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Star Trek - Der Erste Kontakt

Die Borg


Szene Bei den Borg handelt es sich (zur Information für alle Nicht-'Trekkies') um kybernetisch weiterentwickelte Aliens, die ihren ersten Auftritt in der Episode 'Zeitsprung mit Q' der zweiten Staffel von Star Trek: Die nächste Generation hatten. Die Mission der Borg lautet, jegliches Leben in der Galaxie zu assimilieren, ihrer Individualität zu berauben und dem Borg-Kollektiv einzuverleiben.

"Es handelt sich um eine Spezies, die einst aus Fleisch und Blut bestanden, die dann aber entdeckten, daß sie mittels mechanischer und elektronischer Elemente wesentlich stärker und besser werden können," erklärt Rick Berman. "Es gibt keine Individualität in einer Borg-Kollektive. Sie sind allesamt Teil einer Gruppe - wie Ameisen. Wer einmal ein Borg ist, muß immer ein Borg bleiben. Sie marschieren durch die Galaxie und assimilieren Kulturen, Planeten und andere Welten. Sie sind schwer zu stoppen, hinterhältig und fast nicht zu besiegen. Sie können sich jeder Waffe und fast jeder Situation sehr schnell anpassen. Und vom Stand der Technik her sind sie wesentlich weiter als die Föderation."

Drehbuchautor Brannon Braga: "Eine ihrer einzigartigen Charakteristiken ist ihre Arroganz und ihr Selbstvertrauen. Würde man einem Borg gegenüberstehen, würde er dich nicht wahrnehmen wollen - es sei denn, du stellst eine Gefahr für ihn dar."

"Aufgrund des Prozesses der Assimilation und einer fortschreitenden Mechanisierung ihrer Zivilisation, sind sie zu automatischen Individuen ohne Unabhängigkeit und ohne jegliche Selbstgedanken geworden," meint Patrick Stewart. "Die Borg stehen als Metaphern für unterdrückte Individualität und die dunkle Seite der Technologie. Sie walzen alles nieder, meinen, das es rechtens ist, und scheren sich einen Dreck um andere." Diese Einstellung widerspricht dem, was 'Star Trek'-Erfinder Gene Roddenberry stets gepredigt hat: 'Das Leben anderer nicht beeinflussen und ihnen sagen, was sie tun sollen. Berman: "Aus dem Grunde war die Kreation der Borg ein kritischer, wenngleich wichtiger Aspekt."

Zum ersten Mal lernen wir in 'Star Trek - Der erste Kontakt' den Anführer der Borg kennen. Es handelt sich dabei um die Manipulation der verführerischen Königin, dargestellt von Alice Krige. "Sie war ein Mittel zum Zweck, um einen spezifischen Bösewicht zu schaffen, mit dem sich das Team der Enterprise auseinandersetzen muß," verrät Ronald D. Moore.

"Ein großes Problem für uns als Autoren war die Tatsache, daß die Borg ein kollektives Bewußtsein an den Tag legen. Es ist schwer, hierfür geeignete Szenen zu kreieren, wenn keine Person existiert, auf die man sich konzentrieren kann. Es gibt keinen wirklichen Antagonisten. Die Königin der Borg war eine notwendige Erfindung für den Aufbau der Story." "Data hält diesmal den Schlüssel für die Besetzung der Enterprise in seinen Händen. Die Königin will Informationen, und zwar um jeden Preis. Sie lockt Data sogar damit, ihn vollständig zu vermenschlichen." sagt Braga.

Szene "Data stellt die Borg vor neue Herausforderungen. Sie haben im Lauf der Jahre zig Millionen Kulturen assimiliert, aber hier ist dieser eine Charakter, bei dem es scheinbar nicht funktioniert. In der TV-Episode 'The best of both Worlds' ist es Data, der die Borg letztlich besiegt. Ich denke, daß sich die Königin gut daran erinnern kann. Und sicherlich birgt das auch eine gewisse Faszination für sie."

Das Design der Borg war eine gemeinsame Anstrengung zwischen Kostümdesignerin Deborah Everton und Make Up-Künstler sowie Oscarpreisträger Michael Westmore, der in gleicher Funktion auch für 'Deep Space Nine' und 'Voyager' verantwortlich zeichnet. "Deborah ist verantwortlich für das Design vom Hals abwärts, ich vom Hals aufwärts," lacht Westmore. "Meine Aufgabe war es außerdem, die Herstellung der Skulpturen, Modelle, Hologramme, Augen und Prothesen zu beaufsichtigen. Nicht selten haben bis zu 16 Menschen an einem Borg gearbeitet." Er fährt fort: "Mein Job ist vielleicht der beste im ganzen Business. Ich kann beide Welten miteinander verbinden, das Design und das Make-Up kreieren. Und mittlerweile hat man mir einen festen Parkplatz in den Paramount Studios garantiert !"

Nach zahlreichen Treffen mit Rick Berman wurde entschieden, die Borg realistischer und bösartiger als im Fernsehen darzustellen, ohne jedoch die grundlegende Silhouette zu verändern. Es wurde Wert darauf gelegt, nicht nur Schauspieler in Kostümen, sondern real organische Wesen zu zeigen. Westmore erinnert sich: "Unser Hauptkriterium bezüglich der Borg-Königin war, keine Referenzen bei anderen Filmen wie 'Alien' zu suchen. Unsere Königin ist glatt und äußerst attraktiv, dennoch außerirdisch und gleichzeitig sehr menschlich in ihren Zügen. Trotzdem: Man sollte ihr besser nicht zu nahe kommen !"

Westmores Sohn, Michael Westmore jr., kreierte unter anderem die blinkenden Lichter - 'Blinkies' -, die die Augen der Borg umgeben. "Als mir bewußt wurde, daß ich 36 Stück davon bauen muß, wurde ich kreativ. Jedes Auge blinkt einen bestimmten Morsecode, hinter dem sich Namen von Paramount-Exekutiven und Darsteller verbergen - darunter Sherry Lansing, Sumner Redstone, Jonathan Dolgen, Jonathan Frakes, Rick Berman und andere."

Täglich wurden bis zu sechs Stunden damit verbracht, die 36 Statisten als Borg 'einzukleiden' sowie die mechanischen Vorrichtungen anzubringen, da jeder Borg verschieden ist. "Für die Fernsehfolgen standen wir stets unter enormem Zeitdruck," erläutert Berman. "Diesmal gab es den Luxus namens Zeit, um die Borg perfekt werden zu lassen."

Abschließend noch einmal Regisseur Jonathan Frakes: "Die Borg fügen sich nahtlos in die Reihe der besten Filmmonster. Das kann ich garantieren !"


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