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Regie: Michael Winterbottom


Szene Szene

Michael Winterbottom wurde am 29. März 1961 in Blackburn (Lancaster) geboren. Nach einem abgeschlossenen Englisch-Studium in Oxford absolvierte er einen Film- und Fernsehkurs an der Universität in Bristol, wechselte dann nach London über und beendete dort seine Ausbildung im Grad eines Master of Arts. Zum Fernsehen kam er durch einen Job als Cutter für Thames Television, wo er zunächst mit dem Schnitt des Kurzfilms Johnny Be Good (1984) beschäftigt war. Daran schloß sich eine Mitarbeit bei Lindsay Andersons Serie British Cinema an.

Seine ersten Regieerfahrungen sammelte Winterbottom mit zwei Dokumentarfilmen über Ingmar Bergman, die 1988 auf dem Festival von Valladolid als Beste Produktionen in dieser Kategorie ausgezeichnet wurden. Gemeinsam mit dem Autor Frank Cottrell Boyce entwickelte er in der darauffolgenden Zeit die beiden TV-Filme The Strangers und Forget About Me, die sich vornehmlich an ein jugendliches Publikum richteten. Seine Regiearbeit Love Lies Bleeding mit Mark Rylance in der Hauptrolle erhielt 1993 den Silver Award des New York Fernsehfestivals.

Der Fernseh-Vierteiler Family (1994) geschrieben von Roddy Doyle, heimste ebenfalls zahlreiche Preise auf verschiedenen Film- und Fernsehfestivals in der ganzen Welt ein. Auch beim Pilotfilm der auch hierzulande sehr erfolgreichen TV-Kultserie Crackers (Für alle Fälle Fitz) führte Winterbottom die Regie.

Im Jahr 1994 inszenierte Michael Witterbottom seinen ersten abendfüllenden Spielfilm fürs Kino und beteiligte sich damit erstmalig am Wettbewerb der Internationalen Filmfestspiele von Berlin: Butterfly Kiss (1995), entstanden nach einem Drehbuch von Frank Cottrell Boyce, erzählt die ungewöhnliche Liebesgeschichte zweier Serienmörderinnen, die die Autobahnen Nordenglands mit Leichen pflastern. Amanda Plummer und Saskia Reeves sind in den Hauptrollen zu sehen.

1905 folgte der Fernsehfilm Go Now. Robert Carlyle verkörpert darin einen an Multipler Sklerose Erkrankten, der sich langsam auf das schmerzvolle Ende seines Lebens vorbereiten muß. Diese Arbeit nach einem Drehbuch von Jimmy McGovern wurde mit dem Prix Europa und einer BAFTA-Nominierung belohnt.

Im Mittelpunkt von Winterbottoms zweitem großen Kinospielfilm Jude (Herzen in Aufruhr, 1996) steht ein junges, unverheiratetes Paar (eindrucksvoll: Kate Winslet und Christopher Eccleston), das vergeblich versucht sich einen festen Platz in der Gesellschaft des 19. Jahrhunderts zu erobern, und sich schließlich an den rigiden Konventionen dieser Zeit auf der einen Seite sowie der materiellen Not auf der anderen gänzlich aufreibt. Das Drehbuch, eine Adaption von Thomas Hardys Romanklassiker "Jude, the Obscure", schrieb Hossein Amini. Jude avancierte schnell; zu einem großen Kritikererfolg und wurde mit zahlreichen Auszeichnungen bedacht, darunter die Festivalpreise von Toronto, Dinard sowie der Michael Powell Award für den Besten Britischen Film der Filmfestspiele von Edinburgh.

Das ehemalige Jugoslawien bildet den Schauplatz von Winterbottoms vorletztem Filmprojekt Welcome to Sarajevo (1997), für das er Stephen Dillane und Woddy Harrelson als Hauptdarsteller verpflichtete. Das Drehbuch - nach einer Romanvorlage Michael Nicholsons - stammt einmal mehr aus der Feder von Frank Cottrell Boyce. Der Streifen erzählt die Geschichte eines Journalisten, der sich inmitten der Bürgerkriegswirren auf dem Balkan liebevoll einer jungen Waise annimmt. Im Wettbewerb der Internationalen Filmfestspiele von Cannes 1997 erntete der Film großes Lob.

Für die nächste Zeit plant Winterbottom die Verfilmung von John Irvings Roman The Cider House Rules und den Kartoffelwestern Kingdom Come, wieder nach einem Drehbuch von Frank Cottrell Boyce.

Zusammen mit Andrew Eaton gründete Michael Winterbottom 1993 die Produktionsfirma Revolution Films, die Filme wie Go Now, Jude, The James Gang (1997) oder Resurrection Man (1997) auf den Weg brachte. Für Resurrection Man schlüpfte er sogar erstmalig in die Rolle des Ausführenden Produzenten.


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