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Mission to Mars

Neue Welten - Die Spezialeffekte

Die Grüne Wand

Die Schauspieler sprachen sich während der meisten Spezialeffekte-Sequenzen stets miteinander ab. Cheadle erklärt: "Wenn man nichts als eine leere grüne Leinwand sieht, dann muss es eine geteilte und abgesprochene Erfahrung sein, um den Anschein zu erwecken, als würden alle das selbe sehen.

Szene Es war wichtig zu diskutieren, was dieses Ding sein würde, damit wir miteinander einig blieben, wie wir darüber empfinden würden, wie es aussah und wie es sich anhören würde. Und wir erörterten all diese Fragen, damit wir uns in die Welt der grünen Leinwand vertiefen konnten", lacht er. Doch er verbessert sich: "Nein. Um tiefer in die Welt des Mars zu tauchen, während wir auf eine grüne Leinwand starrten."

Produzent Jacobson gesteht: "Hinsichtlich der visuellen Effekte handelt es sich um einen sehr komplexen, ambitionierten Film. Doch wir bringen das Publikum an einen Ort, an den es anderweitig nicht wirklich gelangen kann. Wir wollten den Zuschauern das Gefühl geben, dass sie sich in einer wunderbar seltsamen, schönen, erschreckenden Umgebung befinden."

Um dies mit über 400 Effektaufnahmen zu verwirklichen, war die Expertise von zwei Firmen für Visuelle Effekte notwendig: Dream Quest Images und Industrial Light and Magic (ILM).

Szene Obwohl Mission to Mars mehr visuelle Effekte als De Palmas bisherige Filme erforderte, war es keine übermäßig einschüchternde Aufgabe für den Regisseur. Da Computer immer noch eines seiner Hobbies darstellen - er baute und entwarf sie als junger Mann -, ist er bestens mit der Technologie vertraut und versteht die nötigen Abläufe:

"Es ist einfach unglaublich anspruchsvoll und ermüdend und man muss extrem gut organisiert sein. Ich verstehe, was man machen kann und wie man es immer einen Schritt weiter führen kann - zu jeder Zeit. Wir haben versucht, das auch mit diesem Film zu tun, indem wir neue Welten erschufen, die die gängigen Klischees der Raumfahrt und der Weltraumfilme der letzten Zeit vermieden."

Digitale Bearbeitung und traditionelle Modelle

Jede Landschaftsaufnahme des Mars wurde digital bearbeitet, wie Jacobson erklärt: "Der Marshimmel sieht einfach nicht so aus wie der der Erde."

Weitere visuelle Effekte umfassten traditionelle Modellarbeiten, z.B. Raumschiffminiaturen, die in einem Tonstudio in Los Angeles gefilmt wurden, und das Einfügen von Sternenfeldern oder des Planeten Mars in den Weltall-Sequenzen. Die Produktion verließ sich auch auf Matte-Paintings, sowie Computergrafiken, die intensiv zum Einsatz kamen, um die Sequenzen mit dem verheerenden Wirbelsturm darzustellen.

Sam Mercer erläutert, wie man das Aussehen des Mars erarbeitete: "Letztendlich haben wir alles in drei Teile aufgeteilt. Zum einen gab es das eigentliche Set, das wir bauten, um dem Mars Textur und Farbe zu geben. Die Farbe des Himmels verbesserten wir digital. Dann nahm das zweite Drehteam tolle Bilder in Jordanien auf, schoß Referenzfotos und erstellte Texturkarten auf den Kanarischen Inseln, die wir digital manipulierten. Und dann fügten wir noch einiges an 3D-Matte-Painting-Arbeit ein."

Unter der Leitung des Oscar-prämierten visuellen Effektemeisters Hoyt Yeatman (The Abyss ("Abyss", 1989)) war das visuelle Effekteteam von Dream Quest Images, bestehend aus 53 Digital-Künstlern, einem 14-köpfigen Produktionsteam, elf Bühnenarbeitern und sieben konzeptionellen Künstlern, für die Sequenzen des Wirbelsturmangriffs und des Meteoritenschauers, sowie für zusätzliche Aufnahmen vom Flug der Mars II Recovery verantwortlich. Insgesamt arbeitete Dream Quest an über 100 Aufnahmen.

Yeatman kontaktierte JPL und beriet sich mit Matt Golombek, dem Chefwissenschaftler der Pathfinder-Mission, der das Visuelle-Effekte-Team mit technischen Daten über planetare atmosphärische Störungen versorgte.

Das Modell der Mars II Recovery, entworfen von Ed Verreaux, wurde in der Modell-Werkstätte von Dream Quests Images von einem Team von 25 Modellhandwerkern hergestellt. Die Konstruktion des ausgeklügelten sieben Meter langen Raumvehikels dauerte insgesamt zehn Wochen, wobei zusätzliche vier Wochen darauf verwandt wurden, die explodierten Teile des Fahrzeugs zu kreieren, sowie eine große Marslandschaft.

Das NASA-ähnliche Design der Recovery erforderte die spezielle Anfertigung von kugelförmigen Treibstofftanks, Solartafeln, Antennen und eines Unterdecks. Die mechanisierte Unterstützungsarmatur der Recovery hatte eine zweite Rotationsachse, die es dem Unterdeck (dem "Käserad") erlaubte, sich unabhängig von dem Schiff zu drehen.

Der Wirbelsturm

Yeatman beschreibt den schwierigsten Aspekt des Films als "die Kreation des Wirbelsturms, das Herstellen einer Figur aus natürlichen und übernatürlichen Elementen. Unsere Herausforderung war es, dieses Partikelsystem in einer Form in Bewegung zu versetzen, dass es bedrohlich und kreaturartig und zugleich völlig überzeugend als ein Phänomen von Staub und Wind wirkte.

Das bloße Ausmaß dieses Bildes machte den Prozess von der Berechnung her sehr umfangreich. Anspruchsvoll waren auch das virtuelle Programmieren und viele digitale Matte-Zeichnungen, die dem Mars und der Weltallumgebung unterliegen."

Freiflug im All

Bei ILM kreierten der visuelle Effekteleiter John Knoll und sein Team von 60 Zeichnern, Modellherstellern, Malern, Bildtechnikern und Schriftgebern über 300 Aufnahmen. Diese Arbeit beinhaltete die Sequenz mit dem Freiflug im All, wo die Astronauten die REMO (Resupply Module - Nachschubmodule) einfangen müssen, und eine Sequenz, in der die Astronauten eine Art Weltraumplanetarium besuchen, um etwas über die Evolution der Erde zu lernen.

Der Freiflug im All wurde als Liveaction-Sequenz aufgenommen, wobei die Schauspieler, von Drähten hängend, vor einer Bluescreen gefilmt wurden, um dann später ein computergeneriertes Sternenfeld oder die Oberfläche des Mars hinter ihnen einzufügen. Sichtbare Drahtseile und Drahtgurte, die während der Liveaction-Aufnahmen benutzt wurden, um die Schauspieler hinunterhängen zu lassen, wurden digital entfernt, während die Seile, die die Astronauten sicher verknüpften, später digital eingefügt wurden, um den Realismus der Szene zu steigern. Diese aus 170 Aufnahmen bestehende Sequenz wurde erfolgreich in weniger als drei Monaten von einer Mannschaft von 25 Digitalkünstlern fertiggestellt.

Für den Look des Mars und den Ersatz des Himmels leisteten Dream Quest und ILM gemeinsame Arbeit. Beide Häuser arbeiteten auch bei den Aufnahmen der Miniatur der Mars Recovery zusammen.




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