Quills - Macht der Besessenheit
Kate Winslet als Madeleine und Geoffrey Rush als der Marquis de Sade
Philip Kaufman
Regie
Philip Kaufman ist einer der herausragenden amerikanischen Regisseure,
jeder neue Film von ihm ist ein Ereignis.
In seiner Karriere erforschte er die Welt der ersten Amerikaner
im Weltrau in seinem Epos The Right Stuff ("Der
Stoff, aus dem die Helden sind"), inszenierte er eine
Liebesgeschichte vor dem Hintergrund des Prager Frühlings
in The Unbearable Lightness of Being ("Die
unerträgliche Leichtigkeit des Seins") und die
erotisch aufgeladene Liaison zwischen Henry Miller und Anais
Nin in Henry and June ("Henry und June")
und untersuchte die neue Business-Ära, in der Geschäft
mit Krieg gleichgesetzt wird, in dem Detektivthriller Rising
Sun ("Die Wiege der Sonne").
Nun nimmt er sich der letzten Tage des Marquis de Sade an -
in einer genussvollen gotischen Geschichte über Sex, Schocks
und den Triumph der freien Meinungsäußerung.
Zu Kaufmans zahlreichen Ehrungen zählen Nominierungen für
Preise der Autoren- und der Regisseursgewerkschaft für die
Verfilmung von Tom Wolfes The Right Stuff, der schließlich
mit vier Oscars geehrt wurde. Eine Writers-Guild-Nominierung
und eine Oscar-Nominierung für das beste Drehbuch gab es
überdies für seine Adaption von Milan Kunderas The
Unbearable Lightness of Being, der ihm zudem einen BAFTA
Award einbrachte. Für diesen Film sicherte sich Philip Kaufman
außerdem einen National Society of Film Critics Award als
bester Regisseur. 1989 wurde er mit einem Orson Welles Award
als bester Filmemacher prämiert.
Kaufman wuchs in Chicago auf und studierte an der Universität
von Chicago.
Nach einem Jahr an der Harvard Law School kehrte er zurück
zur University of Chicago, wo er seinen Abschluss in Geschichte
machte. Kurz darauf entdeckte er seine Faszination für die
neue Welle europäischer Filmemacher und wandte seine Interessen
dem Film zu.
Sein erster Spielfilm, die mystische Komödie Goldstein,
gewann den Prix de la Nouvelle Critique beim Cannes Film Festival.
Danach versuchte sich Kaufman an einem neuartigen Western und
schrieb und inszenierte The Great Northfield, Minnesota Raid
("Der große Minnesota-Überfall")
mit Robert Duvall.
Darauf folgten die arktische Abenteuergeschichte The White
Dawn ("Die weiße Dämmerung")
und - verfasst mit seiner Ehefrau Rose - der Kultfilm The
Wanderers nach dem Roman von Richard Price. 1978 landete
er mit seiner Neuverfilmung des Schockers Invasion of the
Body Snatchers ("Die Körperfresser kommen")
mit Donald Sutherland seinen ersten größeren Kassenerfolg.
Philip Kaufman wird auch als Drehbuchautor überaus geschätzt.
Er war mit George Lucas einer der Autoren des ersten Indiana-Jones-Films,
Raiders of the Lost Ark ("Jäger des verlorenen
Schatzes", 1981), und verfasste für Clint Eastwood
den vielbeachteten Western The Outlaw Josey Wales ("Der
Texaner", 1976). Er war Koautor von RISING SUN,
basierend auf dem Bestseller von Michael Crichton.
Philip Kaufman wurde geehrt beim Sundance Film Festival, dem
Cambridge England Festival und dem Mill Valley Film Festival,
wo er den Howard Hawks Storyteller Award entgegennahm. Im vergangenen
Jahr wurden seine Leistungen als Filmemacher mit Tributen des
Institute Lumière und des American Film Institute anerkannt.
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