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Murder in the First
Produktionsnotizen
David L. Wolper, dessen Wolper Organisation fast sieben
Jahre lang mit der Vorbereitung von MURDER IN THE FIRST beschäftigt
war, erinnert sich, wie Dan Gordon eines Tages mit der Idee zum
Film an ihn herantrat. "Eine wahre Geschichte interessiert
mich immer. Und diese interessierte mich ganz besonders, denn
sie war wichtig und hatte konkreten Einfluß auf die Schließung
von Alcatraz. Darüber hinaus war es die faszinierende Geschichte
einer Beziehung zwischen zwei jungen Menschen, wie es sie heute
kaum noch gibt."
Regisseur Marc Rocco war sofort begeistert, nachdem
er eine frühe Skriptfassung von Dan Gordon gelesen hatte.
Der Ausgangspunkt von Gordons Drehbuch waren Zeitungsartikel über
den Fall Henri Young. Roccos eigene Recherchen beanspruchten fast
neun Monate. Er forschte in Archiven, Bibliotheken und Zeitungsredaktionen,
und er sichtete hunderte von Stunden Filmmaterial aus Wochenschauen
und Dokumentationen über den Fall und die damit verbundenen
Ereignisse.
"Ich wollte keine Hollywoodversion eines Gerichts-
oder Gefängnisdramas machen", erklärt Rocco. "Ich
wollte realistisch sein und versuchen, Ort und Zeit genau zu erfassen.
Wenn man gut recherchiert und die Details so genau wie möglich
rekonstruiert, dann kann man, glaube ich, eine Epoche transzendieren
und ihr aus sich heraus etwas Zeitloses verleihen."
Rocco stattete Alcatraz mehr als 15 Besuche ab, um
MURDER IN THE FIRST vorzubereiten. Er führte Interviews
mit ehemaligen Häftlingen, Gefängniswärtern und
Anwälten, und er ließ sich sogar ein ganzes Wochenende
allein in eine Isolierzelle einsperren.
Die Recherche des Falls Henri Young war nicht einfach,
denn viele Gerichtsunterlagen waren vernichtet. Rocco glaubt,
die Dokumente landeten im Reißwolf, weil der Fall eine bundesstaatliche
Untersuchung der Strafvollzugspraktiken auf Alcatraz auslöste,
die von vielen Amtsträgern, die das Gefängnis als
vorbildlich gepriesen hatten, gefürchtet wurde.
Doch der Mangel an Unterlagen hinderte die Filmemacher
nicht. Das Produktionsteam startete eine großangelegte Recherche.
Man durchstöberte Bücher, Protokolle, Akten und Fotografien
in Archiven und historischen Vereinigungen in ganz San Francisco
und Umgebung. Weitere Hintergrundinformationen lieferten die mündlichen
Berichte ehemaliger Gefängniswärter, Häftlinge,
Richter, Historiker und anderer Zeitzeugen.
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