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Damals und heute


Produktionsnotizen

Szene Das Thema von Kindheit und Abenteuer wurde in zahlreichen Hollywood-Filmen behandelt - von Our Gang bis Stand by Me -, doch fast immer nur aus der Sicht von Jungen. Die Abenteuer, Phantasien, Freundschaften und Geheimnisse von Mädchen, die aus der Kindheit herauswachsen, wurden bisher von Hollywood meist ignoriert.

Ein Team von Frauen - vor und hinter der Kamera - wollte in NOW & THEN - DAMALS & HEUTE zeigen, wie es ist, wenn man als Mädchen in den USA aufwächst. Das Ergebnis ist eine unterhaltsame Geschichte voller Spannung, Nostalgie und Witz.

Szene Marlene King schrieb das teilweise autobiographische Buch, um ihre eigenen Erinnerungen an den Sommer zu verarbeiten, in dem sie als erste in ihrer Umgebung mit der Scheidung der Eltern konfrontiert wurde: »Ich kannte keine andere Geschichte über Mädchen, in der ich mich wiederfinden konnte, und ich wollte vier sehr unterschiedliche Mädchenfiguren beschreiben, von denen in jeder von uns etwas steckt.«

Die Authentizität der Geschichte begeisterte Demi Moore und ihre Partnerin Suzanne Todd, die das Drehbuch mit ihren eigenen Erinnerungen ergänzten.

»Der Stoff war bezaubernd, lustig, und spannend«, so Demi Moore, »doch mich interessierte vor allem, daß es auch um die Tücken des Lebens und den Verlust der Unschuld geht. Angesichts der wenigen guten Frauenrollen, die es gibt, machte es mir große Freude, mit vier begabten jungen Schauspielerinnen so unglaublich reiche Rollen zu entwickeln.«

Für Regisseurin Lesli Linka Glatter, die Demi Moore von der gemeinsamen, ehrenamtlichen Arbeit an einem Projekt für Stadtkinder kennt, dreht es sich auch »um den Moment, in dem man merkt, daß nichts mehr so sein wird wie bisher. Das ist ein universeller Moment, für Frauen wie für Männer. Doch es geht nicht nur um die Zeit, in der man zwölf oder dreizehn Jahre alt ist, sondern um das Zurückblicken: Wenn man später im Leben auf die Dinge blickt, die man damals nicht verstehen konnte.«

Bei der Besetzung der zwölfjährigen Mädchen achtete man weniger auf die physische Ähnlichkeit mit dem erwachsenen Gegenpart als auf die richtige »Chemie«, auf das Einfühlungsvermögen für das, was Kindheit damals bedeutete.

»Heute wachsen die Kinder ganz anders auf als 1970«, so die Regisseurin Lesli Linka Glatter, »denn die Welt hat sich so verändert. Damals gab es noch eine Art Unschuld, zumindest in einer kleinen Stadt. Das Leben war dort sicher, die Haustüren ließ man unversperrt.« Darsteller und Produktionsstab waren sich einig: Die Zwölfjährigen von heute haben annähernd die Lebenserfahrung der Zwanzigjährigen in den 60er oder 70er Jahren. Der Kontrast zwischen den weltgewandten jungen Schauspielerinnen aus der Großstadt- Christina Ricci, Thora Birch, Gaby Hoffmann, Ashleigh Aston Moore und ihren Figuren aus der Kleinstadt- Roberta, Teeny, Samantha, Chrissy - verstärkte die Besonderheit des Sommers 1970 im Film.

In den Szenen, in denen die vier Freundinnen im Film die Wormer Brüder beim Nacktbaden erspähen, wurde das besonders deutlich: Die vier jungen Darstellerinnen reagierten überaus gelassen, die älteren Teammitglieder waren gerührt. Christina Rissi (Roberta) staunte, als ihr die Erwachsenen am Set erzählten, daß sie eine Menge über Sex erst im College erfahren hatten.

Auch Gaby Hoffmann machten die Gespräche mit I. Marlene King und Demi Moore über die 70er großen Spaß, denn sie ist ganz anders aufgewachsen. Die Musik der Zeit kam bei den vier jungen Darstellerinnen sofort gut an. Die Kleidung war etwas anderes: Sie konnten sich zuerst gar nicht vorstellen, daß man damals mit solchen Klamotten herumlief. Thora Birch wiederum fand besonders aufregend, daß die älteren Schauspielerinnen ihre Figuren auf denen der jüngeren aufbauen mußten.

Demi Moore ist gelungen, was sie sich vorgenommen hatte: In einer intensiven Zusammenarbeit mit einem starken Frauenteam neue Erfahrungen zu sammeln und das Erwachsenwerden einmal ganz anders auf der Leinwand zu zeigen.


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