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Eraser

Technologie und Technik, Stunts und Effekte


Szene Die anspruchsvollste und schwierigste Herausforderung vom Visuellen war für die Filmemacher eine atemberaubende Filmsequenz in der Luft. Kruger muß in ihr aus einem Jet entkommen, der mit 400 Km/H durch die Lüfte donnert. "Der Aufbau dieser Szene war faszinierend," bemerkt Russell. "Das ist wie ein Puzzle, nicht nur innerhalb einer ganzen Sequenz, sondern bei jeder Einstellung. Verschiedene Elemente wie Action, die live gefilmt wurde, Modelle, manchmal auch Teile, die am Computer erstellt wurden, mußten zu einem fertigen Ganzen zusammengefügt werden." Doch letztendlich sind es die Stunts von Schwarzenegger selbst, die Eraser zu einem neuen Höhenpunkt in der Geschichte der Action-Stunts machen.

Bei seinem ersten und vorher noch nie durchgeführten Stunt mußte Schwarzenegger beinahe 30 Meter in die Tiefe fallen - und während dieses Fluges einen Salto rückswärts. Auf Stage 16, der größten Tonbühne im Warner Bros. Studio in Burbank, wurde der Flugzeugrumpf nachgebaut und der Schauspieler in eine Vorrichtung geschnallt, die ihn nach unten fallen ließ. Die Einstellung beginnt mit Krugers verzweifeltem Versuch, sich an der Flugzeugtür festzuhalten, zeigt dann den Moment, in dem er sie losläßt, mit einem Salto rückwärts durch die Explosion des Triebwerks springt und dann in den freien Fall geht. Kein Stuntman war vor ihm im Sturz je so einen Salto gesprungen und Schwarzenegger gelang es sieben Mal in Folge - bis der Schuß im Kasten war. Einfallsreiche Kamerawinkel und Spezialeffekte sorgen auf der Leinwand dann für den Eindruck, Kruger würde entlang des Rumpfes am brennenden Triebwerk vorbeifallen. Doch beim Hauptdarsteller mußten wir nicht mogeln, denn den Stunt führte er eindeutig selbst aus.

Szene "Arnold macht Stunts, die ich als riskant einschätzen würde," erinnert sich Kopelson an die Dreharbeiten. "Aber ich wurde dann doch entspannter, weil er mir versicherte, er würde sich diese Stunts zutrauen und mir versprach, als Star des Filmes nicht Kopf und Kragen zu riskieren. Arnold ist einfach ein Profi."

Nur Sekunden später in der oben beschriebenen Sequenz kann sich Kruger dem Fallschirm nähern und muß ihn nun im freien Fall anlegen. Das Publikum sieht eine Person, eindeutig Schwarzenegger, der im Close-Up den Fallschirm fängt und hoch in die Luft gezogen wird. Um diese Flugsequenz zu drehen, waren über zehn verschiedene Flugrampen und ein mitten in der Luft angeschnallter Schwarzenegger fast eine gesamte Drehwoche beschäftigt.

Daß Schwarzenegger bereit war, Stunts selber auszuführen, war ein notwendiger Faktor bei solchen Einstellungen. Ein weiterer war die Fähigkeit von Regisseur Russell, auf komplexe Anforderungen und Problemstellungen einzugehen. John Sullivan, verantwortlich für die visuellen Effekte von Eraser, schätzte Russells Erfahrung im Umgang mit Spezialeffekten sehr und fand die Zusammenarbeit mit dem Regisseur als erfrischend. "Sein Background sind Filme mit Spezialeffekten. Die Storyboard-Arbeiten und die verschiedenen Entwurfsstadien sind ihm vertraut. Er weiß, wie wir arbeiten, er kennt diesen Prozess, der sehr sorgfältig im voraus geplant werden muß," beschreibt der Supervisor ihre Zusammenarbeit. "Er kennt die Technologie, derer wir uns bedienen, die Computerbilder und Greenscreens."

Auch Schwarzenegger war vom Eraser-Team beeindruckt: "Bei so vielen Leuten am Set war eine reibungslose Zusammenarbeit äußerst wichtig. Die Dreharbeiten verliefen so effizient, daß ich eigentlich nur Bestnoten verteilen kann."


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