|
|
Unterstützen Sie Kinoweb. Klicken Sie unseren Sponsor.
Blade
Die Vorbereitung
"Unser Held ist ein Vampirjäger, aber BLADE
ist kein Vampirfilm", betont Produzent Peter Frankfurt.
"In unserem Film wird ein absolut phänomenaler Actionheld
präsentiert, wie man ihn auf der Leinwand noch niemals zuvor
gesehen hat, sowie die Begegnung mit einer Welt, die man sich
nicht einmal in seinen wildesten Träumen zu erdenken wagt."
Comicfans kennen Blade bestens als einen der ersten schwarzen
Helden, die von dem Comic-Giganten Marvel,
dem Zuhause von "Spiderman",
"X-Men" und "Die fantastischen Vier", auf
den Markt gebracht wurden. Seinen ersten Auftritt hatte der Daywalker
1973 als Nebenfigur in "Tomb of Dracula",
der auf derart positive Resonanz in der Fangemeinde stieß,
daß ihm eine eigene Reihe innerhalb der Serie gewidmet
wurde. In diesem Jahr erhielt Blade den endgültigen Adelsschlag
und durfte gar Seite an Seite mit Spider-Man kämpfen.
Peter Frankfurt wurde auf Blade aufgrund seiner Hautfarbe aufmerksam,
nachdem er die Arbeit an dem Ghettodrama JUICE abgeschlossen
hatte: "Ich war verwundert darüber, daß es fast
keine schwarzen Helden in Comicheften gab. Ein paar Tage später
hatte ich ein BLADE-Heft im Briefkasten."
Der Produzent war begeistert und begann mit den Vorbereitungen,
einen Film mit Blade als Hauptfigur auf die Beine zu stellen:
"Blade gefiel mir, weil er kein typisch glattgebügelter
Held ist. Es ist sein Lebensinhalt, Vampire zu töten und
Rache zu üben." Comic-Ikone Stan Lee, der seit 1940
bei Marvel arbeitet und gegenwärtig für die Film-,
Fernseh- und Zeichentrickprojekte der Firma verantwortlich ist,
stimmt Frankfurt zu: "Er ist ein finsterer, aber vielleicht
gerade deshalb ungemein faszinierender Typ, sicherlich eine der
kompromißlosesten Figuren, die wir bei Marvel hegen und
pflegen."
Lee und sein Marvel-Kollege Avi Arad rieten Frankfurt, Kontakt
mit Michael De Luca, dem Produktionspräsidenten von New
Line, aufzunehmen, unter dessen Ägide bereits Comicfiguren
wie The Mask ("Die Maske") und Spawn
erfolgreich zu Leben erweckt wurden. Der war sofort begeistert
und half, die Filmrechte an BLADE zu sichern.
Zunächst machten sich die Filmemacher auf die Suche nach
einem Drehbuchautoren, der ein Gespür für das komplexe
Wesen des getriebenen Superhelden hatte. Sie fanden David S.
Goyer, der mit The Crow: City Of Angels ("The
Crow- Die Rache der Krähe") bereits einer Comicfigur
zu filmischem Leben verholfen und in seinen Skripts zu The
Puppet Masters ("Puppetmasters") und
Dark City bewiesen hatte, daß er die Kombination
von fantastischen Elementen mit Spitzenaction problemlos meistern
kann.
In einem Treffen mit New Line präsentierte er den Executives
ein so ausgearbeitetes und klar durchdachtes Konzept jenseits
aller gängigen Vampirklischees, das sie sofort wieder Abstand
von der ursprünglichen Idee eines ironischen Low-Budget-Projektes
nehmen ließ. "Ich wollte der Figur gerecht werden",
meint Goyer. "Mir schwebte die Actionvariante eines postmodernen
Vampirfilms vor, in der die Welt der Untoten entmystifiziert
werden sollte."
Anders als hinlänglich bekannt, ist Vampirismus in Goyers
Skript kein Fluch, sondern eine biologische, immer weiter fortschreitende
Krankheit. Blade selbst, dessen Mutter während ihrer Schwangerschaft
von einem Vampir gebissen wurde und starb, lebt als Tagwandler
in einer Halbwelt zwischen normalem Menschen und übernatürlichem
Vampir.
Goyer erklärt: "Erst in der Pubertät entwickelt
Blade Appetit für menschliches Blut. Bevor er aber einen
Menschen beißen kann, wird er von dem Vampirjäger
Whistler entdeckt, der seinen Durst mit einem Blutserum stillt.
Also mußte Blade selbst niemals Blut trinken, hat aber
dennoch all die übernatürlichen Kräfte eines Vampirs."
Stan Lee von Marvel war so begeistert von Goyers Drehbuch, daß
er BLADE den Vorzug vor Projekten mit bekannteren Marvel-Helden
gab, die sich in Vorbereitung befanden. Er meint: "Der Erfolg
einer Comicverfilmung steht und fällt mit dem Drehbuch.
Viele Adaptionen waren schwach, weil die Drehbücher schlecht
waren. Aber David traf den Nagel auf den Kopf. Das Skript ist
superspannend und hält fast auf jeder Seite eine neue Überraschung
parat. Seine Vampire sind angsteinflößend und faszinierend
zugleich. So etwas hat man noch nie gesehen."
Michael DeLuca teilte Lees Enthusiasmus. Produzent Frankfurt
sagt: "Er las das Buch und rief: Das ist ein epischer Actionstoff!
Und jetzt brauchen wir einen Actionsuperstar! "
|