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Powder

Inhalt


Während eines heftigen Gewitters wird eine schwangere Frau mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert. Sie ist vom Blitz getroffen worden, und die Ärzte können nichts mehr für sie tun - das Baby kann allerdings gerettet werden. Doch als der Vater seinen neugeborenen Sohn sieht, kann er seine Abscheu nicht verbergen: Der Junge ist ein Albino. Voller Entsetzen wendet er sich ab.

Jahre später. Jessie Caldwell (Mary Steenburgen), die Leiterin eines Heimes für schwer erziehbare Kinder, wird zu einem alten Farmhaus am Rande von Wheaton County gerufen. Polizisten transportieren die Leiche eines alten Mannes ab, der in der Nacht an einem Herzschlag starb und von Nachbarn gefunden wurde. Im Keller des Hauses hält sich ein junger Mann versteckt, den Sheriff Barnum (Lance Henriksen) nun mit Jessies Hilfe überreden will, ans Tageslicht zu kommen. Doch als Jessie und Barnum in den dunklen Keller hinabsteigen, steht ihnen eine Überraschung bevor: Der Junge im Keller, der sich selbst Powder nennt (Sean Patrick Flanery), hat keine Haare, schneeweiße Haut und violette Augen. Obwohl er nie eine Schule besucht hat, kann er jedes der unzähligen Bücher in seinem Zimmer auswendig "herunterbeten". Außerdem scheint es irgendeine seltsame Verbindung zwischen ihm und der Elektrizität zu geben: In seiner Nähe spielen elektrische Geräte verrückt, und auch die zwei Dutzend Blitzableiter auf dem Dach des Farmhauses deuten auf etwas Seltsames hin.

Jessie überredet Powder, mit ihr ins Heim zu kommen, wo der Junge dank seines Äußeren sofort zur Hauptattraktion seiner Mitschüler wird, die nicht wissen, was sie mit der seltsamen Kreatur anfangen sollen. Besonders der Schultyrann John Box (Bradford Tatum) hat es auf Powder abgesehen und versucht, ihn schon beim ersten Frühstück einzuschüchtern: Nach alter Schulsitte soll sich Powder einen elektrisierten Löffel an die Nase heften. Doch als Powder den Löffel zur Hand nimmt und langsam reibt, geschieht etwas Komisches: Sämtliche Besteckteile in der Cafeteria werden plötzlich magisch von dem Löffel angezogen und formen ein seltsames Gebilde auf dem Tisch, das mit großem Getöse in sich zusammenfällt. Diese Demonstration des Unerklärlichen vergrößert allerdings nur noch die Kluft zwischen den Heiminsassen und dem Außenseiter.

Jessie schlägt Powder vor, wie die anderen Jugendlichen im Heim, die lokale Schule zu besuchen. Doch schon in einer der ersten Unterrichtsstunden geschieht erneut etwas Seltsames. Als der Physiklehrer Donald Ripley (Jeff Goldblum) anhand eines Versuchs das Wandern von Elektrizität demonstrieren will, schlägt der Strom plötzlich einen Bogen, so daß Powder durch die Kraft der Spannung in die Luft gehoben wird. Doch obwohl mehrere tausend Volt durch den Körper des Jungen geflossen sein müssen, bleibt Powder unversehrt und verläßt nach der ärztlichen Untersuchung das Krankenhaus. Auf seinem Weg aus der Stadt trifft er auf Lindsey (Missy Crider), ein Mädchen aus seiner Schulklasse, die ihn ermahnt, vorsichtig zu sein: Jugendliche, die aus dem Heim weglaufen, werden von der Polizei gesucht und zurückgebracht. Kurz vor dem Highway ist es dann auch soweit: Sheriff Barnum und sein Deputy Duncan (Brandon Smith) stellen Powder und überreden ihn zurückzukehren.

Wieder im Heim angekommen, wird Powder in den Konferenzsaal gerufen, wo ihn Jessie, Ripley und eine Gruppe von Bildungsbeauftragten unter der Führung von Dr. Stipler (Ray Wise) erwarten. Die Sitzung wurde einberufen, weil die Resultate von Powders IQ-Test unmöglich hohe Werte aufwiesen. Doch Stiplers falsche Freundlichkeit kann Powder nicht beeindrucken - präzise liest er die Gedanken des Bürokraten, der nur nach Wheaton County kam, um herauszufinden, wie Powder es geschafft hat, sich ein solches Testergebnis zu erschwindeln. Powders Wut über die Engstirnigkeit der Menschen um ihn herum wird erst recht nicht durch die Nachricht gemindert, daß er in dem Heim bleiben muß: Die Farm seiner Großeltern war hoch verschuldet und ist von der Bank übernommen worden.

