Ian Fleming
Schöpfer von James Bond
"Mein Name ist Bond, James Bond." Sechs Wörter,
die vom berühmtesten Geheimagenten aller Zeiten schon in
nahezu jeder Sprache dieser Welt gesprochen wurden. Er ist ein
Mann, der einen handgemachten Aston Martin fährt, eine Walther
PKK benutzt und Wodka-Martinis trinkt - geschüttelt und
nicht gerührt. Vertraute Fakten...
Sein Schöpfer war Ian Fleming. Geboren 1908 in Mayfair,
London, erzogen in Eton. In Sandhurst, München und Genf
besuchte er weitere Universitäten, bevor er als Journalist
der Nachrichtenagentur Reuters beitrat. Er berichtete 1933 über
die Moskauer Prozesse gegen britische Ingenieure, die der Spionage
angeklagt waren. Es war Flemings erste Begegnung mit der Welt
der Geheimdienste.
Nach einem Abstecher ins Börsengeschäft ließ
er sich von der Londoner "The Times" engagieren und
ging als Auslandskorrespondent wieder nach Moskau. Während
des Krieges diente er als Commander beim britischen Marine-Nachrichtendienst.
1945 wurde er Auslands-Manager der Kemsley Zeitungen. Zu jener
Zeit entschloss er sich zum Bau eines Ferienhauses auf Jamaica,
dem er den Namen "GoldenEye" gab, entlehnt dem Titel
von Carson McCullers Roman "Reflections in a golden eye".
Auf Jamaica erfand er James Bond und schrieb dort den ersten
Bond-Roman, "Casino Royal". Das war 1952. Im gleichen
Jahr heiratete er Anne Rothermeer. Fleming schrieb auch zwei
Non-Fiktion-Bücher, "The Diamond Smugglers" und
"Thrilling Cities" sowie den Kinderbuch-Klassiker "Tschitty
Tschitty Bäng Bäng", den Albert R. Broccoli
später als Musical verfilmte.
Fleming starb am 12. August 1964 im Alter von 56 Jahren.
Fleming über seine Bond-Romane
"Meine Bücher sollen den Bereich des menschlichen
Körpers ansprechen, der irgendwo zwischen dem Bauch und
den Oberschenkeln liegt."
"Ich schreibe für feurige Heterosexuelle in Eisenbahnabteilen,
Flugzeugen und Betten."
"Meine Geschichten sind zwar phantastisch, basieren aber
oft auf der Realität. Sie gehen weit über das Vorstellbare
hinaus, jedoch nie über das Unmögliche."
Wie 007 zu seinem Namen kam
Ganz vorne in Ian Flemings Bücherregal stand das schon
sichtlich abgegriffene Handbuch "Birds of the West Indies".
Der Verfasser dieses Bandes war der amerikanische Vogelkundler
James Bond. Fleming: "Mein Geheimagent sollte eine so anonyme
Persönlichkeit wie nur irgend möglich sein. Der Name
James Bond, so total unromantisch, dabei aber sehr herb männlich,
faszinierte mich sofort, und ich wusste, dass mein Held so heißen
musste."