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White Squall


Szene

Produktionsnotizen

Um eine Entscheidung hinsichtlich der Drehorte treffen zu können, besuchten Mitglieder der Filmcrew die US-Jungferninseln (St. Thomas und St. Croix), die britischen Jungferninseln (Tortola), die französischen Antillen (Guadeloupe, Les Saints und Martinique) sowie St. Lucia, St. Vincent und Grenada. Nach umfangreichen Diskussionen und Planungen Szene entschied sich die Produktion für die Inseln St. Vincent, St. Lucia und Grenada. Dort waren die zahlreichen malerischen Häfen zu finden, in denen die Schüler der »Albatross« im Laufe ihrer Reise vor Anker gehen.

Der Hauptdrehort auf St. Vincent war Young Island Harbor. Ausschlaggebend für diese Wahl waren die dramatischen Felsen am Eingang des Hafens und das Tourismusstädtchen Young Island, das in den einzigen Berg des Hafens hineingebaut wurde. Dort gab es eine Reihe kleiner Restaurants und ein Hotel, die zusammen mit den Kaianlagen so umgewandelt wurden, daß sie Orten auf den Bahamas ähnelten, dem ersten Ziel des Schiffes. Der spektakulärste Drehort auf St. Vincent ist in den Szenen am Gipfel und am Krater des Berges Soufriere zu sehen. La Soufriere ist einer der aktivsten Vulkane der westlichen Hemisphäre und wurde von Ridley Scott ausgesucht, um die Galapagos-lnseln zu doubeln. Die Schauspieler und das technische Material mußten mit Hubschraubern zum Gipfel gebracht werden. Der übrige Teil dieser Sequenz entstand an einem der zahlreichen schwarzen Lavastrände an der Nordwestküste von St. Vincent. Auf St. Lucia wurde drei Tage lang in der Stadt Soufriere gedreht.

Szene Ausschlaggebend waren die typisch karibische Architektur und eine berühmte landschaftliche Sehenswürdigkeit: die sogenannten Zwillingsberge. Ridley Scott drehte vor dem Rathaus, am Hafen, auf dem Markt und in verschiedenen Straßen.

Für Grenada entschieden sich die Filmemacher wegen der abwechslungsreichen Landschaft und der europäisch inspirierten Architektur. 1957 wurde dort der bis dato letzte Film gedreht: »Heiße Erde« mit James Mason, Joan Fontaine, Joan Collins und Harry Belafonte. Der historisch interessanteste Drehort auf Grenada war das Dougalston Plantation House, die älteste Plantage der westindischen Inseln. Das Haus steht auf einem 368 Hektar großen Grundstück und gehört zu einer der größten noch arbeitenden Gewürzplantagen des Landes. Das über 160 Jahre alte Gebäude diente den Filmemachern als Kulisse für die Mädchenschule und das Bordell. Die Besitzer der ursprünglich mehr als 800 Hektar großen Plantage zählen auf der Insel zu den bedeutendsten Produzenten von Bananen, Kakao und Muskatnuß. Außerdem bauen sie Zimt, Safran, Nelkenpfeffer, Tonka-Bohnen und Gewürznelken an.

»Dreharbeiten in der Karibik sind immer problematisch«, sagt der Kameramann Hugh Johnson. »Morgens um halb zehn steht die Sonne bereits extrem hoch am Himmel. Insbesondere auf dem Wasser ist es dann schwierig, gute Aufnahmen zu machen. Aber uns sind dennoch schöne Bilder voller Licht, Schatten und Kontraste gelungen. Ich habe mich bemüht, allzu künstliche Effekte zu vermeiden, denn der Film mußte insgesamt sehr realistisch wirken. Ridley Scott ist ein überaus visuell denkender Regisseur, und wir arbeiten schon lange zusammen. Niemand am Set ist kooperativer als er.«

Auf Malta nutzte das Team das berühmte Wassertankstudio für die»White Squall«-Episode und mehrere, bei stürmischer See spielende Szenen. Kurz zuvor hatte Renny Harlin dort seinen Abenteuerfilm »Die Piratenbraut« gedreht. Anschließend reiste das Team in die USA. In Charleston und Beaufort, South Caroline, entstanden Szenen, die in Tampa, Florida, und Mystic, Connecticut, angesiedelt sind. Die letzten Aufnahmen fanden im südafrikanischen Kapstadt statt, wo verschiedene Sturmsequenzen gedreht wurden.

Das Boot, das im Film die »Albatross« doubelt, heißt »Eye of the Wind« und wurde von C. Luhring im deutschen Brake gebaut. Der Segler war bereits in verschiedenen Produktionen zu sehen, darunter in Die blaue Lagune und Taipan, der an Originalschauplätzen in China entstand. Anfang 1990 segelte die »Eye of the Wind« durch die Südsee und nahm an der 200-Jahr-Feier zur Besiedlung der Insel Pitcairn durch die Nachkommen der Bounty Meuterer teil. Zur Zeit ist der Segler wieder auf seinen regulären Routen durch den Südwestpazifik unterwegs.

»Ich hoffe, daß unser Film für die überlebenden Teilnehmer der damaligen Reise etwas Befreiendes hat«, sagt Ridley Scott abschließend. »Ihre Geschichte ist noch nie erzählt worden. Und es ist höchste Zeit, daß noch viele andere Menschen davon erfahren.«


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