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Lolita

Regie: Adrian Lyne


Szene Szene

Der Regisseur Adrian Lyne ist die kreative Kraft hinter einigen der meistdiskutierten Spielfilme des letzten Jahrzehnts; man denke nur an den beklemmenden Thriller "Jacob's Ladder - In der Gewalt des Jenseits" (1990), das Hochspannungs-Phänomen "Eine verhängnisvolle Affäre" (1987), das Erotikdrama "9 1/2 Wochen" (1986), den tempogeladenen Tanzfilm "Flashdance" (1983) und den internationalen Hit "Ein unmoralisches Angebot" (1987).

Lyne, der am 4. März 1941 im englischen Peterborough geboren wurde und in London aufwuchs, arbeitete einige Jahre als erfolgreicher Werbefilmer im britischen TV, bevor er sich Ende der 70er Jahre entschloß, sein Glück in Hollywood zu versuchen. "Jeanies Clique" (1980), eine Komödie um vier Freundinnen, die in L.A.'s San Fernando Valley aufwachsen, war sein Spielfilmdebüt. Angeführt wurde seine Besetzungsliste von der damals 18jährigen Jodie Foster.

Während der Erstling dennoch rasch in der Versenkung verschwand, entpuppte sich sein rockig-opulentes Tanzmärchen "Flashdance" als Überraschungshit des Jahres 1983. Jennifer Beals als photogene Fabrikarbeiterin, die nach Feierabend als 'erotic dancer' groß herauskommt, die packende Musik von Giorgio Moroder ("What a Feeling") bekam als Bester Song den Oscar und nicht zuletzt die dynamische, bildmächtige Inszenierung sorgten für bestes Entertainment und damit für volle Häuser. Allein in Nordamerika spielte "Flashdance" 93 Millionen Dollar ein.

Für Kontroversen sorgte drei Jahre später "9 1/2 Wochen" (1986), die Geschichte einer sadomasochistischen Beziehung nach dem Roman von Elizabeth McNeill, in den Hauptrollen Kim Basinger und Mickey Rourke. Während das Publikum außerhalb der USA den (ungeschnittenen) Film zum Kultobjekt erhob, stufe ihn der US-Verleih als zu explizit ein und ordnete empfindliche Kürzungen an. Die amerikanischen Zuschauer reagierten abwartend, das heißt, sie legten ihr Eintrittsgeld lieber für die Kaufkassette zurück.

Lynes vierter Film war der Welterfolg "Eine verhängnisvolle Affäre", "the Zeitgeist hit of the decade" (Time-Magazine). Wie schnell ein kleiner Seitensprung in Mord und Totschlag münden kann, wenn die abgeblitzte Geliebte das Format von Glenn Close hat, erzählt Lyne so effektsicher und nachhaltig abschreckend, daß gleich sechs Oscar- Nominierungen in Topkategorien fällig waren: Bester Film, Beste Regie, Beste Schauspielerin, Beste Nebendarstellerin (Anne Archer als betrogene und heimgesuchte Ehefrau), Bester Schnitt.

1990 verblüffte der Erfolgsregissseur Hollywood wie auch seine Kritiker mit dem unerwartet düsteren und schwierigen Psychothriller "Jacob's Ladder - In der Gewalt des Jenseits". Bereits die Besetzung (Tim Robbins, Elizabeth Pena, Danny Aiello) ließ erkennen, daß es Lyne diesmal nicht um Glamour ging. Lyne schafft eine alptraumhafte Welt aus Realitätssplittern und rätselhaften Halluzinationen, die der Zuschauer mit dem Vietnamveteranen Jacob Singer (Robbins) teilen muß. Wie schon bei "Eine verhängnisvolle Affäre" gingen auch hier die Meinungen über das vollkommen überraschende Finale weit auseinander.

Mit "Ein unmoralisches Angebot", seinem letzten Film vor LOLITA, kehrte Lyne auf vertrautes Parkett zurück. Demi Moore, Robert Redford und eine Million Dollar, die den Besitzer wechseln, wenn sie sich für eine einzige Nacht prostituiert ... Der phänomenale Publikumserfolg beweist, daß der Regisseur mit diesem Film erneut am Puls der Zeit war.


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