Nicht Schuldig

Produzent Irwin Winkler

Winkler erhielt 1976 den Academy Award für den besten Film gemeinsam mit seinem früheren Partner Robert Chartoff für Rocky, in dem Sylvester Stallone die Hauptrolle spielte. Er erhielt ebenso Oscar-Nominierungen für Raging Bull (Wie ein wilder Stier, 1980), Empfänger von acht Nominierungen, The Right Stuff (Der Stoff, aus dem die Helden sind, 1983), They Shoot Horses, Don´t They? (Nur Pferden gibt man den Gnadenschuß, 1969) und GoodFellas (1990), der sowohl den New York Film Critics´ and den Los Angeles Film Critics´ Award für den besten Film gewann. 1989 präsentierte Winkler mit Guilty By Suspicion (Schuldig bei Verdacht) sein Regiedebüt, für das er auch das Drehbuch geschrieben hatte. In dem Drama über Hollywood zur Zeit der McCarthy-Ära spielte Robert De Niro die Hauptrolle. Der Film, den die New York Times als ,,eine bewegende und tragische Erinnerung an schreckliche Zeiten" bezeichnete, erzielte einen nachhaltigen Eindruck in den USA und im Ausland und war der amerikanische Beitrag beim Filmfestival in Cannes.

Irwin Winklers zweite Regiearbeit war Night and the City (1992), der auf Jules Dassins Film-Noir-Klassiker mit Richard Widmark in der Hauptrolle basierte. Wieder wählte er Robert De Niro als Hauptdarsteller aus - es war sein insgesamt siebter gemeinsamer Film mit dem Schauspieler. Und für den weiblichen Part Jessica Lange, die für den Oscar als beste Hauptdarstellerin in der Winkler-Produktion Music Box (1989) nominiert worden war. Night and the City war der Abschlußfilm beim New York Film Festival. 1995 führte er beim Internet-Thriller Das Netz Regie, in dem Sandra Bullock die Hauptrolle spielte und der als US-Beitrag auf den Festivals von Deauville und San Sebastian lief.

Geboren in New York City, machte Winkler seinen Hochschulabschluß an der New York University. Seine Karriere hatte ihren Anfang in der Poststelle der William-Morris-Agentur, danach arbeitete er dort unter anderem als Filmvorführer, Sekretär und Verkaufsassistent, bevor er sich in der Agentur in die oberen Etagen hocharbeiten konnte. Seine Produzenten-Karriere begann er 1967 bei MGM mit dem Elvis-Film Double Trouble. Irwin Winkler und Robert Chartoff ließen ihrem Debüt im gleichen Jahr Point Blank folgen, bei dem John Boorman Regie führte und in dem Lee Marvin die Hauptrolle spielte. Der Film gilt als einer besten amerikanischen Film-Noirs aller Zeiten.

Seitdem hat Winkler mehr als 30 Filme produziert und internationale Anerkennung erhalten. Seine Filme haben Preise bei den meisten großen Filmfestivals gewonnen, inklusive Cannes und Venedig, darunter alle fünf Rocky-Filme, New York, New York (1977), True Confessions (Fesseln der Macht, 1981), The New Centurions (1972), Round Midnight (1986) und Betrayed (Verraten, 1988). Persönlich geehrt wurde Winkler mit der höchsten Auszeichnung für Künste, die Frankreich vergibt: dem Commandeur des Arts et Lettres. Das British Film Institute ehrte ihn 1989 mit einer Retrospektive seiner Arbeit, und ebenso 1990 das New York Museum of Modern Art sowie 1992 das Los Angeles County Museum of Art. Winkler erhielt den Lifetime Achievement Award auf dem Chicago Film Festival. Und seine Alma mater, die New York University, zeichnete ihn mit dem Madden Memorial Award aus.