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Fargo
STEVE BUSCEMI
als Carl Showalter
Carl Showalter ist einer jener neurotischen Gangster, die unbehaglich
vor sich hinzuschäumen pflegen und der Welt mit einer Mischung
aus Unverständnis und Gewalt gegenübertreten.
Steve Buscemi ist eine Ikone des Independent-Films . Seine Kurzauftritte
und Cameos sind ungezählt; kaum eine unabhängige Produktion,
die ins Kult-Pantheon der Indie-Götter aufgenommen werden
will, kommt ohne ihn aus. Buscemi arbeitete von Jim Jarmusch
über Martin Scorsese, Abel Ferrara, den Coen-Brüdern,
bis zu Gus Van Sant und Quentin Tarantino mit so ziemlich allen
Regisseuren von Rang und Namen, die ihre Visionen auf die Leinwand
bringen wollen, ohne jede ihrer Entscheidungen gegen das Studiosystem
Hollywoods durchsetzen zu müssen.
1958 in Brooklyn, New York, geboren und auf Long Island aufgewachsen,
suchte Buscemi nach seinem College-Abschluß 1975 seinen
Einstieg als Schauspieler und tingelte als Standup-Komiker durch
die Clubs und Kleinkunstbühnen von Manhattan.
Sein Vater, ein Straßenfeger, drängte ihn in weiser
Voraussicht, auch noch eine Prüfung für den öffentlichen
Dienst abzulegen, falls das mit der Schauspielerei nicht klappen
sollte. So arbeitete Buscemi fünf Jahre lang als New Yorker
Feuerwehrmann, ehe er 1986 seine erste größere Rolle
in Bill Sherwoods AIDS-Drama PARTING GLANCES spielte
und damit seine Karriere begann.
Nach einigen Kurzauftritten in TV-Serien wie MIAMI VICE
und kleineren Rollen in Kinofilmen, darunter in den Coen-Produktionen
MILLER'S CROSSING und BARTON FINK, stieg Buscemis
Stern parallel mit dem von Quentin Tarantino steil auf am Kino-Himmel,
als er 1992 den "Mr. Pink" (eine Rolle, die Tarantino ursprünglich
für sich selbst geschrieben hatte) in RESERVOIR DOGS
spielte und dafür mit dem begehrten Independent Spirit Award
als Bester Nebendarsteller ausgezeichnet wurde. Buscemi nutzte
seine Reputation auch, um mit einigen Mainstream-Filmen "echtes"
Geld zu verdienen, blieb im Herzen und mit seinen Rollen aber
stets den Independents treu.
Seine Suche nach einzigartigen
Charakterrollen wurde mit so erinnerungswürdigen
Filmen wie Tom DiCillos herrlichem Independent-Film über
das Independent-Filmemachen, LIVING IN OBLIVION, ebenso
belohnt wie mit Robert Rodriguez hemmungsloser Outlaw-Ballade
DESPERADO und zuletzt THINGS TO DO IN DENVER WHEN
YOU'RE DEAD. Den Part des Hotelpagen in FOUR ROOMS
lehnte er ab, weil sie zu sehr seiner Rolle in BARTON FINK
glich. Als Autor und Regisseur versuchte sich Buscemi 1995 mit
seinem Kurzfilm WHAT HAPPEND TO PETE. Sein erster abendfüllender
Spielfilm ist TREES LOUNGE, den er gerade nach eigenem
Drehbuch abgedreht hat und bei den Filmfestspielen in Cannes
vorstellte.
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