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Murder in the First

Inhalt


Auf der düsteren Gefängnisinsel in der Bucht von San Francisco wird ein Mann in einen 1,80 Meter hohen unterirdischen Kerker geworfen, nackt, allein. Eine Stahltür schließt sich, und in dem Raum mit einer Fläche von 1,80 mal 2,70 Quadratmetern herrscht absolute Dunkelheit und Stille. Meerwasser sickert an den kalten Steinwänden herab, überall wächst der Schimmel. Es gibt kein Fenster, kein Bett, keine Heizung, keine Toilette, kein Waschbecken, keine Luftzufuhr, kein Licht. Der Mann starrt in die Dunkelheit. Er ist schmutzig, hungrig und kämpft um den Erhalt seiner Sinne. Der einzige Kontakt mit der Außenwelt ist ein Schlitz am Boden der Zelltür, durch den alle paar Tage das Essen hineingeschoben wird. Ein Geräusch - vielleicht eine Stimme - ein kurzer Lichtschein und der Schlitz geht zu. Wieder ist alles dunkel. Für wie lange diesmal? Der Mann verliert allmählich das Gefühl für die Zeit. Tage vergehen, Wochen, Monate, Jahre.

Im Juni 1941 kommt der Mann aus dem Kerker heraus. Es ist der Sträfling Henri Young (Kevin Bacon). Er ist völlig benommen, verängstigt und sprachgestört. Mehr als drei Jahre hat er in der Dunkelheit verbracht. Stunden später sieht er im grellen Sonnenlicht des Speisesaals einen Mann, den er für all seine Qualen verantwortlich hält und ermordet ihn in Anwesenheit von 200 Zeugen.

Er wird von Alcatraz ins Stadtgefängnis von San Francisco verlegt, wo er einer Anklage wegen Mordes entgegensieht. Sein Fall erscheint so einfach und klar, daß man die Verteidigung einem jungen, unerfahrenen Anwalt übergibt, James Stamphill (Christian Slater). Stamphill will den Grund für den völlig sinnlosen Mord herausfinden, doch Young, noch unter Schock stehend, ist unfähig sich zu seiner Person zu äußern.

Durch intensives Aktenstudium und Zeugenbefragung erfährt der Verteidiger, daß sein Klient nach Alcatraz kam, weil er fünf Dollar gestohlen hatte, um für seine Schwester etwas zu essen zu kaufen. Nach einem Ausbruchsversuch landete er in verschärfter Isolierhaft im Kerker. Doch aus ursprünglich 19 Tagen wurden drei Jahre, weil ein sadistischer Gefängnisdirektor (Gary Oldman) und die Justizverwaltung des Landes sich nicht mehr um ihn kümmerten. Young wurde zum Mörder gemacht. Um das zu beweisen, ist Stamphill entschlossen, nicht nur der Institution Alcatraz den Prozeß zu machen, sondern auch dem Land Kalifornien.

Stamphill muß dabei gegen eine Vielzahl von Interessen und Überzeugungen ankämpfen. Seine Freundin und Mentorin Mary McCasslin (Embeth Davidtz), selbst eine erfahrene Verteidigerin, rät ihm, nicht unnötig die eigene Karriere aufs Spiel zu setzen. Die Justiz selbst will nicht ein Mustergefängnis in den Dreck gezogen sehen, schon gar nicht in einer Zeit, wo Amerikas Ideale in einem Weltkrieg verteidigt werden. Und die Jury muß mit Argumenten überzeugt werden, die aus der noch jungen Wissenschaft der Psychoanalyse stammen. Persönliche Erpressung und Amtsenthebung kann Stamphill durch geschickten Einsatz der Medien vereiteln, doch wird es ihm gelingen, den Angeklagten zum Ankläger zu machen? Young versteht nicht, wofür er kämpfen soll, denn er hat nie erfahren, daß er eine wichtige Person ist, daß er geliebt wird. Der sichere Tod in der Gaskammer kann ihn nicht mehr schrecken. Alles, was er sich wünscht, ist einen Freund zu haben. Einen Freund wie James Stamphill.


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