Kaa.

Die Drehbuch-Autoren Bayard Johnson und Matthew Horton griffen darauf zurück und verarbeiteten das Grundmuster von Mowglis Leben mit den Wölfen sowie weitere Motive aus Kiplings Zweitem Dschungelbuch zu einem zeitgemäßen Abenteuerfilm.

Der Dschungel im Film: Sequel? Prequel!

Kiplings Bücher gewannen früh eine große Leserschar, und beinahe ebenso schnell wirkten sie stilbildend. Zum Beispiel für E.R. Borroughs Tarzan-Serie. Der Gründer der Pfadfinder-Bewegung Baden-Powell nahm mit Zustimmung Kiplings Ideen und Riten für seinen Wolfsklub aus den Dschungelbüchern.

Den ersten Film zum Buch drehte Zoltan Korda 1942. Der Zeichentrick-Klassiker aus dem Hause Disney machten Mowgli und seine Freunde in den sechziger Jahren weltberühmt.

1994 adaptierten erneut die Disney-Studios den Stoff. Dieses Mal aber als Realfilm unter der Regie von Stephen Sommers. Schon damals war der in Indien geborene Produzent des zweiten Dschungelbuchs, Raju Patel, an dem Projekt beteiligt.

Der Kassenerfolg - auch ohne singende Bären - ermutigte ihn, ebenfalls Kiplings Fortsetzung filmisch zu verarbeiten. Im Wortsinn allerdings kein Sequel zu dem Box-Office-Hit von 1994: Vielmehr trifft der Begriff "Prequel" besser. In Sommers Film ist Mowgli bereits ein junger Erwachsener. Duncan McLachlan zeigt dagegen das Kind, das sich am Ende entscheiden muß, ob der Dschungel sein Zuhause ist oder ein Leben unter den Menschen seine Zukunft bestimmen soll.


Rudyard Kipling, Das zweite Dschungelbuch. -
Suhrkamp Verlag, 1996, ISBN 3-518-2222-1, DM 29,80

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