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Inhalt


Szene Drei Frauengenerationen - eine Großmutter (Olga), eine Tochter (Ilaria) und eine Enkelin (Marta) - bewegen sich durch unser Jahrhundert, begleitet von der Stimme der Ältesten, die ihre ungewöhnliche Lebensgeschichte erzählt.

Olga, die Großmutter, entschließt sich, im Angesicht ihres Todes eine Art Lebensbeichte in Form eines Brieftagebuchs an ihre Enkelin zu schreiben. Die junge Frau steht vor der schmerzlichen Aufgabe, die Schlüssel für ihre Familiengeschichte wiederzufinden, um die Räume der Erinnerung zu erschließen, in denen die Antwort für ihr eigenes Lebensgefühl versteckt liegt. Allein in dem riesigen Haus liest Marta das Tagebuch, fühlt ständig die allgegenwärtige Präsenz der übermächtigen Großmutter, hört ihre Stimme, spürt die alte Hand, die sie führt, wenn sie der Mut zum Weiterlesen verläßt.

1920: Olga ist ein glückliches Kind, lebendig und intelligent. Ihr wird immer stärker bewußt, daß ihre Eltern für sie das typische Leben einer jungen Frau aus gutem Hause geplant haben. Ein Universitätsstudium kommt danach unter keinen Umständen in Frage, ihre Zukunft soll in einer wohlbehüteten, abgesicherten Ehe liegen. Olga läßt dies ohne Widerspruch über sich ergehen, doch allmählich wird sie immer in sich gekehrter, beginnt zu verblassen.

Die Liebe zu einem anderen Mann trifft sie unvorbereitet wie ein Blitz aus heiterem Himmel. Aber dieser Mann ist verheiratet, und, wie in den Vierzigern üblich, an eine Scheidung ist nicht zu denken. So muß die Liebe der beiden im Verborgenen bleiben. Olga wird schwanger, und ihr Liebhaber stirbt kurz darauf bei einem Autounfall.

Ilaria wird geboren, die Mutter Martas. Der Schmerz über den verlorenen Geliebten wird so übermächtig in Olga, daß sie ihr Kind nicht akzeptieren kann, nicht fähig ist, es mit Liebe und Sorgfalt aufzuziehen. Die Identität des Vaters ihrer Tochter wird zu ihrem bestgehütetsten Geheimnis, zu ihrer existentiellen Lebenslüge. Je älter Ilaria wird, um so stärker verwandelt sie sich in eine rebellische junge Frau.

In den Siebzigern wird der Wunsch nach Aufbegehren in ihr immer stärker. Als sie von einem Urlaub aus der Türkei zurückkehrt, ist sie von einem fremden Mann schwanger.

Sie verläßt die Universität und gerät unter den Einfluß eines Scharlatans, eines charismatischen Psychologen, der sie um all ihren Besitz betrügt. Als das Kind, Marta, geboren wird, will sich Olga mit einer Geste der Versöhnung ihrer Tochter wieder nähern. Aber für Ilaria kommt dieser Versuch zu spät. Eines Tages, nach einer großen Auseinandersetzung mit Ilaria, offenbart sie ihr die wahre Identität ihres Vaters. Ilaria reagiert mit hilfloser Verzweiflung. Mit Marta im Auto rast sie über die Landstraße, es kommt zu einem Unfall. Ilaria stirbt.

Dies ist das zweite schreckliche Geheimnis, das auf Olga bis an das Ende ihrer Tage lastet.

Das Tagebuch ist der Versuch, durch die Wahrhaftigkeit der Worte die Kette der Lügen und des Schweigens zu durchbrechen, die auch ihre Enkelin ins Unglück zu stürzen droht. Marta wird dadurch schließlich von der Last der Vergangenheit befreit und kann endlich ihrem Herzen folgen.


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