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Fargo
FRANCES McDORMAND
als Marge Gunderson
Marge Gunderson, die Polizeichefin des Landstädtchens Brainerd,
ist eine Figur weit jenseits der nikotinsüchtigen Zyniker,
die das Kino sonst so gern als Polizisten portraitiert.
Hochschwanger und dick in ihre unförmige Uniform gewickelt
watschelt sie durch den Schnee, liebenswürdigund selbstlos
in ihrer Ehe, aber von schläfriger Hartnäckigkeit bei
der Aufklärung eines Verbrechens.
Frances McDormand tritt seit ihrer Hauptrolle in BLOOD SIMPLE
in fast allen Filmen der Coen-Brüder auf. Ihre Freundin
Holly Hunter, die sie seit ihrer Studienzeit auf der Yale Drama
School kennt und mit der sie in New York lange ein Appartment
teilte, sprach damals für BLOOD SIMPLE vor, erzählte
von den "beiden wirklich komischen Typen", die den Film drehen
wollten und drängte sie ihrerseits zu einem Vorsprechtermin.
Frances McDormand bekam den Part - Holly Hunter spielte dafür
im nächsten Film der Coens, RAISING ARIZONA, die
Hauptrolle - und heiratete kurz darauf Joel Coen.
1957 als Tochter eines kanadischen Wanderpredigers geboren, zog
sie als Kind mit ihrer Familie durch die Kleinstädte des
Mittelwestens, ehe die McDormands sich in der Nähe von Pennsylvania
niederließen. Ihre Liebe und ihr Talent zur Schauspielerei
entdeckte Frances McDormand auf der Highschool, wo sie bei einer
Schulaufführung die Lady Macbeth spielte.
Ihre Eltern unterstützten ihr Bestreben und schickten sie
auf das kleine Bethany College nach West Virginia, wo sie als
einzige ihres Jahrgangs an Schauspielkursen teilnahm, ehe sie
auf die Drama School an die Elite-Uni nach Yale wechselte. Später
ging sie nach New York und spielte in einigen Broadway-Stücken.
Nach einigen Fernsehfilmen und Serienrollen etablierte sich
Frances McDormand in Alan Parkers Drama MISSISSIPPI BURNING
endgültig als versierte Charakterdarstellerin .
Für ihre Rolle einer couragierten Hausfrau, die sich zur
Aussage gegen den Ku-Klux-Klan entschließt, wurde sie mit
einer Oscar-Nominierung als Beste Nebendarstellerin belohnt.
Zu ihren letzten Leinwandarbeiten zählen Robert Altmans
SHORT CUTS, John Boormans BEYOND RANGOON und
Gregory Hoblits PRIMAL FEAR. Demnächst wird sie
in John Sayles neuem Film LONE STAR zu sehen sein, sowie
in PALOOK AVILLE, einem der Favoriten des Sundance Festivals
1996.
Frances McDormand lebt mit ihrem Mann Joel Coen und ihrem Sohn
Pedro, den die beiden 1995 in Paraguay adoptiert haben, in New
York.
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