Als nächstes steht ein Schulausflug in die umliegenden Wälder auf dem Programm, bei dem auch Sheriff Barnum und Duncan anwesend sind. Doch während Duncans Angst vor dem seltsamen Jungen wächst, gewinnt Barnum immer mehr Sympathie für den jungen Außenseiter, der Angst vor einem entfernten Gewitter hat, weil er fühlt, daß er die Blitze magisch anzieht.

Als Powder am nächsten Morgen durch die Wälder streift, wird er von John Box und seinen Freunden gestellt, die sich auf einem verbotenen Jagdausflug befinden. John, der Powder abgrundtief haßt, ist kurz davor, ihn zu erschießen, als ein Schuß aus einer anderen Richtung zu hören ist. Die Jungen rennen in die Richtung des Geräuschs und treffen auf Duncan, der ein Reh erschossen hat, das sich in seinen letzten Todesqualen auf dem Waldboden wälzt. Powder beugt sich zu dem Tier herunter und berührt seinen Hals, um dann plötzlich mit seiner anderen Hand Duncans Arm zu umklammern. Während das Tier langsam stirbt, verzerrt sich auch das Gesicht des Jägers, der dadurch die Todesqualen seiner Beute am eigenen Leib erfährt.

Als Sheriff Barnum von diesem Vorfall hört, will er erst nicht glauben, was man ihm da erzählt. Doch langsam kommen auch ihm Zweifel: Verfügt Powder wirklich über die Gabe, menschliche Gedanken oder Gefühle weiterzuleiten? Zögernd bringt er den Jungen zu seinem Haus, wo seine Frau in einem komatösen Zustand dahinsiecht. Powder berührt ihre Hand und erklärt Barnum, warum sie trotz ihrer Schmerzen noch am Leben festhält: Sie möchte sicher sein, daß sich Barnum und sein Sohn, die seit Jahren zerstritten sind, wieder versöhnen. Powder ergreift nun auch Barnums Hand und ermöglicht es ihm, von seiner Frau Abschied zu nehmen, so daß sie in Ruhe sterben kann.

Am nächsten Tag nimmt Jessie Powder zum Jahrmarkt mit, wo er auf seine hübsche Mitschülerin Lindsey trifft, die schon zuvor ein Auge auf ihn geworfen hatte. Nach einer kurzen Unterhaltung greift Powder nach ihrer Hand und läßt sie so in seine Seele sehen. Lindsey fühlt seine Einsamkeit, seinen Lebenswillen und seine Angst, und auch Powder kann in ihre Gefühlswelt blicken. Doch als sich die beiden zu einem zärtlichen Kuß nahekommen, wird ihre Zweisamkeit jäh gestört. Lindseys Vater hat die beiden gesehen und zerrt seine Tochter von dem seltsamen jungen Mann weg.

Zurück im Heim versucht Jessie, Powders Ärger unter Kontrolle zu halten, doch spätestens als er ein Fenster allein durch seine Willenskraft zersplittern läßt, muß sie feststellen, daß sie ihn nicht in dieser feindlichen Welt halten kann. Powder packt seine Habseligkeiten und ist dabei, das Heim zu verlassen, als er Geräusche aus der Turnhalle hört. John Box und seine Freunde spielen Basketball, doch als sie bemerken, daß Powder sie anstarrt, werden sie aggressiv. Gemeinsam schleppen sie ihn nach draußen, wo sich gerade ein Gewitter zusammenbraut, und stoßen ihn in eine Schlammpfütze. Inmitten dieser Demütigung schlägt plötzlich ein Blitz in ihrer Nähe ein, der sie zurückschleudert und John Box leblos am Boden zurückläßt. Powder beugt sich über den Bewußtlosen und schafft es, ihn durch kurze Stromstöße aus seinen Fingern wieder zum Leben zu erwecken.

Powder macht sich nun auf den Weg nach Hause, wo ihn Jessie und Ripley schließlich finden. Das Farmhaus ist inzwischen vollständig ausgeräumt und verbarrikadiert worden, doch Jessie verspricht Powder, ein neues Zuhause für ihn zu suchen - an einem Ort, wo die Menschen nicht soviel Angst vor ihm haben werden. Eile ist geboten, da sich in der Ferne ein Gewitter zusammenbraut, doch noch bevor sie das Grundstück verlassen können, fahren Sheriff Barnum und Duncan vor. Jessie überredet Barnum, Powder gehen zu lassen. Doch Duncan will nichts davon wissen. Plötzlich rennt Powder los, über die grünen Wiesen, in die Richtung des Gewitters und seinem Schicksal entgegen ...


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