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Georgia
Produktionsnotizen
Jennifer Jason Leigh bat ihre Mutter Barbara Turner 1990, endlich
ein Drehbuch zu schreiben, das von den Personen und Ideen handelt,
über die sie lange gesprochen hatten.
1990 wird Jennifer Jason Leigh ausgezeichnet mit den Preisen der
New York Film Critics und der Boston Society of Film Critics als
beste Nebendarstellerin in Letzte Ausfahrt Brooklyn und
Miami Blues. Sie setzte ihre Karriere mit außergewöhnlichen
Rollen und Darstellungen konsequent fort in so unterschiedlichen
Filmen wie Lili Fini Zanucks Fieberhaft, Barbet Schroeders
Weiblich, ledig, jung sucht... Robert Altmans Short
Cuts, Joel und Ethan Coens Hudsucker - Der große
Sprung und Alan Rudolphs Mrs. Parker und ihr lasterhafter
Kreis.
Jennifer Jason Leigh: "Zunächst hatte ich zwei Projekte
im Kopf: eins, in dem ich eine Sängerin spiele, und ein anderes,
das die Geschichte zweier Schwestern erzählt. Die Ideen näherten
sich im Laufe von mehreren Monaten zusehends an und mündeten
schließlich in der Story von zwei Schwestern, die beide
eine Leidenschaft für Musik haben: Georgia, die Ältere,
ist talentiert und ausgeglichen - Sadie, die jüngere, ist
ehrgeizig, talentlos und verloren. Ich habe mit Sadie nichts gemeinsam,
aber alles an ihr reizt mich sehr und interessiert mich. Ihr Mut.
Sie ist voller Hoffnung und unglaublicher Großzügigkeit.
Wenn sie wütend ist, läßt sie die Wut voll raus.
Sie ist sehr lebendig, roh und nackt, wenn sie singt, obwohl sie
keine Stimme hat. Sie ist gleichzeitig voller Triumph und Tragik,
völlig am Arsch, aber sie geht nicht unter".
Jennifer Jason Leiah: "Mare ist so warmherzig, erdhaft und
lustig. Ihre Stimme ist wunderbar. Mare strahlt eine ungewöhnliche
Ruhe und Leichtigkeit aus, ich wollte immer mit ihr arbeiten.
Ich war auch entzückt, mit meiner Mutter arbeiten zu könnnen.
Sie ist eine große Schriftstellerin und ich vertraue ihr
blind."
Mare Winninsham: "Georgia ist unglaublich allein. Die einsamste
Person, die ich je gespielt habe. Sie könnte ins Schwimmen
geraten, wenn ihr Mann, ihre Kinder und ihr Talent sie nicht am
Boden hielten. Ihr ganzes Leben lang wird sie von ihrer Schwester
Sadie verfolgt, die mit sich nicht im reinen ist und Georgia als
Sängerin bis zum Exzeß bewundert. Deshalb ist das Nebeneinander
des Ruhms so interessant: Sadie setzt alles daran, berühmt
zu werden, und kann es nicht schaffen - Georgia hat den Ruhm und
ist
glücklich damit, doch Berühmtsein ist für sie
nicht so bedeutungsvoll. Was Sadie eigentlich wirklich möchte
von Georgia, ist eine Art Gültigkeiterklärung ihres
Talents - doch Georgia kann ihr keine Stimme geben.
Jennifer und ich haben uns zum ersten Mal als Teenager in einem
Sommercamp getroffen. Da ich drei Jahre älter bin als sie,
wurde ich ihr als Anstandswauwau zugeteilt. Ich habe abends meistens
mit den Mädchen gesungen. Meine ersten Songs habe ich dort
geschrieben. Jennifer hat mich dabei sehr ermuntert und auch immer
wieder gebeten, bestimmte Songs nochmal zu singen, bis sie den
Text konnte. Ich habe gern für sie gesungen damals, sie gab
mir das Gefühl, etwas Richtiges, Wichtiges, Interessantes
zu tun, es gut zu machen. Und ich wollte immer mir ihr spielen.
Ihre Arbeit, ihre Art der Darstellung haben mich inspiriert."
Beim Schreiben der Rolle war Drehbuch-Autorin Barbara Turner teilweise inspiriert
durch Mare Winninghams Persönlichkeit - einer Sängerin
und Mutter von fünf Kindern. Dieser Film ist ihre vierte
Arbeit.
Barbara Turner: "Mare hat in den Verfilmungen von drei meiner
Drehbücher gespielt - Freedom, basierend auf den Erlebnissen
und Erfahrungen meiner ältesten Tochter, dann in Blinde
Sehnsucht und Those Secrets."
Mare Winninaham: "Barbara Turner ist meine beste Freundin
und Mentorin. Als ich Freedom drehte, war ich gerade zwanzig.
Es war äußerst anregend, mit einer Frau zu tun zu haben,
die sich so auf ihre künstlerische Tätigkeit konzentriert.
Das hat mir ein großes Gefühl der Freiheit vermittelt,
ein Gefühl, daß es okay ist, Künstlerin zu sein."
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