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Titanic
Regie, Buch, Produktion, Schnitt: James Cameron
James Cameron (rechts) wurde in Kapuskasing, Ontario, Kanada,
geboren und wuchs in Niagara Falls auf. 1971 zog er nach Brea, Kalifornien,
wo er am Fullerton College Physik studierte und gleichzeitig als Maschinist
und später als Lkw-Fahrer arbeitete. 1978 entschloß er sich
zu einer Filmkarriere, deshalb besorgte er Geld von einem Zahnarztkonsortium,
um einen Kurzfilm in 35mm zu produzieren. Er trat als Produzent, Regisseur,
Co-Autor, Bearbeiter, Erbauer von Miniaturen, Cinematographer und Überwacher
für Special Effekts auf.
1980 führte seine Arbeit in diesem Kurzfilm
zu einer Stellung bei Roger Cormans New World Pictures im Film "Battle
Beyond the Stars". In der verrückten Welt des Guerrilla-Filmemachens
mit niedrigem Budget fand Cameron sein Heim in einer Produktion, in der
er wieder vielfältige Aufgaben übernehmen konnte. Wichtiger aber
noch war die Tatsache, daß er der künstlerische Leiter der Haupteinheit
dieses Film wurde und die Energie am Set bemerkenswert fand, nachdem er
beschlossen hatte, Regie zu führen.
Bald darauf gelang es Cameron, seinen Job als Produktionsdesigner
in einem späteren Corman-Film, "Galaxy of Terror",
in eine Rolle als Leiter der zweiten Einheit umzuwandeln. Als die Produktion
hinter dem Zeitplan zurückfiel, bat Corman ihn darum, einige Dialogszenen
mit der Besetzung zu drehen. Da er die Arbeit mit den Schauspielern aufregend
fand, begann Cameron, ein eigenes Script zu entwerfen, bei dem er selbst
Regie führen konnte.
1982 schrieb Cameron "Der Terminator"
und hoffte, seine Effekte und Designerfahrung mit einem preiswerten aber
einflußreichen Vehikel zu kombinieren, so daß er eine unabhängige
Finanzierung finden würde. Nach zwei schwierigen Jahren brachte Cameron
den Film schließlich vor die Kameras. Obwohl der Film nur 6 Millionen
US$ gekostet hatte, wurde er international beachtet, erschien in zahlreichen
Bestenlisten und verdiente weltweit mehr als 80 Millionen $.
Während er auf die Finanzierung von "Der
Terminator" wartete, schrieb Cameron zwei weitere Drehbücher,
um sich zu beschäftigen. Innerhalb von drei Monaten schrieb er (mit
Sylvester Stallone) erstens "Rambo: First Blood Part II"
und "Aliens", die Nachfolge zu den Sciencefiction Klassiker
"Alien" von 1979. "Rambo II" wurde später
ein internationaler Megahit, der weltweit mehr als 250 Millionen $ einspielte.
Nach dem Erfolg von "Der Terminator"
erklärte sich Cameron damit einverstanden, "Aliens"
zu leiten und begann 1985 mit der Produktion. Aliens wurde in England
gedreht und im Sommer 1986 uraufgeführt. Der Film erhielt sieben Oscar-Nominierungen
und gewann die Oscars für die besten visuellen Effekte und die besten
Sound-Effekte. "Aliens" wurde einer der erfolgreichsten
auf R eingestuften Filme aller Zeiten und spielte weltweit mehr als 180
Millionen $ ein.
1988-89 schrieb Cameron sein neues Projekt und führte
Regie, es handelte sich um das Unterwassermärchen "Die Tiefe",
für die er 18 Monate brauchte, um es fertigzustellen. Hier traten
Ed Harrid, Michael Biehn und Mary Elizabeth Mastrantonio auf, und dieser
Film erhielt vier Oscar-Nominierungen. "Die Tiefe" schaffte
einen neuen Weg für visuelle Effekte, als die fotorealistischen Computeranimationen
geschaffen wurden. Der Film gewann den Oscar für die besten visuellen
Effekte und erzielte weltweit mehr als 110 Millionen $.
Als nächstes beteiligte sich Cameron an dem
Drehbuch für "Die Brandung" mit Kathryn Bigelow,
die Regie führte. Er war der Produzent des Filmes, der weltweit 100
$ einspielte und fünf Wochen lang die Ausleihlisten der Videotheken
anführte.
Als Schriftsteller, Produzent und Regisseur des "Terminator
2: Judgment Day" im Jahre 1991 erhielt Cameron Auszeichnungen
für Action und visuelle Effekte. Indem er weiter auf den Techniken
aufbaute, die er in "Die Tiefe" erzeugt hatte, beschäftigte
er sich jetzt zusammen mit ILM daran, computeranimierte Bilder für
den Film zu erschaffen, der weltweit als "T2" bekannt
werden sollte und brutto mehr als 500 Millionen $, weltweit an Nebenrechten
nahezu 1 Milliarde $, einspielte.
Neben den Erfolgen an den Kinokassen erhielt "T2"
sechs Oscar-Nominierungen, von denen der Film vier gewann: bestes Makeup,
Sound, visuelle Effekte und Sound-Effekte. Er erhielt außerdem den
Ray Bradbury Award für Dramatic Screenwriting, fünf Saturn Awards
von der Academy of Science Fiction, Fantasy and Horror und sechs MTV Movie
Awards. "T2" gewann auch den People's Choice Award, den
Video Software Dealers Award und den ersten jährlichen Laser Disc
Award.
1994 schrieb, produzierte und leitete Cameron die
Actionkomödie "True Lies", in der Arnold Schwarzenegger
und Jamie Lee Curtis auftraten. Es war der wichtigste Film für Camerons
Lightstorm Entertainment und der erste Spielfilm mit Special Effekts, die
in seinem eigenen Effektestudio Digital Domain erzeugt wurden. "True
Lies" verdiente weltweit an den Kinokassen mehr als 365 Millionen
$. Im folgenden Jahr präsentierte Lightstorm "Strange Days"
unter der Regie von Kathryn Bigelow nach einem Drehbuch von Cameron und
Jay Cocks.
Auch im Jahr 1995 verlieh die National Association
of Theatre Owners, die gleiche Organisation, die James Cameron zum Regisseur
des Jahres gemacht hatte, ihm die Auszeichnung Produzent des Jahres. Außerdem
überreichte ihm die Laser Disc Association den Laser Beam Award für
den Verkauf von 500.000 Stück seiner berühmten Laser Discs.
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