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Der Unhold

Armin Mueller-Stahl

als Graf von Kaltenborn
Szene Armin Mueller-Stahl (links im Bild, mit Heino Ferch) wurde 1930 in Tilsit geboren. Bevor er 1952 seine Karriere als Bühnenschauspieler am Theater am Schiffbauerdamm in Ost-Berlin begann, machte er drei Jahre zuvor sein Examen als Musiklehrer.

Nachdem er an der Berliner Volksbühne vor allem in Klassikern wie "Don Carlos", "Romeo und Julia" und "Emilia Galotti" spielte, machte er sich bei der DEFA schnell einen Namen als bedeutender Charakterschauspieler. 1963 wurde er mit dem Kunstpreis und 1972 mit dem Nationalpreis der DDR ausgezeichnet. Zum beliebtesten Fernsehkünstler wurde er 1975 gewählt. Seine Unterschrift unter der Petition gegen die Ausbürgerung von Wolf Biermann 1976 handelte ihm Berufsverbot ein. In jener Zeit der unfreiwilligen Muße schrieb er "Verordneter Sonntag".

1980 siedelte er in den Westen über, wo er sofort Anschluß als Fernsehschauspieler fand. Rainer Werner Fassbinder holte ihn 1981 mit "Lola" zurück zum Film. In der Folgezeit hatte er Engagements bei so unterschiedlichen Regisseuren wie Patrice Chereau, Istvan Szabo, Herbert Achternbusch und Andrzej Wajda.

Seinen ersten Auftritt in einer Hollywoodproduktion hatte er 1989, in Costa-Gavras' Music Box. Es folgten weitere Rollen in amerikanischen Filmen, darunter Jim Jarmuschs Night on Earth (1991), Steven Soderberghs Kafka (1991) und Barry Levinsons Avalon (1990).

Armin Mueller-Stahl spielt in Volker Schlöndorffs Film den Grafen von Kaltenborn, eine Figur des 20. Juli. Von Kaltenborn, aus einem der ältesten Adelsgeschlechter Deutschlands, ist ein tief melancholischer Aristokrat, der gegenüber den Nazis Distanz zu wahren versuchte, aber schließlich doch kooperierte, was ihn zerbrechen ließ.


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