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Nach eigenen Regeln


Produktionsnotizen

Ein bißchen Geschichte

Szene Im Jahre 1987 las Produzent Richard D. Zanuck in der Los Angeles Times einen Artikel über vier Detectives, die in den fünziger Jahren für das Raubdezernat des Los Angeles Police Department arbeiteten. Unter dem Namen "Hat Squad" bekannt, hatte dieses Team sich sowohl bei seinen Kollegen als auch in der Unterwelt schnell einen staatsübergreifenden Ruf erworben. Sie waren schon zu Lebzeiten Legenden: Alle waren über 1.80 m groß, trugen maßgeschneiderte Anzüge, breitkrempige Hüte und blank geputzte Schuhe. Wer sie einmal gesehen hatte, vergaß sie nicht so leicht.

Während er den Artikel las, wurde dem Produzenten piötzlich klar, daß er einen der Detectives kannte - den Leiter der Gruppe, Max Herman. Als Zanuck Hermun kennengelernt hatte, war dieser jedoch schon aus dem Polizeidienst ausgeschieden, um als Anwalt zu arbeiten und später die Richterlaufbahn einzuschlagen.

Zanuck erinnert sich: 'Ich las den Artikel und war vollkommen fasziniert von diesem Quartett von Detectives in Los Angeles, die daran arbeiteten, das kriminelle Element aus ihrer scheinbar 'friedlichen' Stadt herauszuhalten".

Da er das filmische Potential der Geschichte sofort erkannte, machten er und seine Partnerin Lili Fini Zanuck sich daran, einen Filmstoff um die legendäre "Hat Squad" herum zu entwickeln.

Szene "Eine der Möglichkeiten, die man bei einem Setting der fünfziger Jahre hat,' kommentiert Lili Fini Zanuck, "ist einen Typ amerikanischen Mann zu porträtieren, der meiner Meinung nach eine Art "verlorener Held" ist, über den wir keine Filme mehr machen: Männer, die aus dem Krieg zurückgekehrt waren, dem Tod ins Auge geblickt hatten und ihren Familien und dem Vaterland gegenüber eine gewisse Verantwortung verspürten."

Um aus dem Konzept ein Drehbuch zu machen, wandten sich die Produzenten an Pete Dexter, mit dem sie bei Lili Fini Zanucks Regiedebüt RUSH schon zusammengearbeitet hatten.

"Pete Dexter ist ein sehr interessanter Autor,' sagt Lili Fini Zanuck, "denn er hat eine unglaubliche Fähigkeit Düsterkeit zu schaffen und dennoch einen wunderbaren Sinn für Humor dabei zu behalten, der den Figuren innewohnt anstatt nur als Witz aufzutauchen."

Die Geschichte ist völlig neu und basiert überhaupt nicht auf einem realen Fall," betont Richord Zanuck. "Die Hauptcharakteristika des Teams, die wir beibehalten haben, sind ihre modische Pracht und die Tatsache, daß sie alle riesig waren, beinhart und mit gutem Humor gesegnet. Ich kann mir nur zu gut vorstellen, welchen Eindruck sie gemacht haben müssen, wenn sie mit ihrem Cabrio angefahren kamen. Sie waren ein eindruckgebietendes außergewöhnliches Quartett."

Und er fährt fort: "Man muß bedenken, daß dies die Zeit vor den Miranda Gesetzen war. Der Polizeichef jener Zeit, Chief Parker, ließ diesen Typen völlig freie Hand. Es war eine - sagen wir mal sehr persönliche Art der Verbrechensbekämpfung, die oft viel wirkungsvoller war. Wenn einem jemand direkt gegenübersteht, ist das viel bedrohlicher als wenn derjenige einen Kilometer entfernt mit einer automatischen Waffe steht. Diese Kerle benutzten selten eine Waffe, weil die ihre Anzüge zu sehr ausbeulten. Also, obwohl es ein Polizeithriller ist, mit entsprechend schrecklichen Ereignissen, kommt relativ wenig Gewalt darin vor."


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