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Die Legende von Pinocchio

Interview mit Pinocchio


Szene

Pinocchio, hat eine Holzpuppe wie Du eigentlich Gefühle?

"Natürlich habe ich Gefühle. Ich kann zum Beispiel spüren, wenn mich jemand ganz sanft berührt. Ich merke aber nichts, wenn mich jemand grob anfaßt oder schlägt. Das finde ich sehr praktisch. Ich kann auch sehr glücklich oder wütend sein. Ich werde zum Beispiel ziemlich sauer, wenn Leute etwas nicht so machen, wie es mir gefällt. Manchmal bin ich auch sehr ärgerlich, wenn ich etwas nicht so gut machen kann wie ihr Menschen. Ich verliere dann sehr schnell die Geduld. Wenn ich allein bin, dann schimpfe ich laut los. Schreien befreit!"

Es geht da ein Gerücht um, daß Du oft lügst. Stimmt das?

"Oh je, das Lügen! Das ist leider kein Gerücht. Manchmal kann ich einfach nicht anders. Wenn es so aussieht, daß ich in Schwierigkeiten geraten könnten, wenn ich die Wahrheit sage, dann lüge ich automatisch, ohne daß ich es wirklich will. Glücklicherweise wird meine Nase dann schrecklich lang. Das stoppt mich, dann weiß ich, daß ich aufhören muß mit der Lügenerzählerei."

Szene Was ist das für ein Gefühl, wenn Deine Nase wächst?

"Das fühlt sich ganz komisch an. Es tut aber nicht weh. Ich fühle nur, wie sich meine Nase ausdehnt. Aber ich schäme mich dann, weil alle wissen, daß ich wieder gelogen habe."

Wie lange bleibt denn Deine Nase so lang?

"Die wird erst dann wieder normal, wenn ich aufhöre zu lügen. Es macht wirklich keinen Spaß, mit solch einem Flaggenmast durch die Gegend zu laufen. Gott sei Dank bekomme ich vom Lügen aber keine kurzen Beine."

Was essen Holzpuppen wie Du eigentlich?

"Ich weiß nicht, wie das bei anderen Holzpuppen ist. Ich aber liebe cremige Sahnetorte, am besten mit ganz dick Schokolade drauf. Davon bekommt man immer so schöne fettige und klebrige Finger, mit denen man tolle Bilder an die Wand malen kann. Wenn ich allerdings zu viel Zuckerguß nasche, dann werde ich ganz tüdelig und könnte die Wände hochgehen. Das Problem hatte ich ja auch im Film in der Bäckerei, da bin ich total durchgedreht!"

Was willst Du später einmal werden?

"Ich hätte Lust, noch viele Filme zu machen. Das Filmgeschäft reizt mich sehr. Da kann man sehr viel bewirken. Ich bin ja eine Holzpuppe und wurde von meinem Papa Geppetto aus einem Baum geschnitzt. Ich will später für die Bäume kämpfen und Leute davon abhalten, Bäume zu töten. Ich würde auch gerne eine eigene TV-Show haben, in der ich den Leuten über das Baumsterben erzählen kann."

In Deinem Film hast Du schon sehr viele Abenteuer erlebt. Welches war Dein schrecklichstes?

"Egal wie gefährlich eine Situation ist, wenn mein Papa dabei ist, dann fürchte ich mich vor nichts. Mein schlimmstes Erlebnis hatte ich, als ich auf einem Esel reiten mußte. Alle Kinder standen um mich und den Esel herum und lachten und lachten. Ich konnte mich gerade an den Ohren und dem Schwanz festhalten, und dieser furchtbare Esel wurde immer schneller und schneller. Und Udo Kier als "Lorenzini" hat mir auch Angst gemacht. Er ist eigentlich ein netter Mann, aber im Film war er so unheimlich und unglaublich böse!".

Was war für Dich während der Dreharbeiten am lustigsten?

"Ich fand's toll, als ich die Wasserrutsche runtergerutscht bin und eine riesengroße Überschwemmung gemacht habe. Alle Leute, die zu dicht am Wasser standen, sind naß geworden. Dummerweise ist mein Arm bei dieser Aktion abgefallen!"

Das hat bestimmt sehr weh getan?

"Ach nö, das passiert öfter mal. Dann muß mein Arm oder mein Bein einfach wieder festgesteckt werden. Nur wenn das im Wasser passiert, kann es für mich gefährlich werden. Wenn ich zuviel Wasser schlucke, dann gehe ich einfach unter. Aber ich liebe ja solche Abenteuer. Ich brauchte im Film nicht einmal Stuntmänner. Ich habe alle lebensgefährlichen Szenen selber gemacht. So bekam ich jede Menge Kratzer und Schrammen, sogar meine Ohren sind mir während der Dreharbeiten abgebrochen."

Das klingt ja so, als mußte Geppetto Dich abends wohl nie waschen, sondern glattschmirgeln?

"Ja, das stimmt. Aber Baden macht mir auch Riesenspaß. Ich gehe ja nicht unter, sondern treibe an der Oberfläche. Ich bin sozusagen mein eigenes Boot und brauche daher auch kein Quietsche-Entchen!"

Leider ist unsere Zeit fast abgelaufen. Gibt es abschließend etwas, was Du Deinen Fans in aller Welt geme sagen würdest?

"Oh ja, denen würde ich gerne sagen, daß ich es toll fände, wenn sie alle mit ihren Eltern, Omas und Opas kommen, um meinen Film zu sehen. Daß sie bloß nicht so oft lügen sollten wie ich, denn die Wahrheit kommt immer irgendwann raus, und dann steht man sehr dumm da. Dann ist mir noch wichtig zu sagen, daß man immer versuchen sollte, dem eigenen Herzen zu gehorchen und sich nicht von bösen Leuten einwickeln zu lassen, auch wenn sie einem noch so viel Geld und Ruhm anbieten. Dabei kann man sich selber sehr traurig machen und vor allem die Leute, die einen lieb haben!"

Vielen Dank, lieber Pinocchio, für das Interview, und viel Erfolg für Deinen neuen Film!


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